20.10.2015
Trotz Mordanschlag dürfen die Hetzer sich in Köln versammeln: VVN-BdA ruft zum Protest auf
Peter Trinogga von der VVN-BdA ruft auf:
Wir treffen uns am 25.10. in Köln um 12.00 Uhr an der Kirche St.
Kunibert, die sowohl vom Ebertplatz als auch vom Breslauer Platz aus
gut zu erreichen ist. Wir bitten Sie/Euch alle, ebenfalls an den
Protesten teilzunehmen - wir dürfen den rechten Menschenfeinden
nicht die Straße überlassen – gerade jetzt nach dem
Attentat vom 17. Oktober.
Weiter heißt es in dem Aufruf:
Der Mordanschlag auf die
Oberbürgermeisterkandidatin Henriette Reker, der wir baldige
Genesung wünschen, hatte laut Pressemeldungen "einen
fremdenfeindlichen Hintergrund", wurde also aus einem rassistischen
Motiv heraus begangen. Unabhängig davon, ob der Täter ein
organisierter Faschist war oder nicht: die Tat zeigt leider wieder
einmal, was passiert, wenn die braune Saat, die von Pegida, Hogesa, Pro
Köln, und der AfD gesät aber unterschwellig auch von manchen
Politiker(inne)n der "bürgerlichen Mitte" bedient wird, aufgeht.
Faschismus ist eben keine abweichende Meinung, sondern ein Verbrechen!
Das ist nicht nur ein Schlagwort für Demonstrationen und
Kundgebungsreden, sondern bittere und blutige Realität.
Dennoch hat das Verwaltungsgericht Köln die
Verbotsverfügung der Polizei gegen die für den 25. Oktober
geplante Neuauflage der Hogesa-Gewaltexzesse nur teilweise
bestätigt: Die Faschisten dürfen zwar nicht marschieren aber
eine Kundgebung abhalten und dort ihre menschenfeindlichen Sprüche
klopfen. Dem Gericht gilt die rechte Hetze offenbar als unschöne
aber normale Meinungsäußerung, die zu tolerieren ist und
nicht als Saat von Gewalt und Terror. Die VVN-BdA Köln empfindet
das als Skandal. Wir sind gespannt, ob dieses Urteil vor der
höheren Instanz Bestand haben wird.
Unabhängig vom Ausgang des Verfahrens sind alle
diejenigen, die gegen rassistische Hetze und rechten Terror ein Zeichen
setzen wollen, aufgefordert, am Sonntag, dem 25. Oktober gemeinsam
gegen Rechts auf die Straße zu gehen und laut und bunt ein
Zeichen zu setzen. Dazu rufen viele unterschiedliche Gruppen und
Personen auf. Ihr findet/Sie finden die Aufrufe unter diesen Links:
http://www.keinveedelfuerrassismus.de/kein-comeback-von-hogesa/
http://www.facebook.com/Köln-stellt-sich-quer-606158276180923/
Beide Aufrufe und Aktionen stehen nicht gegeneinander
sondern ergänzen sich - als antifaschistische Organisation
unterstützen wir sie natürlich und beteiligen uns aktiv
daran. Wir treffen uns am 25.10. um 12.00 Uhr an der Kirche St.
Kunibert, die vom sowohl vom Ebertplatz als auch vom Breslauer Platz
aus gut zu erreichen ist. Wir bitten Sie/Euch alle, ebenfalls an den
Protesten teilzunehmen - wir dürfen den rechten Menschenfeinden
nicht die Straße überlassen (und zwar weder für eine
Demonstration noch für eine Kundgebung).
Peter Trinogga, Mitglied des Bundesausschusses der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten
(für den Vorstand der VVN-BdA Köln)
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