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Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes
Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten

Landesvereinigung NRW

 

28.02.2014

Über die AfD und den Rechtspopulismus in Deutschland

Referat von Alexander Häusler

Auf der Grundlage seiner Studie zur "Aktion für Deutschland" mit dem Titel "Rechtspopulistische Tendenzen", erschienen bei der Heinrich Böll Stiftung hat Alexander Häusler am 8. Februar auf der Landesdelegiertenkonferenz der VVN-BdA NRW referiert. Alexander Häusler ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Forschungsschwerpunktes Rechtsextremismus/Neonazismus der FH Düsseldorf (FORENA) und bekannt durch seine Pionierstudien zu den rechtspopulistischen und muslimfeindlichen Pro-Parteien, die ihren Ursprung in Nordrhein-Westfalen haben.

Alexander Häusler, Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus/Neonazismus (FORENA) der Fachhochschule Düsseldorf. Thema seiner Präsentation: "Die rechtspopulistische Lücke in Deutschland". Seine Frage: "Die 'Alternative für Deutschland' - eine neue rechtspopulistische Partei?" (Foto: Jochen Vogler, r-mediabase.eu)Im Referat und in der Studie heißt es u.a.: Die Partei Alternative für Deutschland (AfD) will weder rechts noch links sein. Doch stimmt das wirklich?  Der Rechtspopulismusforscher Alexander Häusler kommt in der Studie (PDF) zu folgendem Ergebnis: Die AfD sei zwar rechts von der Union zu verorten, habe aber keine Übereinstimmung mit offen rechtsextremen und neonazistisch orientierten Parteien wie der NPD. Die Tendenz zum Rechtspopulismus bei der AfD untermauert Häusler unter anderem mit inhaltlichen und personellen Überschneidungen zum rechtspopulistischen (ehemaligen) Bund freier Bürger und mit Mitgliederzulauf aus dem rechten Parteienrand.

Weiterhin bescheinigt Häusler der AfD „wohlstandschauvinistische, marktradikale wie zum Teil auch nationalistische und kulturalisierende Tendenzen“. Dies drücke sich zum Beispiel in Plakaten wie mit der Aussage "Wir sind nicht das Weltsozialamt" oder "Klassische Bildung statt Multikulti-Umerziehung" aus.

Zudem werde die neue Formation von rechten Parteien wie Republikanern, Pro-Parteien und NPD als Konkurrenz wahrgenommen. In neurechten Publikationen wie der „Jungen Freiheit“ wird die AfD als Hoffnungsträger der bislang erfolglosen nationalistischen Rechten gesehen.

Weiter siehe auch DISS-Journal Nr. 26, 2013: Alexander Häusler: Die “Alternative für Deutschland”  – neue Kraft im rechten Lager?

Die komplette Studie (PDF) kann auf der Seite der Landesstiftung NRW heruntergeladen werden.