05.03.2014 Protest gegen den Aufmarsch der SS in Riga Aufruf der VVN-BdA:
Kommt nach Riga – per Bus aus Berlin Es schreiben uns die Berliner VVN-BdA-Freunde:
Wir können jetzt Zeiten und Orte für die Busfahrt
nach Riga benennen: Wir fahren am Freitag, 14. März, um 15.00
Uhr ab. Abfahrtsort ist vor dem Berliner Ostbahnhof, genauer die Ecke
"Am Ostbahnhof/Koppenstraße". Wir kommen dann am Samstag am
späten Vormittag in Riga an und haben noch Zeit für
ein Programm. Den Abfahrtstermin haben wir nach reiflicher
Überlegung auf Sonntag am späten Abend vorgezogen.
Das hat den großen Vorteil, dass wir Berlin am Montagabend zu
einer menschlichen Zeit erreichen und ihr gegebenenfalls noch
weiterfahren könnt. Die Unterbringung
organisieren die lettischen Freunde für uns. Bitte
meldet euch konkret an falls noch nicht geschehen und
überweist bitte die Teilnahmegebühr. Bitte den Namen
und das Stichwort "Teilnahmebeitrag Riga" eintragen. VVN-BdA
Bundesvereinigung Konto-Nr. 190037270 BLZ: 10050000 bzw.: IBAN:
DE94 1005 0000 0190 0372 70 Auch Spenden werden
weiter dringend gebraucht, um das ganze Projekt finanzieren zu
können. Es sind noch Plätze frei! Bitte
fragt Freund_innen, Genoss_innen, Kegel_freundinnen usw., ob sie nicht
an dieser überaus wichtigen politischen Aktion teilnehmen
wollen. Wenn ihr Fragen habt, meldet euch bitte
umgehend. Wir werden euch mit weiteren Infos auf dem Laufenden halten. Viele
Grüße Thomas Willms Markus
Tervooren Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes
– Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten
(VVN-BdA) e.V. Bundesvereinigung Franz-Mehring-Platz
1, 10243 Berlin Tel.: +49 (0)30-29784174, Fax: +49 (0)-29784179 E-Mail: bundesbuero[at]vvn-bda[dot]de http://www.vvn-bda.de/ Kommentar: Wir
sind seit Jahren entsetzt, wie die von der UdSSR losgelösten
Staaten liebevoll mit den antisemitischen und faschistischen
"Kämpfern gegen den Kommunismus" umgehen und wie sie dabei
auch von der deutschen Regierung Unterstützung erfahren. In
den baltischen Ländern bekamen sie als SS-Leute sogar
Kriegsversehrtenrenten, in Kiew wurden nun die Nachfolger der
Mörder an 100.000en Juden in die Regierung aufgenommen. Da
bekommt unsere Reise nach Riga einen erhöhten Stellenwert. Aufruf Internationale
Föderation der Widerstandskämpfer- Bund der
Antifaschisten Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte
Kriegsdienstgegner_innen SS-Männer sind Verbrecher, keine
Helden! Am
“Tag der Legionäre” Blumen für
die Waffen-SS? Riga am 16.März: Gegen die Verherrlichung der
Waffen-SS, Gegen die Verdrehung der Geschichte Solidarität
mit Nazi-Opfern und Antifaschist/innen in Lettland Gegen die
Umdeutung der Geschichte Jedes Jahr wiederholen sich
in den baltischen Staaten Lettland und Estland Aufmärsche
ehemaliger baltischer Waffen-SS-Angehöriger und ihrer heutigen
Sympathisant_innen. Tausende Teilnehmer_innen
stilisieren die früheren Kollaborateure der Deutschen zu
„Freiheitskämpfern“ gegen die Sowjetunion
und zu nationalen Helden. Die Umdeutung der Geschichte, die
Gleichsetzung „Rot gleich Braun“
stößt im Baltikum auf breite gesellschaftliche
Zustimmung. Dieser Geschichtsrevisionismus paart sich mit einem
aggressiven völkischen Nationalismus, der viele
russisch-stämmige Einwohner_innen der baltischen Staaten zu
Bürger¬_innen zweiter Klasse macht. Wer gegen die
Naziverherrlichung protestiert, gilt damit automatisch als
„Agent Moskaus“, als jüdischer
Störenfried oder als Nestbeschmutzer. Die
Internationale Föderation der Widerstandskämpfer
(FIR) ruft dazu auf, die Proteste gegen die Aufmärsche zur
Verherrlichung der lettischen Waffen-SS in diesem Jahr mit
internationalen Delegationen zu unterstützen. In Berlin
mobilisieren die VVN-BdA und die DFG-VK dazu, am 16. März in
Riga zu den lettischen Antifaschist_innen zu stoßen. „Tag der
Legionäre“ - Waffen-SS-Marsch in Riga Die
Veteranen und Sympathisant_innen der ehemaligen „Lettischen
Legion“ ziehen jedes Jahr am 16. März durch die
Innenstadt von Riga. Das ist der Jahrestag der ersten großen
Schlacht, die die lettische Waffen-SS gegen die Rote Armee
geführt hat. Ziel des Umzugs ist das
Freiheitsdenkmal. Dieses erinnert an den
Unabhängigkeitskampf Lettlands nach 1918, das zuvor Teil des
russischen Zarenreiches war. So wird eine historische
Kontinuität konstruiert: Die Waffen-SS-Männer werden
