21.04.2016
Ein Baum zur Erinnerung an
den ehemaligen Häftling des KZ Buchenwald Theo Gaudig aus Essen
Am 16. und 17. April
führten die DGB-Jugend und die VVN/BdA Essen eine
Bildungsfahrt anlässlich des 71. Jahrestages der
Selbstbefreiung des Konzentrationslagers Buchenwald durch.
Der Besuch des Konzentrationslagers wurde von Nachfahren ehemaliger
Buchenwaldhäftlinge begleitet. Sie erklärten nicht
nur die Struktur und die unmenschliche Funktion des Lagers, sondern
ergänzten sie durch persönliche bewegende Berichte
ihrer Väter.
Am Samstag wurde im Rahmen des Projektes
„1000 Buchen für Buchenwald“ des
Lebenshilfe-Werks Weimar/Apolda ein Baum zur Erinnerung an den
Essener Widerstandskämpfer Theo Gaudig gepflanzt. Die
Winterlinde wurde von der Stadt Essen gestiftet.
Der Jugendbildungsreferent des DGB Jan Mrosek
würdigte in seiner persönlichen Ansprache ebenso wie
der Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen in seinem
schriftlichen Grußwort das Lebenswerk von Theo Gaudig, der
dafür schon im Jahr 2002 mit der Ehrenplakette der Stadt Essen
ausgezeichnet worden war.
Theo Gaudig war ein unermüdlicher
Zeitzeuge, der – ganz besonders in Essen – in
Schulen und bei Veranstaltungen über seinen Widerstand gegen
das Naziregime, über seine langjährige Haft in
Rumänien und Buchenwald, seine Befreiung, seine Erlebnisse
sprach und sich stets „gegen das Vergessen“
einsetzte. Sein lebenslanger Einsatz hatte immer das Ziel:
Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg.
Text der Tafel:
Theo Gaudig (1904 – 2003), Kommunist und
Widerstandskämpfer aus
Essen/Ruhrgebiet wurde 1928 im faschistischen
Rumänien zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Nach der
Übergabe an die Gestapo 1942 wurde er ins KZ Buchenwald
eingeliefert. Als Häftling Nr. 2073 erlebte er die Befreiung
im April 1945. Danach war er als Zeitzeuge unermüdlich in
Schulen, in Ausstellungen und auf zahlreichen Veranstaltungen
tätig, um den Schwur von Buchenwald zu verwirklichen.
Für sein Lebenswerk erhielt er 2002 die Ehrenplakette der
Stadt Essen.
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