19.02.2016
Bündnis Dortmund
gegen Rechts: "Partei DIE RECHTE" verbieten
Auch
VVN-BdA ruft zur Onlinepetition auf
Eine Unterschriftensammlung
gegen die angebliche Partei „Die Rechte“ wurde
jetzt vom Bündnis Dortmund gegen Rechts und der Vereinigung
der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) aus
Dortmund als Petition online gestellt. Sie wird jetzt über die
verschiedenen Verteiler verbreitet, von der VVN/BdA bundesweit.
Hier ist der Text, der im Internet unterschrieben
werden kann:
https://www.change.org/p/b%C3%BCndnis-dortmund-gegen-rechts-partei-die-rechte-verbieten
Zum
Hintergrund:
Seit drei Jahren verlangen VVN-BdA Dortmund und
das Bündnis Dortmund gegen Rechts das Verbot und die sofortige
Auflösung der sog. Partei „Die Rechte“.
Nun hat ein unbekannter Gutachter dem Innenminister von NRW, Ralf
Jäger, bestätigt, dass er mit seinem Nichtstun gegen
diese Nazibande recht hat.
Dazu hat das Bündnis Dortmund gegen
Rechts diese Erklärung abgegeben:
„Die Rechte” nicht zu
verbieten? (Veröffentlicht am 24. November 2015)
NRW-Innenminister Jäger
verkündet der Bevölkerung, die sogenannte Partei
“Die Rechte” sei nicht zu verbieten. Das
Bündnis Dortmund gegen Rechts hat dazu eine Reihe Fragen:
- Wie blind ist Justiz und wie
handlungsunfähig Politik bzw. Innenministerium, wenn es um
“Rechts” geht? Kaum war der “Nationale
Widerstand Dortmund” verboten, gründete Christian
Worch die sogenannte Partei “Die Rechte”. Worch,
ein bundesweit bekannter und vielfach vorbestrafter Neonazi mit engen
Kontakten zur Dortmunder Neonazi-Szene.
- Wie konnte dieser
“Partei”-Gründung so schnell zugestimmt
werden, obwohl klar war, wer sich dahinter verbarg?
- Mussten nicht spätestens dann alle
Alarmglocken schrillen, als die Kader der kriminellen Neonazibande
„NWDO” Spitzenfunktionäre dieser
Neugründung wurden?
- Was ist das für ein Gutachten, und wer
hat es in wessen Interesse erstellt, das schlicht behauptet, diese
sogenannte Partei sei nicht zu verbieten?
- Ist den Gutachtern entgangen, wie
gefährlich für Leib und Leben der
Bevölkerung diese Nutzer des Parteienprivilegs sind, deren
Kameraden vor Mord und Totschlag nicht zurückschrecken und
deren Verbindung zu den NSU-Terroristen nach wie vor ungeklärt
ist?
Wir in Dortmund sollen die Untätigkeit
von Justiz und Politik, die sich jetzt offenbar mit solchem Gutachten
zufrieden geben wollen, mit immer neuen Anschlägen der
Rassisten und Menschenverächter auf Flüchtlinge,
Migranten,
Demokraten und Antifaschisten ertragen?
Über 3000 Dortmunderinnen und Dortmunder
unterstützen bis heute unseren Aufruf “Partei
‘Die Rechte’ verbieten!” Wir werden
unsere Unterschriftensammlung fortsetzen. Wir geben uns nicht mit einem
fragwürdigen Gutachten zufrieden und fordern den Innenminister
des Landes auf, sich konsequent für das Verbot dieser
sogenannten Partei einzusetzen. Wir in Dortmund zeigen seit Jahren
Zivilcourage und erwarten das auch von ihm!
Als Vertreter der VVN-BdA hatte Bundessprecher
Ulrich Sander (Dortmund) sofort nach dem ersten Auftreten von
„Die Rechte“ erklärt:
Diese Organisation ist eine Nachfolgeorganisation
auch der FAP (Freiheitliche Arbeiterpartei). Diese wurde verboten,
während ihre Kader munter unter leicht veränderten
Namen weitermachten. (Das Verbot von Nachfolgeorganisationen der
Linken, der KPD und FDJ wurde hierzulande streng durchgesetzt, das von
Rechten soll da nicht durchzusetzen sein?)
Es ist eine böse Niederlage,
daß nach dem Verbot des Nationalen Widerstandes in Dortmund
vom August 2012 sofort wieder eine Auffangorganisation
„Partei Die Rechte“ von Worch und Co. Bereit stand,
deren Ortsverband diesen selben Nazis von vorher nun das
Parteienprivileg beschafft. Das kann nicht hingenommen werden und wurde
im Fall der FAP auch nicht hingenommen.
Die genannte FAP wurde ganz ohne
Bundesverfassungsgericht verboten! Man ging einfach über ihr
angebliches Parteienprivileg hinweg, und das war gut so. Warum macht
man es mit der sog. Partei 'Die Rechte' nicht genauso?
Neben den genannten Gründen verweisen wir
auf das Grundgesetz Artikel 139 gegen die Betätigung des
Nationalsozialismus; diese Aussage spielte bei der Beantragung der
UNO-Mitgliedschaft der BRD eine große Rolle, fußt
sie doch auf dem internationalen Recht von Potsdam und
Nürnberg im Jahre 1945/46.
ANHANG
Dies ist der Text unserer Unterschriftenaktion:
Bündnis
Dortmund gegen Rechts / VVN/BdA Dortmund: "Partei DIE RECHTE"
verbieten!
