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Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes
Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten

Landesvereinigung NRW

 

20.11.2013

Für die Umbenennung des Leonhard Moll Bogens in München

Leserbrief zu "Kein Opfer wird vergessen"

Zur Berichterstattung  in Süddeutsche Ztg., Münchner Teil, 11. November 2013, über die Gedenkveranstaltungen zum 75. Jahrestag der Nazi-Pogrome gegen  die  Juden möchten wir dies als Leserbrief beisteuern:

Die Gedenkveranstaltungen zum 75. Jahrestag der Nazi-Pogrome gegen die Juden, so heißt es bereits in der Überschrift, zeigten: Die Münchner Stadtgesellschaft stellt sich der Geschichte. Es fehlen aber wohl einige Informationen, die hier nachgetragen werden sollen, damit man sich der Geschichte wirklich vollständig stellt. Die Hauptsynagoge an der Herzog Max Straße sei schon im Juni 1938 zerstört worden, berichten Sie zwar. Wer hat sie zerstört und wer kassierte dafür erhebliche Mittel? Die Firma Moll und nicht die SA! Gebaut wurde vor 1933 die ostjüdische Synagoge in München. Große Teile der Bauarbeiten wurden von Molls Firme geleistet, und gut bezahlt wurde dafür ebenfalls die Firma Moll. Zudem hat diese Baufirma zahlreiche Zwangsarbeiter unter Sklavenbedingungen schuften und verrecken lassen. Und verdiente daran ebenfalls erheblich. Zu Ehren des Leonhard Moll wurde dann 1990 eine Straße in München benannt. Ich möchte das nicht weiter kommentieren. Vielleicht kommentieren Sie es?

Inzwischen hat eine Bürgerinitiative den Kommentar besorgt:

http://www.luzi-m.org/nachrichten/artikel/datum/2013/11/11/muenchen-leonard-moll-bogen-umbenannt/

Siehe  auch  http://de.wikipedia.org/wiki/Leonhard_Moll#cite_note-4

Ulrich Sander, Dortmund

Bundessprecher der VVN-BdA