16.03.2015
Ostermarschaufruf Rhein Ruhr
2015: Kriege stoppen - Atomwaffen abschaffen - zivile Lösungen
schaffen
VVN-BdA
NRW ruft zum Ostermarsch Rhein Ruhr auf
Vom 3. bis zum 6. April diesen
Jahres findet erneut der traditionsreiche Ostermarsch Rhein-Ruhr unter
dem Motto „Kriege stoppen - Atomwaffen ächten -
zivile Lösungen schaffen“ statt. Die VVN-BdA ist
natürlich wieder dabei. Allerdings startet die VVN-BdA in NRW
am 4. April nicht in Duisburg, sondern in Düsseldorf (Warum?
siehe Kasten). Hier der Aufruf und die Termine:
Kriege stoppen
- Atomwaffen ächten - zivile Lösungen schaffen
Wir
haben aus der Geschichte gelernt: 70 Jahre
nach Ende des II. Weltkriegs und der Befreiung vom Faschismus durch die
weltweite Anti-Hitler-Koalition erinnern wir an die deutsche
Verantwortung für den Frieden und an das Vermächtnis
der Nachkriegsgeneration: Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus. Wir
stellen jedoch mit großer Sorge fest: die Staaten der EU und
der NATO rüsten weiter auf und setzen fast
ausschließlich auf eine militärische Durchsetzung
ihrer Interessen. Zweidrittel der weltweiten Militärausgaben
entfallen auf die NATO-Staaten. Auf der NATO-Konferenz im Herbst 2014
wurde von den Mitgliedsländern gefordert, ihre
Militärhaushalte auf 2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu
erhöhen. Das würde bedeuten, dass Deutschland statt
aktuell 33 Mrd. Euro zukünftig 54 Mrd. für
Militär und Rüstung ausgeben müsste.
NATO und EU betreiben gegenüber Russland
eine Konfrontationspolitik. Die Gefahr eines neuen Krieges mit dem
Risiko eines nuklearen Infernos wächst.
Mit Waffenexport und ungerechten
Wirtschaftsbeziehungen tragen EU- und NATO-Staaten eine Verantwortung
für Flucht und Vertreibung von Millionen Menschen. Weltweit
gibt es mehr als 50 Mio. Flüchtlinge, davon ca. 800.000 durch
den Konflikt in der Ukraine. Im Nahen Osten ereignet sich das
größte Flüchtlingsdrama seit dem Zweiten
Weltkrieg, dort sind ca. 9 Mio. Menschen auf der Flucht. Für
die Kriege im Nahen und Mittleren Osten tragen USA und Mitgliedsstaaten
der EU eine Mitverantwortung. Europa schottet sich gegen
Flüchtlinge ab, anstatt die Flüchtlinge aufzunehmen.
Die Kriege um Rohstoffe und geopolitische Macht
sind der Nährboden des Terrorismus. Nur eine Abkehr von der
Kriegspolitik von NATO, EU und Bundeswehr kann der Spirale der Gewalt,
die jetzt verstärkt die westlichen Länder erreicht,
ein Ende setzen.
Konflikte
zivil lösen
Da
in Duisburg die Band „Die
Bandbreite“
auftritt, rufen die VVN-BdA NRW nicht zu den Duisburger Veranstaltungen
auf. Die Band bezeichnet sich zwar als
„antifaschistisch“. Gleichzeitig tritt die Band
aber auch bei rechten Querfront-Veranstaltungen wie
„EnDgAmE“ am 21.02.2015 in Halle auf. Auf dieser
Veranstaltung durfte „der
‚Reichsbürger‘, Rechtsextremist und
verurteilte Holocaustleugner Christian Bärthel sprechen und
die Haftentlassung des Rechtsextremisten Horst Mahler fordern. Die Band
‚Die Bandbreite‘ lieferte die musikalische
Umrahmung.“ [http://verqueert.de/endgame-herkunft-und-bisherige-aktionen-von-pegada-und-endgame13/].
Zum Hintergrund ein Bericht der jungen Welt zur vorhergehenden
Veranstaltung von „EnDgAmE“ im Januar in Erfurt: https://www.jungewelt.de/2015/01-26/012.php
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Statt weithin Konflikte militärisch
anzuheizen und Truppen und Waffen in Kriegs- und Krisengebiete zu
entsenden, fordern wir zivile Lösungen. Zur Beendigung des
Krieges in Syrien und im Irak müssen Verhandlungen im Rahmen
einer Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit im Nahen
Osten aufgenommen werden. Im Ukraine-Konflikt müssen alle
Beteiligten unter Leitung der OSZE an den Verhandlungstisch gebracht
werden. Frieden in Europa ist nur mit Russland möglich. Die
UNO, insbesondere die ständigen Mitglieder im
UN-Sicherheitsrat sind aufgefordert, endlich ihre Blockadehaltung
aufzugeben und sich gemeinsam für friedliche und zivile
Lösungen einzusetzen.
Sollen Fluchtursachen bekämpft werden,
gilt es die Rüstungsexporte zu stoppen. Die Menschen brauchen
humanitäre Hilfe, darüber hinaus müssen die
Mittel für eine Entwicklungszusammenarbeit endlich auf den
zugesagten Betrag von 0,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aufgestockt
werden.
Angesichts der Situation in den
Flüchtlingslagern sind materielle Hilfe und die
verstärkte Aufnahme besonders hilfsbedürftiger
Flüchtlinge in Europa absolut nötig. Deutschland muss
erheblich mehr Flüchtlinge aufnehmen, ihnen schnell einen
sicheren Aufenthalt und Zukunftsperspektiven in Deutschland bieten und
unbürokratisch bei der Familienzusammenführung helfen.
