30.06.2014 Die Antifaschisten und Antimilitaristen -
gemeinsam! Mit der neuen
Ausstellung "Neofaschismus in Deutschland", mit
Unterschriftensammlungen gegen die Nazibande, genannt "Partei Die
Rechte", mit zahlreichen Diskusssionen - mit dabei
FIR-Generalsekretär Dr. Ulrich Schneider - sowie mit der
Präsentation der Gruppe "Kinder des Widerstandes" beteiligte
sich die VVN-BdA am 28./29. Juni 2014 im Dortmund Revierpark
Wischlingen am UZ-Pressefest. Die VVN-BdA rief mit auf zum
verstärkten Widerstand gegen die Einführung von
Kampfdrohnen. Ulrich Sander, Bundessprecher der VVN-BdA, hielt
eine Rede auf der Hauptbühne zum Konzert mit Esther
Bejarano, Konstantin Wecker u.a.: Liebe Freundinnen
und Freunde, Kolleginnen und Kollegen, Genossinnen und Genossen, Die
Kriegsreden des Trio infernale, des Bundespräsidenten, des
Außenministers und der Militärministerin sind
alarmierend. Ebenso alarmierend sind die Entwicklung in der Ukraine und
die Ankündigung der Regierung von heute früh, die
Bewaffnung der Bundeswehr mit Kampfdrohn en zu
beschleunigen. Dazu sagte die
VVN-BdA-Bundesvorsitzende Cornelia Kerth: „Nachdem
‚Nie wieder Krieg’ schon 1999 aus der
‚besonderen deutschen Verantwortung’ verschwunden
ist, ist ganz deutlich geworden, dass ‚Nie wieder
Faschismus’ zumindest keine außenpolitische
Priorität genießt.“ Von
Conny Kerth soll ich diese Kundgebung grüßen. Sie
wäre gern hierher gekommen, muß aber ein Mandat
wahrnehmen. Vor allem soll ich die Grüße unseres
VVN-BdA-Ehrenvorsitzenden Prof. Heinrich Fink überbringen, der
gern hier heute gesprochen hätte, aber nach einer schweren
Krankheit noch nicht wieder reisen darf. Ebenfalls eine
Ehrenvorsitzende unserer VVN-BdA ist unsere verehrte Esther
Bejarano. Sie wird heute hier bei uns sein. Ich
grüße sie, ich grüße Euch alle. Viele
Angehörige der Hinterbliebenen des deutsche Widerstandes
gehören der VVN-BdA an. Sie haben auf dem letzten Pressefest
hier in Wischlingen die neue Zeitzeugenorganisation „Kinder
des Widerstandes“ auf den Weg gebracht. Auch von diesen
Antifaschistinnen und Antifaschisten grüße ich
heute. Unter ihnen sind viele Kommunistinnen und Kommunisten, denn die
Arbeiterbewegung war besonders aktiv im antifaschistischen
Widerstandskampf. An der Ukraine-Krise haben unsere
Regierenden mittels EU- und NATO-Aufrüstung und Einsetzung
einer Kiewer Regierung mit einflußreichen faschistischen
Regierungsmitgliedern ihren starken Anteil. Hier wird die
enge Verbindung von Militarismus und Rechtsextremismus deutlich. Wir
sagen Stoppt den Krieg! und Stoppt die Nazis! – in ganz
Europa. Krieg und Rechtsentwicklung mit deutscher
Beteiligung wurden seit dem 3. Oktober 1990 wieder möglich.
Von den Friedensschwüren von damals ist nichts mehr
übrig. An diesem 3. Oktober will die
nordrhein-westfälische Friedensbewegung wieder ein Zeichen
für eine andere Richtung, einen anderen nationalen Feiertag
setzen. Es soll wieder eine Demonstration zum Zentrum Luftoperationen
in Kalkar am Niederrhein stattfinden, denn dort ist der Ort, der zur
Kriegsführungszentrale gen Osten ausgebaut wird. Von dort
werden schon jetzt Eurofighter und AWACS-Flugzeuge ganz nah an die
russische Grenze herangeführt, und von dort soll der
Kampfdrohnenkrieg ermöglicht werden. Fast
tausend Fachleute des Tötens sind schon jetzt dort
stationiert. Sie dirigieren Eurofighter auch überm deutschen
Luftraum, und bei einem permanenten Manöver starben am 23.
Juni zwei Menschen. Gleichartige Manöver werden von Kalkar aus
in den baltischen Ländern ab April 2014 ständig
geleitet. Dieses Bundesland NRW steht leider im
Zentrum der Kriegstreiberei – aber viele wissen das nicht.
Die Zeitung „Unsere Zeit“ bemüht sich sehr
um Aufklärung darüber. Dafür herzlichen Dank. Diese
Stadt Dortmund, aber auch dies Land NRW steht im Zentrum der
Bemühungen der Nazis, Fuß zu fassen, Gewalt zu
verbreiten, im Sinne des Terrorismus des NSU. Dass darüber
vieles bekannt wurde, auch dafür danken wir der Zeitung
„UZ“. Wir haben hier einen Innenminister Ralf
Jäger, der gegenüber den Schülern des Landes
behauptet, unsere Losung „Faschismus ist keine Meinung,
Faschismus ist ein Verbrechen“ sei verfassungsfeindlich, denn
sie raubten den Nazis ihre Meinungsfreiheit. Er steigerte sich in
diesen Tagen, indem er behauptet, die Demokraten, die den faschistische
Sprüche und Lieder grölenden Nazis den Zutritt zum
Rathaus von Dortmund verweigerten, sie handelten ebenfalls
verfassungsfeindlich. Und so wird nun gegen 40 Demokraten, gegen die
Rathausverteidiger ermittelt. „Küßt die
Faschisten, wo ihr sie trefft,“ sagte Kurt Tucholsky zu so
einer Politik. Wir wissen, wohin diese geführt hat. Wir
treten daher für das gemeinsame Handeln aller
Antifaschisten und Antimilitaristen ein. Und wir
wissen uns darin mit der Zeitung „Unsere Zeit“
einig. Pressefest der UZ, - das ist für die
Linken aller Art seit vielen Jahren Kult. Hoffen wir, dass auch
„Unsere Zeit“ Kult für
die Linken wird – über alle Grenzen der
Organisationen und Strömungen hinweg. Ein
gutes Fest von „Unsere Zeit“, das wünschen
wir uns und Euch. Dank und Gratulation an die Veranstalter dieses
Festes. Glück auf! |