13.01.2015
Aufruf von Essen stellt sich quer: Nein zu HoGeSa in Essen! Gemeinsam gegen Rassismus und für Vielfalt in Essen!
Die sogenannten „Hooligans gegen
Salafisten“ (HoGeSa) haben für den 18. Januar 2015 eine
Demonstration auf dem Willy-Brandt-Platz am Essener Hauptbahnhof von 14
bis 18 Uhr angemeldet. Im Ankündigungsvideo einer Privatperson,
das im Internet kursiert, wird offen gedroht: „Wenn wir Terror
haben wollen, machen wir ihn selber – und das tun wir
jetzt.“ Dies ist Ankündigung genug.
Scheinbar wenden sich „HoGeSa“ gegen
Salafismus - in Wirklichkeit verbreiten sie Ausländerhass und
Rassismus. Wie in Köln und Hannover will diese Vereinigung von
kriminellen Schlägern, Hooligans und Rechtsradikalen Angst
erzeugen: bedroht werden unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger
anderer Herkunft sowie alle Andersdenkenden.
Wir in Essen werden uns dem Hass entgegenstellen.
Bereits am 21. September marschierten rund 80
gewaltbereite Hooligans in Essen auf. Die Gruppe hat regionale
Verbindungen zu Funktionären von Pro NRW und zur Dortmunder Partei
"Die Rechte". Von Polizei und Justiz fordern wir ein Verbot der
angekündigten rassistischen, volksverhetzenden und damit
grundgesetzwidrigen Kundgebung.
Selbst wenn es zu einem Verbot des
„HoGeSa“-Aufmarsches in Essen kommen sollte: Wir rufen zu
gemeinsamen friedlichen Gegenaktionen auf! In Essen ist kein Platz
für rechtsradikales oder rassistisches Gedankengut und Gewalt. Wir
im Ruhrgebiet haben eine lange Einwanderungstradition und werden
weiterhin am solidarischen Umgang miteinander festhalten!
Oberbürgermeister Paß hat die Motive von
„HoGeSa“ treffend zusammengefasst: „diese Kundgebung
kann doch nur ein Ziel verfolgen: Hass zu schüren gegen
Mitbürgerinnen und Mitbürger, die friedlich mit und unter uns
in Essen leben...“
Unabhängig von den Entscheidungen der Polizei oder
Justiz wegen „HoGeSa“ werden wir jedoch unser
demokratisches Recht wahrnehmen, nämlich unseren friedlichen und
lautstarken Protest gegen „HoGeSa“ auf die Straße zu
tragen.
Wir bitten alle demokratischen Kräfte,
Bürgerinnen und Bürger von Essen, Organisationen,
Verbände und Vereine, insbesondere aus Sport,
religiösen Gemeinschaften, Gewerkschaften, Betriebs- und
Personalräte, Firmen, Jugendorganisationen und -gruppen,
Flüchtlingsunterstützer, Künstler die Studierenden und
politische Parteien und Vereinigungen in Essen und NRW uns dabei zu
unterstützen.
Der Aufruf als PDF.
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