Krieg beginnt
hier in NRW und hier muss er verhindert werden!
Krieg
beginnt in Rüstungsunternehmen in NRW: Sie
liefern die Waffen für Kriege und in Krisenregionen in aller
Welt; Deutschland ist drittgrößter
Rüstungsexporteur. In NRW stellen Unternehmen wie Rheinmetall
in Düsseldorf und Thyssen-Krupp in Essen Waffen her, ein
„Mordsgeschäft“. Im Jahr 70 nach der
Befreiung von Krieg und Faschismus und anlässlich des 8. Mai
erinnern wir daran, dass Konzerne wie Rheinmetall und Krupp sowie
Thyssen zu jenen gehörten, die den Faschismus mit
herbeiführten und die an Krieg und Massenmord profitiert haben.
Wir fordern das
Verbot von Rüstungsexporten und die Umstellung der
Rüstungsproduktion auf zivile Güter.
Krieg
beginnt in Militäreinrichtungen in NRW: Von
Kommandozentralen in Kalkar/Uedem am Niederrhein wird der Luftraum bis
an die Grenzen Russlands überwacht und gemeinsam mit
Militäreinrichtungen in Köln werden von dort
Auslandseinsätze der Bundeswehr und der NATO organisiert und
gesteuert. Auf dem Truppenübungsplatz in der
ostwestfälischen Senne werden Kampfeinsätze
geübt. Ausgerechnet in der "Friedensstadt" Münster
wird die "Speerspitze Ost" genannte schnelle NATO-Eingreiftruppe
organisiert, die bei Bedarf innerhalb von wenigen Tagen an den Grenzen
der Allianz einsatzbereit sein soll.
Wir fordern die
Schließung der Kommandozentrale in Kalkar/Uedem und anderer
NATO-Einrichtungen in NRW und deren Umwandlung für zivile
Zwecke!
Krieg
beginnt in Schulen und Universitäten in NRW. Die
Bundeswehr hat in NRW über eine Kooperationsvereinbarung mit
dem Schulministerium Zutritt zu den Schulen. Mit sogenannten
Karriereberatern in Schulen und Arbeitsagenturen will sie junge
Menschen für den Soldatenberuf anwerben. An
Universitäten in NRW wird auch für die
Rüstung geforscht.
Wir fordern eine
Schule ohne Bundeswehr. Keine militärische Forschung an den
Hochschulen!
Krieg
beginnt mit Technik aus NRW. Im
nordrhein-westfälischen Gronau betreibt die URENCO eine
Urananreicherungsanlage, in der Nuklearbrennstoff für
Atomkraftwerke hergestellt wird. In NRW ist damit auch die Technologie
vorhanden, hochangereichertes Uran für Atombomben zu
produzieren.
Der Verkauf des Urenco-Konzerns soll 2015 in die
heiße Endphase gehen - eine Weiterverbreitung der
Atomwaffentechnologie steht also unmittelbar an!
Unweit von NRW, einer der am dichtest besiedelten
Regionen Europas, lagern US-Atomwaffen im niederländischen
Volkel, im belgischen Kleine Brogel und in Büchel in
Rheinland-Pfalz. USA und NATO wollen diese Bomben mit Milliardenaufwand
modernisieren, um ihre Einsatzfähigkeit zu erhöhen.
Wir fordern den
Abzug und die Vernichtung der Atombomben. Die Urananreicherungsanlage
in Gronau muss stillgelegt und ihre Technologie darf weder verbreitet
noch verkauft werden.
Auftakt-,
Zwischen- und Abschlusskundgebungen des OMR
- Karfreitag 3. April 12:30 Uhr Gronau, UAA,
Röntgenweg
- Samstag
4. April 10:30 Uhr Duisburg Kuhtor / Kuhlenwall (siehe
Kasten)
- Samstag
4. April 13:00 Uhr Duisburg Averdunkplatz
- Samstag 4. April 14:00 Uhr Düsseldorf
DGB-Haus, Friedrich-Ebert-Straße
- Samstag 4. April 15:30 Uhr Düsseldorf
Rathaus, Marktplatz
- Sonntag 5. April 11:00 Uhr Köln
Verteilerkreis Süd
- Sonntag 5. April 12:15 Uhr Köln
Hiroshima-Park
- Sonntag 5. April 13:30 Uhr Köln
Roncalliplatz
- Sonntag 5. April 9:30 Uhr Essen
Willy-Brandt-Platz
- Sonntag 5. April 10:30 Uhr Essen RWE-Tower,
Opernplatz
- Sonntag 5. April 11:30 Uhr Gelsenkirchen
Stadtgarten
- Sonntag 5. April 12:45 Uhr Wattenscheid
Friedenskirche, August-Bebel-Platz
- Sonntag 5. April 14:30 Uhr Herne Kreuzkirche,
Europaplatz
- Sonntag 5. April 16:15 Uhr Bochum Bahnhof
Langendreer, Wallbaumweg
- Montag 6. April 11:00 Uhr Bochum-Werne
Brühmannhaus, Kreyenfeldstraße
- Montag 6. April 13:00 Uhr Dortmund-Marten In
der Meile
- Montag 6. April 14:15 Uhr Dortmund-Dorstfeld
Wilhelmplatz
- Montag 6. April 15:15 Uhr Dortmund Rathaus, Platz von Hiroshima
- Montag 6. April 16:00 Uhr Dortmund Wichernhaus,
Stollenstraße
http://www.ostermarsch-ruhr.de/
Der Flyer als PDF.
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