14.10.2014 Kinder und Enkel des Widerstands Angehörige der
Nachfolgegeneration der Zeitzeugen trafen sich - Netzwerk auch
für Norddeutschland geplant Auf
Einladung der Antifaschistischen Erholungs-und
Begegnungsstätte Heideruh trafen sich am Wochenende
vom 10. bis 12 Oktober 2014 rund 30 Kinder und Enkel von
Widerstandskämpfenden und Verfolgten des Faschismus aus
sieben Bundesländern. Das Programm war
gefüllt mit dem gegenseitigen Austausch zu den
eigenen Lebensgeschichten als Kinder und Enkel von
Eltern/Großeltern, die wegen ihres Widerstands gegen
den Faschismus Gefängnis und KZ-Haft erleiden
mussten. Der Austausch bewirkte für die Beteiligten
das Gefühl, mit diesem Schicksal nicht alleine zu
stehen. Die Eltern und Großeltern
können als Zeitzeug/innen für die Zeit des
Faschismus nicht mehr zur Verfügung stehen. Die
Teilnehmer/innen des Treffens wollen nun die Verantwortung
übernehmen, Erlebtes und Erkämpftes ihrer
Eltern/Großeltern aus der Zeit des Faschismus zu
verarbeiten, sie wollen es weiter tragen und ihr eigenes Erleben
als Kinder und Enkel von Widerstandskämpfenden
veröffentlichen. Ein wichtiges Ergebnis
dieses Treffens ist die Verabredung, zunächst
im norddeutschen Raum ein Netzwerk für Kinder und
Enkel des Widerstands zu schaffen. Vorbild und Impuls
dafür ist die seit inzwischen drei Jahren bestehende Gruppe
„Kinder des Widerstands“ in NRW. Es
wurden erste praktische Vorschläge gesammelt, die bei einem
nächsten Treffen am 6. Dezember 2014 zu weiteren
konkreten Schritten führen können. Das
Selbstverständnis für diese Aufgabe gründet
sich für die meisten Teilnehmerinnen aus ihrer
Mitgliedschaft in der VVN/BdA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes
/ Bund der Antifaschisten und Antifaschistinnen). Die
Initiative soll aber nicht auf diesen Rahmen beschränkt
bleiben. |