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Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes
Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten

Landesvereinigung NRW

 

01.09.2015

In Dortmund fing es nicht mit der Borussenfront an

Untersuchung über den nachhaltigen Nazieinflusses in einer Reviergroßstadt

Ulrich Sanders Recherchen über die Vorgeschichte der Entwicklung Dortmunds zu der westdeutschen Neonazihochburg sind jetzt unter dem Titel  „Es begann nicht mit der Borussenfront - Eine kurze Geschichte des nachhaltigen Nazieinflusses im Nachkriegs-Dortmund“ von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten, VVN-BdA NRW, herausgegeben worden. Der VVN-BdA-Sprecher kommt zu dem Ergebnis, dass es nicht ausreicht zu sagen „Unsere Stadt muss wieder nazifrei werden“. Sie ist es nie gewesen. In Justiz und Polizei wurden im Kalten Krieg jene Kräfte wieder aktiv, die dort auch schon vor 1945 wirkten. 

Es genügt auch nicht, wie es jetzt oft geschieht, nur die Dortmunder Polizei und Justiz ins Visier der Kritik zu nehmen, während die Landesregierungen, vor allem die Landesinnenminister seit Jahren und auch heute untätig blieben, unsägliche Anweisungen erteilten oder gar die Hand über die Nazis hielten und noch halten. Eine Aufbereitung der Geschichte sollte nicht nur die Zeit bis 1945 umfassen, sondern auch die Zeit danach. Das Grundgesetz bietet Möglichkeiten, die seit Gründung der Bundesrepublik gemachten schweren Fehler zu beheben, - wenn es nur gewollt ist. Zudem gibt die Broschüre Anregungen für alle Städte, die Wiedererlangung von Einfluss der Nazis im lokalen und regionalen Maßstab zu untersuchen. Es gab nicht nur die Globkes im Bundesmaßstab, es gab auch die alten Kader unter den Oberstaatsanwälten und den Polizeioffizieren, die sich lokal und regional wieder breitmachten. 

Die Broschüre kann hier heruntergeladen werden.