13.01.2015
Bundesregierung muss mit Davutoglu wegen IS-Unterstützung Klartext reden
„Für die vom
Bundesjustizminister angekündigte Verschärfung der
Antiterrorgesetze gibt es auch nach dem Pariser Anschlag keinerlei
Notwendigkeit. Jetzt weiter Rechtsstaat und Grundrechte durch die
Schaffung neuer Gummiparagraphen zu demontieren ist genau die falsche
Antwort auf die terroristische Bedrohung durch international
operierende Djihadisten“, erklärt die Ulla Jelpke (MdB Die
Linke, VVN-BdA) nach der Ankündigung von Justizminister Heiko
Maas, bis Monatsende ein neues Gesetzespaket vorzulegen. Die
Abgeordnete weiter:
„Stattdessen sollte die Bundesregierung Klartext
mit dem heute zum Staatsbesuch nach Berlin kommenden türkischen
Ministerpräsidenten Ahmet Davutoglu sprechen. Denn solange die
Bundesregierung zur offensichtlichen Terrorunterstützung ihres
NATO-Partners Türkei schweigt, sind ihre eigenen Maßnahmen
gegen djihadistische Reisebewegungen nicht nur unglaubwürdig
sondern weitgehend wirkungslos. Zur Verwirklichung ihrer eigenen
neo-osmanischen Machtpolitik stellt die Staatsführung von
Präsident Tayyip Erdogan und Ministerpräsident Davutoglu
weiterhin Djihadisten Infrastruktur wie Krankenhäuser zur
Verfügung und duldet Ausbildungscamps auf türkischem Boden.
Zudem gewährt sie den IS-Kämpfern bei ihren Angriffen auf das
kurdische Selbstverwaltungsgebiet ungehinderten Transit nach Syrien.
Auch die selber in der militanten Djihadisten-Szene aktive Partnerin
eines der Pariser Attentäter ist so vor wenigen Tagen ungehindert
über die Türkei in das IS-Kalifat eingereist.“
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