28.05.2014 Diskussion um die falschen Straßennamen nimmt Fahrt auf Beispiele aus München und Ingolstadt Es
wurde der "Süddeutschen" von der VVN-BdA heute
geschrieben: Sie berichten aus Ingolstadt und kürzlich aus
München u.a. über die geplante Abschaffung von
Straßennamen, benannt nach Bauunternehmer Eduard Moll und
Auto-Union-Chef Richard Bruhn, beide Sklavenhalter in der
Nazizeit. Da bieten sich zahlreiche Ehrungen zur Abschaffung an. Verwiesen
sei auch auf den IG-Farben-Manager Max Ilgner (1899-1966), nach
dem in Espelkamp eine Straße benannt ist. Wegen seiner
Tätigkeit in Norwegen wurde er in Nürnberg als
Kriegsverbrecher zu drei Jahren Haft verurteilt. Es empfiehlt
sich, ähnlich den Stolpersteinen für die Opfer
Mahntafeln an den Tatorten der Täter zu schaffen,
zuminstest aber die zahlreichen Straßennamen der Krupp,
Thyssen, Reusch, Henkel, Poensgen usw. abzuschaffen. Es existiert
eine Fotogalerie unter r-mediabase.de (siehe http://www.r-mediabase.eu/index.php/politik-gesellschaft/politik-und-gesellschaft/verbrechen-der-deutschen-wirtschaft) mit
den Fotos der abzuschaffenden Straßenschilder. Zudem: Fast
alle Berufsgruppen haben auf Kongressen und in Dokumentationen
ihre NS-Geschichte aufgearbeitet, nur die Unternehmer nicht. Ulrich Sander, Dortmund VVN-BdA Hier ein Pressespiegel zur Studie bei Audi: Audi Union stellt sich seiner Vergangenheit http://www.wiwo.de/unternehmen/auto/erbe-der-auto-union-audi-stellt-sich-seiner-ns-vergangenheit/9937500.html http://www.welt.de/wirtschaft/article128386609/Historiker-legen-braune-Vergangenheit-von-Audi-offen.html http://www.bild.de/regional/dresden/studie-audivorgaengerfirma-beutete-nszwangsarbeiter-36126996.bild.html "Der Verantwortung bewusst" Thomas Frank, der Leiter von Audi Tradition will die Rolle von Auto-Union-Chef Richard Bruhn in der NS-Zeit neu bewerten. http://www.wiwo.de/unternehmen/auto/thomas-frank-der-verantwortung-bewusst/9937484.html Studie zu NS-Verbrechen_ Audi-Vorgänger beutete Zwangsarbeiter aus http://www.n-tv.de/auto/Audi-Vorgaenger-beutete-Zwangsarbeiter-aus-article12895296.html Initiativantrag der
dem Bundeskongress der VVN-BdA am 1. Juni in Ffm zuging. Antragsteller
ist der VVN-BdA Landesausschuss NRW. Die endgültige
Beschlussfassung wird (weil in Frankfurt Zeitmangel herrschte)
demnächst auf einer Bundesausschusssitzung stattfinden. Den Skandal der Ehrung der NS-Sklavenhalter endlich beenden Der Münchner Stadtrat hat eine Umbenennung des Leonhard-Moll-Bogens auf den Weg gebracht. Er
begründete diese späte Entscheidung u.a. damit, daß bei
Benennung des Leonhard-Moll-Bogens im Jahr 1989, damals als Dank
für die Spendentätigkeit zugunsten der Stadt ausgewiesen, die
Rolle des Bauunternehmers Moll im NS-Reich nicht ausreichend bekannt
war. Insbesondere sei die Tatsache der Beschäftigung von
Zwangsarbeitern „in großem Umfang“ unbeachtet blieb. „Die
Benennung geschah noch in einer Zeit, in der das öffentliche
Bewußtsein für das Thema Zwangsarbeiter und
Ausländereinsatz in der Münchner Kriegswirtschaft allenfalls
im Entstehen begriffen war. … Inzwischen hat sich die Sichtweise
auf Personen und deren Aktivitäten in der Zeit des
nationalsozialistischen Regimes erheblich verändert.“ (Zitat
aus dem Beschluß) Die Entscheidung – besser spät
als nie – ist zu begrüßen. Die Begründung dazu
kann nur als Aufforderung angesehen werden, endlich alle
Straßennamen von Belasteten im ganzen Land zu
überprüfen, auch andere Ehrungen in Frage zu stellen (Krupp-,
Thyssen-, Reuschstraßen, Quandt-Schulen z.B. in Brandenburg,
Kirdorf-Siedlungen, IG-Farben-Direktor-Straßennamen usw.), die
dem Andenken an die Opfer Hohn sprechen. Der Bundeskongreß
der VVN-BdA fordert alle Gruppen und Kreisvereinigungen der
VVN-BdA auf, in diesem Sinne tätig zu werden,
Bürgeranträge zu stellen und diese öffentlich zu machen.
Es wird gebeten, die entsprechenden Schilder – so sie noch
vorhanden sind – zu fotografieren und im Rahmen der Rallye
„Verbrechen der Wirtschaft“ der Landesvereinigung NRW zu
veröffentlichen (Fotogalerie von r-mediabase). |