15.01.2016
Wer war dieser Dr. Max Ilgner
von den IG Farben?
Kriegsverbrecherverehrung
durch die Stadt Espelkamp
Zur anhaltenden
Kriegsverbrecherverehrung durch die Stadt Espelkamp nimmt der folgende
Leserbrief an die „Junge Welt“ Stellung:
Kurz vor Weihnachten habt Ihr unter
„Jubel der Woche“ u.a. Anke Engelke
gewürdigt und kamt auf Kurt Tucholsky zu sprechen, weil der so
gut französisch sprach wie vermutlich Engelke. https://www.jungewelt.de/2015/12-23/042.php
Er sei den Nazis zutiefst verhasst gewesen und
sein Freitod war u.U. gar keiner, denn in der Nähe seines
schwedischen Exils hatte er Dr. Max Ilgner (1899-1966) zum Nachbarn,
„hohes Tier bei der IG Farben, der der Gestapo Informationen
anbot.“ Was die Wahrheit über Ilgners Wirken gegen
Tucholsky war, wird wohl nicht herauskommen, was die Wahrheit
über sein Wirken für die IG Farben war, ist eher
bekannt. Er wurde 1945 von den US-Amerikanern verhaftet, in
Nürnberg vor Gericht gestellt und wegen seiner
Tätigkeit in Norwegen, die in „Plünderung
und Raub“ bestand, zu drei Jahren Haft verurteilt. Nach
seiner vorzeitigen Haftentlassung wurde er von der Evangelischen Kirche
angestellt und er leitete den Aufbau der
„Flüchtlingsstadt“ Espelkamp in NRW,
später ging er zurück in die Chemieindustrie. Die
VVN-BdA NRW fordert in diesem wie in anderen Fällen, das
Straßen, die nach Kriegsverbrechern bekannt sind, umbenannt
werden. Und Espelkamp hat noch immer eine Dr. Max Ilgner
Straße – viel zu lange.
Ulrich Sander, Dortmund
Siehe auch:
"Ulrich Sander beleuchtet die deutsche Wirtschaft
im Dritten Reich"
Das Mindener Tageblatt berichtet über eine Veranstaltung mit
Ulrich Sander über Zwangsarbeit an Rhein und Ruhr -
Espelkamper Straße nach IG-Farben-Manager benannt
http://www.verbrechen-der-wirtschaft.de/texte/0060_espelkamp.htm
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