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Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes
Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten

Landesvereinigung NRW

 

04.12.2014

Pegida erreicht NRW: Das Abendland von rechts retten?

Seit mehreren Wochen machen „besorgte Bürger“ von AfD über NPD und Die Rechte bis zu den freien Kameraden Dresden unsicher. Sie hetzten gegen Flüchtlinge, gegen Muslime und den Islam, die Medien und die Politiker. Inzwischen ist dort die „Bewegung“ auf über 5.000 Menschen angeschwollen. Aber auch Gegenprotest hat sich formiert: Zuletzt wurden die Märsche der „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ blockiert! Aber solche Veranstaltungen machen bundesweit die Runde. Nun auch in Düsseldorf…

HogeSa ist tot. Es lebe Pegida (Dresden), Rogida (Güstrow), Bagida (Bayern), Kagida (Kassel) oder DügIdA (Düsseldorf). Das mit den Hools war wohl nicht so vielversprechend. Jetzt geht es ohne Hools aber als Querschnitts-Projekt von AfD bis zu Neonazis. Abgrenzungen zwischen AfD und Neofaschisten war gestern!

Nun hat die Hetze der selbsternannten patriotischen Abendlandretter gegen Flüchtlinge und „den Islam“ und „die Medien und Politiker“ also NRW erreicht.

Angemeldet wurde die Demonstration vom Düsseldorfer Rechtsanwalt Alexander Heumann, der zum Rechtsaußen-Flügel der AfD zählt, unter dem Label „Düsseldorf gegen die Islamisierung des Abendlandes“. „Unter anderem mit dabei sind ‚pro Köln‘, ‚pro NRW‘, ‚Die Republikaner‘, die Düsseldorfer DB-Burschenschaft ‚Rhenania Salingia‘, der NPD-Landesverband und einige Kreisverbände der ‚Die Rechte‘. Als Redner wird der ‚Die Freiheit‘-Vorsitzende Michael Stürzenberger angekündigt, der bereits – ebenso wie Alexander Heumann – bei der HOGESA-Kundgebung in Hannover eine Rede hielt“, so NRW rechtsaußen. 1.000 Retter des Abendlandes würden erwartet.

Kai Rudolph, Sprecher der Düsseldorfer Antifaschistinnen und Antifaschisten: „Die immer größer werdenden PEGIDA-Demos in Dresden, mehrere HOGESA-Demos und auch ein Blick auf die Liste der für den 8. Dezember angekündigten Personen zeigen, wer sich hier zusammenfindet. Vom rassistischen Stammtischpersonal und Bürgermob über RechtspopulistInnen, NPD-ParteigängerInnen und rechten Hooligans bis hin zu organisierten, militanten Neonazis ist alles vertreten, was das heutige Rechtsaußen-Spektrum hergibt. Beim Thema ‚Gegen die Islamisierung des Abendlands‘ verwundert dieses Bündnis nicht: Der gemeinsame Feind ist eine multikulturelle Gesellschaft – transportiert über Begrifflichkeiten wie ‚Salafismus‘ und ‚Islamisierung‘, der gemeinsame Bezugspunkt heißt Nationalismus.

Das Antifa Infoportal Düsseldorf schätzt die Situation so ein: „Das in Teilen des Nahen Ostens real existierende Problem islamistischen Terrors (z.B. der sog. „Islamische Staat“, Hamas) ist in diesem Fall ein pauschalisierender Aufhänger für die Muslimfeindlichkeit der DÜGIDA-Anhänger*innen. Zudem wird mit dem Propagieren des sog. Abendlandes ein kulturalistischer Rassismus bedient, bei dem der „biologistische Rassebegriff“ durch eine „unabänderliche kulturelle und religiöse Natur“ des Menschen ersetzt wurde. Dadurch soll die „eigene kulturelle Identität“ der „christlich-europäischen Völker“ als Abgrenzung zum Islam dienen.

Die VVN-BdA NRW ruft alle AntifaschistInnen auf, sich an den Gegenprotesten zu beteiligen. Das antifaschistische Rheinland trifft sich in Düsseldorf und macht den „Abendlandrettern“ den Empfang, den sie verdienen: Einen "Rhein-Fall"!

Treffpunkt: 8. Dezember 17:30 Uhr – Johannes-Rau-Platz in Düsseldorf.

Aktuelle Infos auf unserer Facebook-Seite: https://www.facebook.com/vvnbdanrw und der Antifaschistischen Linken Düsseldorf: http://antifa-duesseldorf.de/2014/12/03/noduegida-keinen-platz-fuer-rassistinnen/