28.10.2014 Sicherheitsbehörden
versagen gegen rechte Gewalt "Trotz
aller Warnungen
haben die Sicherheitsbehörden das Gewaltpotential und die
rechtsextreme Orientierung der Hooligans vollkommen
unterschätzt. Das ist ein weiteres Kapital in der Geschichte
des staatlichen Versagens beim Kampf gegen Neonazis", kommentiert Ulla
Jelpke (MdB Die Linke und VVN-BdA-Aktivistin) die Ausschreitungen am
Rande der Demonstration der Gruppierung "Hooligans gegen Salafismus" am
Wochenende. Jelpke weiter: "Seit den 80er Jahren sind
die engen Verbindungen zwischen der Hooligan-Szene und dem
gewaltbereiten Rechtsextremismus bekannt. Auch in den vergangenen
Jahren gab es von engagierten Journalisten und antifaschistischen
Initiativen immer wieder Warnungen vor Neonazis in der Hooligan-Szene.
Doch statt auf diese Erkenntnisse zu vertrauen, hat sich der
Innenminister von Nordrhein-Westfalen durch Beschwichtigungen der
Hooligans im Vorfeld der Demonstration in die Irre führen
lassen. Bund, Länder und Vereine sind nun
gefordert, ihre Anstrengungen hinsichtlich der Prävention
rechtsextremer Mobilisierung im Umfeld des Fußballs zu
erhöhen, um der rechtsextremen Hooligan-Szene den
Nährboden zu entziehen." Pressemitteilung der
Opferberatung Rheinland Gewalttätige
Ausschreitungen durch Neonazis und rechte Hooligans in Köln Erschüttert
haben wir die Ereignisse am 26.10.2014 in Köln verfolgt.
Nachdem sich mehrere tausend Hooligans und Neonazis bei der
Veranstaltung am Breslauer Platz nahe des Kölner
Hauptbahnhofes eingefunden hatten, war schnell ersichtlich welche
Gefahr von der Veranstaltung ausgeht. Augenzeug/innen
zufolge kam es im und am Kölner Hauptbahnhof sowie in der
Innenstadt zu mehreren Angriffen auf Journalist/innen, Passant/innen
und Linke. Darüber hinaus berichten Personen von
überaus beängstigenden Szenen in Zügen, die
am Abend aus Richtung Köln in verschiedene Städte
Nordrhein-Westfalens starteten. In den Zügen soll es zu
gezielten rassistischen Angriffen gekommen sein. Auch
wenn das Vorgefallene noch sehr unübersichtlich ist, sieht es
so aus, als seien viele Personen angegriffen und verletzt worden. Die
Polizei schien trotz entsprechender Warnungen angesichts des
Gewaltpotentials überfordert. Sie verhinderte nicht, dass
Neonazis und rechte Hooligans am helllichten Tag Jagd auf Menschen
mitten in der Kölner Innenstadt machen konnten. Obwohl
die Initiative „HoGeSa“ ursprünglich nicht
aus dem klassischen Neonazi-Milieu entstanden ist, zeigte sich bereits
im Vorfeld und am vergangenen Sonntag, wie stark Neonazis die Kampagne
prägen. Dies äußerte sich nicht nur in den
gerufenen Parolen, sondern auch im Auftritt der Band
„Kategorie C“, die symbolisch für die
Verbindung von extrem rechter und Hooligan-Szene steht. Wir
- die Opferberatung Rheinland - beraten und unterstützen
Betroffene rechter und rassistischer Gewalt. In Köln
angegriffene Personen und Zeug/innen von Angriffen und Bedrohungen
können sich gerne jederzeit an uns wenden. Unser
Unterstützungsangebot ist vertraulich und orientiert sich
immer an den Interessen der Betroffenen. Kontakt
für Betroffene: Tel: 0211 / 15 92 55 64 Mail:
info@opferberatung-rheinland.de OBR - Opferberatung
Rheinland http://www.opferberatung-rheinland.de/ ANTIFASCHISTISCHE DEMO IN
KÖLN - AUSWERTUNG DER EREIGNISSE: In den
folgenden Tagen werden wir eine ausführliche Nachbetrachtung
zum extrem rechten Aufmarsch in Köln vom 26.10.2014 und zu den
Gegenprotesten veröffentlichen. Bis dahin ist allerdings schon
jetzt klar: Die Versammlung bestand, wie vorher angekündigt,
zum großen Teil aus (organisierten) Neonazis und
Nationalisten mit hohem Gewaltpotential.
Hitlergrüße, Angriffe auf Migranten, Journalisten
und Linke und rechte Szeneklamotten waren häufig zu
beobachten. Die Polizei war überfordert, unvorbereitet und
hatte nur nachlässiges Interesse, Menschen auf der
Gegenkundgebung zu schützen. VS, Innenminister und Polizei
verharmlosen in ihrer Nachbetrachtung die Verstrickung von Neonazis in
den Führungsstrukturen und ihr Totalversagen vor,
während und nach der Demonstration. Weitere Demonstrationen
wurden bereits für Hamburg und Berlin
angekündigt“ Siehe auch: Ins
Web geschaut – Sonder-Pressespiegel zu Nazi-Hools der
#VVN – BdA NRW vom 28.10.2014 https://www.facebook.com/vvnbdanrw/posts/790790970967359 Ins
Web geschaut – Sonder-Pressespiegel zu Nazi-Hools in
Köln der #VVN – BdA NRW vom 27.10.2014 https://www.facebook.com/vvnbdanrw/posts/790040111042445 |