in den Kanon der nationalen Freiheitskämpfer aufgenommen, die
– gegen die Russen! – für die nationale
Unabhängigkeit gekämpft hätten. Der
aggressive Antisemitismus der Mitglieder dieser Truppe, die
Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschheit, die von dieser
Truppe begangen wurden, interessieren dabei nicht. Im
Jahr 2012 beteiligten sich rund 1500 Menschen, meist aus der Generation
der Kinder und Enkel, an dem Aufmarsch, der von der
Veteranenvereinigung, von einem nationalistischen Jugendverband und der
Partei „Alles für Lettland“, organisiert
wird. Sie ist momentan Teil der Regierungskoalition. Die
positive Erinnerung an die Waffen-SS ist in Lettland absolut
salonfähig. Ihre Veteranen werden zu
Vorträgen in Schulen eingeladen, das staatliche
„Okkupationsmuseum“ stellt sie als
„Unabhängigkeitskämpfer“
während des Zweiten Weltkrieges dar. Staatspräsident
Andris Berzins sagte 2012, man solle sich vor den
Waffen-SS-Männern verneigen- sie hätten
schließlich „für ihr
Vaterland“ gekämpft. Angeführt
wird der Aufmarsch von den wenigen noch lebenden Waffen-SS-Veteranen. Auf
dem Freiheitsplatz durchschreiten sie ein Fahnenspalier des
nationalistischen „Daugava“-Jugendverbandes. Vor
dem Denkmal werden schließlich Blumen abgelegt. Ganz oben
thront regelmäßig das Farbfoto eines SS-Mannes in
voller Montur. Antifaschistische
Proteste Antifaschist_innen aus Lettland und Israel
protestieren gegen Waffen_SS-VerherrlichungEs gibt in Riga seit Jahren
Proteste gegen die alljährliche Gedenkveranstaltung
an die lettischen Waffen-SS-Männer, die aber über
wenige Dutzend Teilnehmer_innen nicht hinauskommen. Im vergangenen Jahr
konnten sich die Aktivist_innen des Lettischen Antifaschistischen
Komitees am Rand des Unabhängigkeitsplatzes versammeln und die
Nazifreunde lautstark mit dem „Buchenwaldmarsch“
begrüßen. Über Lautsprecher und auf
Plakaten wurde an die Verbrechen der Nazis erinnert. Die
Bewegung „Lettland ohne Nazismus“(Latvija bez
Nacisma) hatte im vorigen Jahr Antifaschist_innen aus
mehreren Ländern zu einer Konferenz eingeladen. An
ihrem Tagungsort hatten sich ebenfalls Freunde der Waffen-SS
versammelt, die den Antifaschist_innen vorwarfen, vom KGB bezahlt zu
sein und russisch-imperiale Interessen zu vertreten. Vor dem Eintreffen
des rechten Aufmarsches legten die Teilnehmer_innen der Konferenz einen
Kranz zu Ehren der Opfer am Freiheitsdenkmal ab. Dieser Kranz wurde
wenig später von Angehörigen des
„Daugava“-Verbandes zerstört. Proteste 2014 Die
lettischen Antifaschist_innen bemühen sich seit Jahren um eine
Internationalisierung der Proteste gegen das Waffen-SS- Gedenken. Diese
Bemühungen wollen wir unterstützen. Wie genau die
Proteste in diesem Jahr aussehen werden, steht noch nicht fest. Wir
streben aber eine sichtbare Präsenz als internationale
Delegation an, die der lettischen Öffentlichkeit vor Augen
führen soll: Was da in Riga am 16. März geschieht,
steht in Widerspruch zu den Lehren aus der Geschichte, in Widerspruch
zur Demokratie und zur Freiheit und stößt in Europa
auf die entschlossene Ablehnung all jener, die dankbar sind
für die Befreiung Europas vom Nazifaschismus. Im Aufruf der Internationalen
Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) –
Bund der Antifaschisten heißt es: Veteranen-Verbände
der Waffen-SS und andere Neofaschisten führen seit vielen
Jahren Aufmärsche und offene Veranstaltungen in Estland und
Lettland durch … Diese Veranstaltungen bereiten den Boden
dafür, dass zukünftig auch in anderen
Ländern SS-Männer als „normale
Soldaten“ oder gar als
„Freiheitskämpfer“ gewürdigt
werden können … Selbst kleinere international
organisierte Demonstrationen oder Veranstaltungen im Baltikum
wären eine große Hilfe für die dortigen
Antifaschisten und würden im Bereich der EU mit Sicherheit
viel Aufmerksamkeit erregen.“ 16.
März, Riga: Internationale Proteste gegen den
Waffen-SS-Aufmarsch. Gegen Geschichtsrevisionismus und die
Rehabilitierung des Naziterrors! Auf der
Veranstaltung werden wir die Optionen vorstellen, gemeinsam mit einem
gecharterten Reisebus oder individuell mit dem Flugzeug nach Riga zu
reisen. Interessent_innen bitte melden bei: bundesbuero[at]vvn-bda[dot]de Weitere Informationen: http://www.vvn-bda.de/ http://www.bildungswerk-friedensarbeit.org/wp http://worldwithoutnazism.org/
(russisch/englisch) Unterstützt vom
Fraktionsverein der LINKEN Zum Flyer. |