25.02.2014 Münsters Denkmale fotografisch
hinterfragt Ausstellungs-Eröffnung
am 2. März in der Kulturkneipe Frauenstraße 24 in
Münster Im März
zeigt die Frauenstraße 24 eine neue Fotoausstellung:
„Between war and peace – Denk‘mal in
Münster“ beleuchtet die Denkmalkultur in
Münster. Warum steht am Kalkmarkt ein
„Stalingrad-Denkmal“? Wofür steht der alte
Zwinger in Münster? Warum wird das Dreizehner-Denkmal
kritisiert? Warum ist die Gedenkplatte, die an die
Bücherverbrennung erinnert, auf dem Domplatz? Diesen Fragen
geht die Ausstellung nach. „Münster steht schon immer im
Spannungsfeld zwischen Krieg und Frieden. Münster war und ist
Garnisonstadt. Aber seit dem Westfälischen Frieden steht
Münster auch im Zeichen des Friedens“, so der
Fotokünstler Jan Große Nobis. „Einmal wird
also mit dem Militär gefeiert, ein andermal wird der Frieden
gepriesen. Mal so, mal so! Schließlich steht in heutiger
orwellscher Zeit ja auch eine Kriegsmaschinerie für
‚Frieden‘!“, so der Künstler. Die
Ausstellung soll diese Dualität sicht- und erfahrbar machen,
so der Künstler. 22 Exponate sind so entstanden. Der Elch auf
dem Gemälde kommentiert jeweils die Münsteraner
Kriegerdenkmale, Kriegsgräber und Gedenksteine –
zumeist zum Thema Erster und Zweiter Weltkrieg, zum Holocaust, zur
Euthanasie aber auch zum interkulturellen Zusammenleben – mit
einem Zitat bekannter Persönlichkeiten. So
kommentieren u.a. die bekannten Publizisten Kurt Tucholsky, Bert Brecht
und Oskar Maria Graf, die Punkband Riot Brigade, aber auch der
ehemalige Zwangsarbeiter Nikolai Karpow, der Ex-Bundeskanzler Willy
Brandt und Kardinal Graf von Galen die jeweiligen Kriegermale und
Gedenksteine. Die Ausstellung ist vom 2. bis 28.
März 2014 in der Kulturkneipe Frauenstraße 24 zu
sehen. Die Vernissage ist am Sonntag, den 2. März um 15.00 Uhr
ebendort. Am Donnerstag, den 13. März um
20.00 Uhr findet dort ein Vortrag mit Michael Bieber und Jan
Große Nobis zum Thema statt. Ein
Ausstellungskatalog ist für 18,-- EUR in der
Frauenstraße 24 erhältlich. |