01.07.2014 Bündnis Dortmund gegen
Rechts: Erklärung zum Bericht des NRW-Innenministers
zu den Vorkommnissen am 25.05.2014 am Rathaus "Hätten der Innenminister und seine
Kollegen ihre Arbeit gemacht und die Partei „Die
Rechte“ als das entlarvt, was sie ist, eine Tarnung der
verbotenen Kameradschaften, und ein Verbot auf den Weg gebracht,
müssten Dortmunder Demokrat/innen ihr Rathaus nicht gegen
diese kriminelle Bande verteidigen." Das stellt das Bündnis
Dortmund gegen Rechts fest. Und es protestiert zugleich gegen die
unverfrorene Zumutung des Innenministers Ralph Jäger (SPD),
hinzunehmen, dass nun vor allem gegen Demokraten wegen der Tumulte am
Rathaus in Dortmund am 25. Mai ermittelt wird. Die
Erklärung im Wortlaut: Erklärung
zum Bericht des NRW-Innenministers zu den Vorkommnissen am 25.
05. am Rathaus „Küsst die
Faschisten wo ihr sie trefft! Streut ihnen Rosen auf den
Weg!“ Der bitter ironische Satz von Kurt Tucholsky,
der in den späten zwanziger Jahren vor der
Verharmlosung der Nazis warnte, kommt einem in den Sinn. Wir wissen,
wie das damals endete. Hätten der
Innenminister und seine Kollegen ihre Arbeit gemacht und die Partei
„Die Rechte“ als das entlarvt, was sie ist, eine
Tarnung der verbotenen Kameradschaften, und ein Verbot auf den Weg
gebracht, müssten Dortmunder Demokrat/innen ihr Rathaus nicht
gegen diese kriminelle Bande verteidigen. Nun werden
wir von ihm belehrt, dass das gar nicht nötig war und die
Aggression vorm Rathaus von angetrunkenen Politikern ausging. Die
Nazis, die nach ihrer Art bei ihrer Wahlparty in Dorstfeld Milch
getrunken hatten, wollten ja nur „mit einem Schlag“
ganz friedlich in die Bürgerhalle. Dass sie dabei
„Deutschland den Deutschen! Ausländer
raus!“ grölten und die erste Strophe des
Deutschlandliedes anstimmten, haben nur die trunkenen Ohren der
„Linksbürgerlichen bis Linksradikalen“
vernommen. Diese haben dann auch die Polizeiarbeit gestört,
während die Nazis lammfromm, wie sie sind, dem Platzverweis
der Polizei brav nachkamen. So etwa liest sich der
Bericht aus dem Innenministerium, der auf Grundlage der Aussagen der
Dortmunder Polizei und des Staatsschutzes entstanden ist. Mit dieser
Einschätzung des Geschehens wird das immer mal wieder
bemühte Schema: „rechts gleich links“
getoppt: „Links“, und das sind hier alle, die sich
den Nazis in den Weg stellen, ist schlimmer! Wir
fragen: Hat die Polizei ihre drei von dem Neonazi Berger ermordeten
Kollegen vergessen? Welche Sprache sprechen die Morde an dem Punker
Thomas Schulz und am vom NSU ermordeten Mehmet Kubasik? Wie
sind die Verbindungen des NSU zur Dortmunder Naziszene? Wir
erteilen der neuerlichen Verharmlosung der Dortmunder Nazis eine
entschiedene Absage und bleiben dabei: „Faschismus ist keine
Meinung, sondern ein Verbrechen!“ Bündnis
Dortmund gegen Rechts |