05.11.2013 In "Sicherheitsfragen" wird nur
gelogen - und das kann tödlich enden Ulrich Sander (VVN-BdA) schrieb: Ich gestatte
mir, aus Anlaß der gegenwärtigen Aufregung um Obama,
Merkel, NSA und Überwachung sowie
"Verfassungsschutz" aus meiner Kundgebungsrede vom 3.
Oktober in Kalkar zu zitieren: In Artikel
27 der Verfassung für das Land Nordrhein-Westfalen
heißt es: „Großbetriebe der
Grundstoffindustrie und Unternehmen, die wegen ihrer monopolartigen
Stellung besondere Bedeutung haben, sollen in Gemeineigentum
überführt werden. Zusammenschlüsse, die ihre
wirtschaftliche Macht mißbrauchen, sind zu
verbieten.” So die Verfassung für das Land
Nordrhein-Westfalen vom 28. Juni 1950. Diese war per Volksentscheid von
der Mehrheit der Abstimmenden angenommen worden. Sie gilt noch immer.
Und es ist daraus abzuleiten, dass z.B. die Enteignung von
Energieriesen, Banken und Rüstungsbetriebe zum Wohle der
Allgemeinheit zwingend geboten ist. Vor allem gilt es, Betriebe mit
starkem Rüstungsanteil wie Thyssen-Krupp, Quandt und
Rheinmetall zu enteignen und ihr mörderisches Wirken zu
beenden. Doch nichts dergleichen geschieht. Hier wäre ein
sinnvolles Betätigungsfeld für den Verfassungsschutz,
wenn er denn wirklich die Verfassung schützen wollte.
Rheinmetall soll sogar einen riesigen Auftrag erhalten, um Kamfdrohnen
zu entwickeln und zu produzieren. Und diese werden
dann von hier aus auf den todbringenden Weg gebracht. Von hier und von
Ramstein aus. Beide Militärstandorte, Kalkar und Ramstein,
müssen zusammengedacht werden. Von Ramstein aus wurden die
US-Drohnenattacken auf Afrika gestartet. Und als der auf dem Kriegspfad
wandelnde mörderische Friedensnobelpreisträger und
US-Präsident Barack Obama darauf angesprochen wurde, sagte er,
es werde Afrika nicht von Ramstein aus beschossen. Nein, das geht
anders. Die mörderischen Waffen werden von Ramstein und
künftig auch von Kalkar aus gelenkt, stationiert sind sie
woanders. Und als die Kanzlerin gefragt wurde, was denn mit den
flächendeckenden Ausspähaktionen des NSA in
Deutschland gegen die Deutschen sei, sagten sie und Pofalla, diese
gäbe es nicht. Nein, die machen das woanders, die zapfen die
Übersehkabel an, die aus unserem Land kommen.
Schließlich gab es auch die große
Raketenlüge zu den Patriot-Raketen, die im Rahmen des
Syrienkrieges von Deutschland in die Türkei gebracht wurden.
Es hieß, Deutschland wolle sich aus einem möglichen
Militärschlag gegen das syrische Regime heraushalten. Nun ist
der Eingriff gegen Syrien erst einmal per
Sicherheitsratsbeschluß abgewendet worden. Aber die
Patriot-Raketen stehen immer noch bereit, und sie werden von Ramstein
aus befehligt, nicht von deutschen Stellen. Das heißt,
daß wir in den Krieg hinein gezogen werden, sobald
im Pentagon wieder Kriegspläne ersonnen werden. Wir
werden in den sogenannten Sicherheitsfragen ständig belogen.
Nicht nur von amerikanischen Präsidenten, sondern auch von
deutschen Ministern in Bund und Land und von der Kanzlerin. Das
sagte ich am 3. Oktober in Kalkar. Zusatzkommentar von heute: Und nun
bemerkt die Kanzlerin, dass auch sie belogen wurde. Die
flächendeckende Überwachung unseres Landes per
Überseekabel störte sie nicht. Nun blicken sie alle
auf das Dach der US-Botschaft in Berlin, von wo die Bundeskanzlerin
belaucht wird, - sie sollten auch nach Kalkar blicken. Dort sagte ich
weiter: Seit dem 1. Juli 2013 steht hier in
Kalkar/Uedem ein riesiges NATO-Luftkommando bereit, um Luftoperationen,
ja den Krieg weltweit zu führen, auch Kampfdrohnen
einzusetzen. Die beiden Hauptaufgaben eines Ministers Pofalla
– hier das Luftkommando mit aufzubauen und für die
umfassende Bespitzelung der Bürger zu sorgen
– können eines Tages zusammengefaßt
werden: Denn die NSA-Spitzelergebnisse dienen den USA in Afrika,
Pakistan, Jemen und Afghanistan bereits zur Zielbestimmung für
Drohneneinsätze. Sollten künftig in Deutschland
sogenannte Terrornester entdeckt werden, dann können diese
bald zu Zielen der von Kalkar aus gelenkten Drohnen werden. Das ist
Mord auf große Distanz per Knopfdruck. … Nahezu
1.000 Soldaten können im Auftrag der NATO in kurzer Zeit von
hier aus den Krieg auslösen oder in ihn von fern eingreifen. Es
wäre ein Krieg von deutschem Boden aus, ein Krieg, der auch
unser Land zum Kriegsschauplatz macht. Es ist daran zu erinnern:
"Raketen sind Magneten“. Ja, wenn
kürzlich in der örtlichen Presse zu lesen war,
daß die neuen Luftwaffensoldaten und –offiziere
hier Wohnungen und Kindertagesstätten suchen, dann sollen die
Vermieter in Kalkar wissen: Die
Arbeitsplätze der Bundeswehrangehörigen
mögen künftig unter dicken Betonplatten
geschützt sein, die Häuser am Niederrhein sind es
nicht. Es wird ja nicht nur die Gefahr da sein, die von hier
für andere ausgeht, es werden auch die Niederrheiner
gefährdet sein, denn die andere Seite wird ja nicht
untätig zusehen. Das ist auch hinsichtlich der Pläne
zu sagen, daß hier ein Teil des sogenannten
Raketenabwehrschirmes der NATO stehen wird. Rußland hat sich
schon eindeutig dazu geäußert. Anmerkung:
Pofalla hat in Kalkar/Kleve seinen Heimatwahlkreis. Gastkommentar
von Ulrich Sander für Unsere Zeit. |