13.08.2015
Ulla
Jelpke protestiert gegen die
„Zigeunerlager“
In einer Pressemitteilung
erklärt Jelpke: „Auf die Idee,
‚Zigeunerlager‘ einzurichten, ist in Deutschland
schon lange niemand mehr gekommen. Was kommt als nächstes?
Soll man den Betroffenen einen schwarzen Winkel in die Pässe
stempeln oder am besten gleich auf den Arm tätowieren? Damit
ihre Wiedereinreise auf jeden Fall verhindert werden kann? So, wie es
Bayerns Innenminister Herrmann und andere Scharfmacher gerne
hätten. Die Schaffung eines
‚Speziallagers‘ für Flüchtlinge
vom Westbalkan zeugt von unfassbarer Geschichtsvergessenheit." Weiter
heißt es:
Die innenpolitische Sprecherin der
Bundestagsfraktion DIE LINKE und Mitglied der VVN-BdA Dortmund
führte anlässlich der bevorstehenden Einrichtung
eines sogenannten „Aufnahme- und
Rückführungszentrums“ in einer Kaserne im
oberbayerischen Manching weiter aus: „Auch wenn nicht viele
offen darüber reden, wissen es doch alle Beteiligten: Ein
Großteil der Flüchtlinge aus Südosteuropa
sind Roma. Und die sollen jetzt in Speziallager gesteckt werden, in
denen sie praktisch bis zu ihrer raschen Abschiebung interniert werden.
Es ist absolut beschämend, wie Deutschland, das noch vor 70
Jahren versucht hat, das Volk der Roma in ganz Europa zu vernichten,
heute mit den Überlebenden dieses Völkermordes
umgeht. Roma werden, nicht nur auf dem Balkan, aus rassistischen
Gründen verfolgt. Ihre Asylgesuche sind genauso
gründlich zu prüfen wie die aller anderen.
Vorverurteilungen und Internierungspläne widersprechen dem
humanitären Geist des Asylrechts.“
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