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Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes
Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten

Landesvereinigung NRW

 

02.06.2015

Wuppertal: Messerattacke gegen Antifaschisten!

Solidarität mit dem Wuppertaler Antifaschisten, der nach neofaschistischem Mordversuch lebensgefährlich verletzt wurde – Gegen die Täter-Opfer-Umkehr durch die Polizei!

Am 11. April 2015 griffen drei „Hogesa-Nazis“ einen vor dem Autonomen Zentrum rauchenden türkischstämmigen Antifaschisten an. Er wurde lebensgefährlich verletzt, ist aber inzwischen auf dem Weg der Besserung. Zunächst wurde durch die Wuppertaler Polizei in einer Pressemitteilung vom selben Tag „suggeriert, dass die Tat im AZ stattgefunden habe und Angehörige der linken Szene zum Täterspektrum gehören. So konzentrierten sich erste Ermittlungen und die Feststellung von Tatverdächtigen auf das AZ“, so die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Düsseldorf und die Opferberatung Rheinland in einer gemeinsamen Erklärung. Der Landesausschuss der VVN-BdA NRW hat auf seiner Sitzung vom 30. Mai 2015 seine Solidarität mit dem 53-jährigen Opfer des Mordanschlags erklärt.

Kommt alle 13. Juni 2015 nach Wuppertal – Gemeinsam gegen Rassismus und rechte Gewalt!„Wir verurteilen, dass zunächst eine Kriminalisierung der Ersthelfer im Autonomen Zentrum durch die Wuppertaler Polizei stattgefunden hat“, so der Landesausschuss einhellig. „Die Polizei hat ihre erster irreführende Pressemitteilung auch nicht aus eigenem Antrieb korrigiert – nur dank eines engagierten Journalisten konnte die Öffentlichkeit überhaupt erfahren, dass die Polizei inzwischen in eine andere Richtung – nämlich Richtung Neofaschisten – ermittelt“, so der Landesausschuss weiter.

Inzwischen sitzt ein 25-jähriger Tatverdächtiger wegen „versuchtem Totschlag“ in U-Haft. Gegen zwei weitere Tatverdächtige wird ermittelt. „Warum diese beiden nicht auch in U-Haft sitzen, ist uns rätselhaft? Schließlich war es eine gemeinschaftlich begangene Straftat!“, so der Landesausschuss.

Obwohl inzwischen zumindest einer der Tatverdächtigen in U-Haft sitzt, wird nach Informationen des Landesausschusses der VVN-BdA NRW weiterhin gegen die Ersthelfer aus dem AZ ermittelt. „Die Täter-Opfer-Umkehr hält skandalöser Weise also weiterhin an!“

Es ist hervorzuheben, dass die mutmaßlichen Täter aus dem äußerst gewaltbereiten rechten Hooligan/Hogesa-Spektrum stammen! Diese haben einen demokratisch und antifaschistisch engagierten Mann mit türkischem Hintergrund brutal angegriffen und lebensgefährliche verletzt!

Wir fordern:

  • keine Täter-Opfer-Umkehr durch die Polizei!
  • Polizisten! Stellt endlich Eure Sinne für neofaschistische Gewalt scharf! Macht die Augen auf!
  • Solidarität mit dem angegriffenen Wuppertaler Antifaschisten – und mit allen Opfern rassistischer und neofaschistischer Gewalt!
  • Verbot aller neofaschistischer Parteien und Organisationen!
  • Nie wieder Faschismus!

Kommt alle 13. Juni 2015 nach Wuppertal – Gemeinsam gegen Rassismus und rechte Gewalt!

Der Demoaufruf:

13. Juni 2015 | Gemeinsam gegen Rassismus und rechte Gewalt! | 13:00 Uhr | Kerstenplatz | Wuppertal

http://www.az-wuppertal.de/2015/05/30/13-juni-2015-gemeinsam-gegen-rassismus-und-rechte-gewalt-1300-uhr-kerstenplatz-wuppertal/

Weitere Infos:

Offener Brief der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Düsseldorf und der Opferberatung Rheinland an die Polizeipräsidentin Wuppertals vom 30.04.2015. Anlass ist eine Messerattacke durch Angehörige der rechten Szene auf einen 53 jährigen Mann am 11.04.2015.
http://www.mbr-koeln.de/2015/05/19/offener-brief-an-die-polizeipraesidentin-wuppertal-vom-30-04-2015/

Mordanschlag durch HoGeSa-Nazis in Wuppertal: Böth schreibt an Innenminister
http://www.ratsfraktion-dielinke-wuppertal.de/nc/presse/detail/zurueck/aktuell-2f873bbdcf/artikel/mordanschlag-durch-hogesa-nazis-in-wuppertal-boeth-schreibt-an-innenminister/

Offener Brief der Gruppe “kein mensch ist illegal” zum lebensgefährlichen Messerangriff von rechten HoGeSa-Anhängern
http://www.az-wuppertal.de/2015/05/26/offener-brief-der-gruppe-kein-mensch-ist-illegal-zum-lebensgefahrlichen-messerangriff-von-rechten-hogesa-anhangern/

Eine dritte Erklärung des AZ Wuppertal
http://www.az-wuppertal.de/2015/05/12/eine-dritte-erklarung/

Eine zweite Erklärung des AZ Wuppertal
http://www.az-wuppertal.de/2015/04/24/eine-zweite-erklarung/

Besucher des Autonomen Zentrums durch Messerangriff schwerverletzt!
http://www.az-wuppertal.de/2015/04/13/besucher-des-autonomen-zentrums-durch-messerangriff-schwerverletzt/