Logo VVN/BdA NRW

Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes
Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten

Landesvereinigung NRW

 

27.10.2015

"Es ist geschehen - und folglich kann es wieder geschehen." (Primo Levi)

Der 9. November 1938 bleibt ein ewiges Datum der Mahnung. Deshalb wird in Wuppertal zum Handeln aufgerufen, und im Aufruf heißt es weiter:

Die seit dem Machtantritt der Nazis verstärkte Hetze gegen die jüdische Bevölkerung führte in der Nacht vom 9.11. zum 10.11. 1938 zum organisierten Pogrom. Im ganzen Reich brannten die Synagogen, Schaufenster von Geschäften jüdischer Besitzer wurden zerstört, die Geschäfte wurden geplündert, Menschen jüdischen Glaubens wurden öffentlich gedemütigt, geschlagen, verhaftet. Es war das Fanal zur regierungsamtlichen "Endlösung der Judenfrage", dem systematischen Vernichtungsprogramm der europäischen Juden.

Wir müssen noch immer wieder erleben: Das Wissen um diese Verbrechen schützt nicht vor Wiederholung. Rassismus ist in dieser Gesellschaft geduldete Meinungsfreiheit. Gewalt gegen Menschen anderer Hautfarbe, anderer Lebensorientierung im Glauben, in der Weltanschauung oder in der sexuellen Orientierung als die der neuen Nazis in diesem Land, ist nach wie vor alltäglich.

Und dabei können sie sich einer milden strafrechtlichen Verfolgung sicher sein.

Niemals wieder!

muss heute heißen:

  • keine Toleranz und keinen Ort für Nazis und andere Rassisten!
  • Grenzen auf für Flüchtlinge.
  • Deren Flucht aus ihren Heimatländern hat ihre Ursachen im globalisierten kapitalistischen Ausbeutungssystem in der Vernichtung der Lebensgrundlagen, dem Klimawandel und Kriegen in diesen Regionen.
  • für eine friedliche Welt = weltweite Rüstungskonversion, zivile Konfliktlösungen, Armutsbekämpfung und bunte Kultur.

Kundgebung und Gedenkrundgang am 9. November 2015, Treffpunkt ab 17.30 Uhr vor den City-Arkaden in Wuppertal