Sehr geehrter Herr Innenminister Jäger,
seien Sie konsequent setzen Sie sich für
das Verbot der "Partei DIE RECHTE" in NRW ein! Diese sogenannte
"Partei" ist Auffangbecken und Nachfolgeorganisation der von Ihnen
verbotenen kriminellen "Kameradschaften".
Mit Ihrem Verbot des "Nationalen Widerstandes
Dortmund" und zweier weiterer krimineller, gewaltbereiter
“Kameradschaften“ im August 2012 ging ein Aufatmen
durch die vom Neonazi-Terror betroffenen Städte.
Doch die Erleichterung über Ihren
richtigen Schritt war nur von kurzer Dauer. In der sogenannten "Partei
DIE RECHTE", noch im gleichen Jahr von dem berüchtigten
Neonazi und verurteilten Holocaust-Leugner Christian Worch
gegründet, fanden die Mitglieder der verbotenen Organisationen
wieder Unterschlupf. Die Hauptakteure der kriminellen Dortmunder
Neonazi-Szene fungieren nun als Spitzenfunktionäre dieser
"Partei": Denis Giemsch wurde ihr Landesvorsitzender,
unterstützt von Michael Brück und von Sascha Krolzig
von der verbotenen "Kameradschaft Hamm". Vorsitzender des Kreisverbands
Dortmund ist der als "SS-Siggi" bekannte Siegfried Borchardt,
Gründungsmitglied der rechten Schlägertruppe
"Borussenfront" und Landesvorsitzender der verbotenen FAP.
Das Ladenlokal in Huckarde, in dem "Die Rechte"
ihr Landesbüro errichten will, wurde von Dietrich Suhrmann
("Nationaler Widerstand Dortmund") gekauft. Die Führungsriege
der "Partei DIE RECHTE" NRW kann auf eine beträchtliche Anzahl
von Vorstrafen und Gefängnisaufenthalten
zurückblicken. Es sind Wölfe im Schafspelz, die im
Schutz des Parteienprivilegs ihr übles Treiben fortsetzen.
Bei ihrem Aufmarsch am 31. 8. 2013 wurde in Reden
die NSDAP verherrlicht und der Wunsch nach einem neuen "Dritten Reich"
vorgetragen. Dass die braunen Ideologen nicht nur gedanklich, sondern
auch in ihrem Tun brandgefährlich sind, wurde am selben Tag
durch das Werfen eines Sprengsatzes in eine Gruppe von Menschen unter
Beweis gestellt. Dabei wurden vier Personen verletzt. Der Anschlag
belegt, dass die Dortmunder Neonazis in ein bundesweites
Terror-Netzwerk eingebunden sind, denn der Täter, ein
Nazi-Reisekader, hatte einen ähnlich präparierten
Sprengsatz in Baden-Württemberg in Auftrag gegeben, der mit
einem Modellflugzeug in eine gegnerische Kundgebung stürzen
sollte.
Wir fragen auch nach den Kontakten zur
Terrorgruppe NSU ("Nationalsozialistischer Untergrund"), da der Mord an
Mehmet Kubasik in Dortmund kaum ohne Kenntnisse des Arbeitsplatzes und
der Lebensumstände des Opfers ausgeführt werden
konnte.
Nach den Kommunalwahlen 2014 saß der
berüchtigte "SS-Siggi", der seit über zwanzig Jahren
in Dortmund sein Unwesen treibt, für die "Partei DIE RECHTE"
im Rat der Stadt Dortmund. Er wurde durch den nicht minder
berüchtigten Denis Giemsch ersetzt, der mit antisemitischen
und homophoben Anfragen für Empörung sorgte.
Inzwischen ist auch er durch Michael Brück abgelöst,
einem weiteren Kopf des verbotenen „Nationalen Widerstand
Dortmund“, der sein rassistisches Treiben auf der
Straße nun im Rathaus fortsetzen kann.
Kaum ein Wochenende vergeht ohne einen Aufmarsch
der “Partei DIE RECHTE“. Finsterer
Höhepunkt war ein abendlicher Fackel-Aufmarsch vor einem neu
eingerichteten Flüchtlingsheim, der die durch Krieg und Flucht
traumatisierten Menschen in schreckliche Angst versetzte.
Was, Herr Minister, sollen die Vereinsverbote des
"Nationalen Widerstandes Dortmund", der "Kameradschaft Aachener Land"
und der "Kameradschaft Hamm" bezwecken, wenn Nachfolge-Gruppen sofort
an ihre Stelle treten können? Wir regen an, das Verbot der
rechtsextremistischen FAP im Jahr 1995 als Vorbild für ein
Verbot der "Rechten" zu nehmen. Wir bitten Sie: Setzen Sie sich
dafür ein, dass die "Partei DIE RECHTE" den Parteienstatus
verliert und als Nachfolge- und Ersatzorganisation krimineller,
neofaschistischer Vereine verboten werden kann!
Den Naziterror beenden! Die “Partei DIE
RECHTE“ verbieten!
Bündnis Dortmund gegen Rechts
VVN/BdA Dortmund
"Partei DIE RECHTE" verbieten!
Sehr geehrter Herr Innenminister Jäger,
seien Sie konsequent - setzen Sie sich
für das Verbot der "Partei DIE RECHTE“ in NRW ein!
Diese sogenannte "Partei" ist Auffangbecken und Nachfolgeorganisation
der von Ihnen verbotenen kriminellen "Kameradschaften".
Name
Anschrift
Unterschrift
Bitte mit Unterschriften senden an
Bündnis Dortmund gegen Rechts, Postfach 100616, 44006 Dortmund
https://dortmundgegenrechts.files.wordpress.com/2015/11/verbotsantrag.pdf
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