26.10.2013 Perfide Verfassungsfeinde „Pro NRW“ missbraucht jüdische Opfer des Holocaust Am
09. November, dem 75. Jahrestag der Reichspogromnacht, hat die
rechtspopulistische Partei "Pro NRW" für Duisburg zwei
Kundgebungen gegen sog. "Armutseinwanderung" und sog, "Asylmissbrauch"
angemeldet. Nachdem die Presse das Datum der Reichspogromnacht thematisiert hatte, hat Pro NRW nachgelegt und will nun das Gedenken an die Reichspogromnacht für ihren Rassismus missbrauchen. Die
Kundgebungen von pro NRW finden vor einem überwiegend von Roma und
Sinti bewohnten Haus in Duisburg-Rheinhausen und einem ehemaligen
Krankenhaus in Duisburg-Neumühl, in dem möglicherweise
Asylsuchende untergebracht werden sollen, statt: „Wer
den sozialen Frieden und die Sicherheit in der Stadt Duisburg und allen
anderen Kommunen in NRW erhalten möchte, der darf die Städte
nicht zum Schmelztiegel für Armutseinwanderung machen. Frieden und
Sicherheit kann nur gewinnen, wer sich gegen diese Pläne wehrt.
Unterstützen sie uns dabei“, so Pro NRW in ihrem
üblichen kulturreligiös aufgeladenen Rassismus. Armut und
Einwanderung sind in der chauvinistischen Abwehrhaltung von Pro NRW
also das Problem für den sozialen Frieden, und nicht etwa die
immer weiter auseinanderklaffende Schere zwischen Arm und Reich gleich
welcher Herkunft der Menschen. Genau diese chauvinistische
Stimmungsmache von Pro NRW gegen AsylbewerberInnen und arme
EU-MigrantInnen ist es, die das Klima für Brandstiftungen gegen
AsylbewerberInnenheime schafft [siehe auch: „(Unvollständige) Chronik der jüngsten Brandanschläge gegen von MigrantInnen bewohnte Häuser“]. Unter
der Überschrift „Doppel-Demo am 9. November in Duisburg:
Gedenken auch an NS-Opfer“ kündigt Pro NRW auf ihrer Website
an, dass auf beiden Kundgebungen auch „vor den Veranstaltungen
der Opfer gedenk[t]und eine Schweigeminute einleg[t]“ werde.
Gemeint sind die Opfer des „national-sozialistischen Pogrom[s]
vor 75 Jahren, an dem tausende Juden misshandelt und getötet
wurden und der als Auftakt für die Judenverfolgung während
der NS-Zeit gilt“ [Website pro NRW]. Gleichzeitig werfen sie
„den etablierten Parteien“ vor, „die Opfer der
NS-Diktatur für ihre politischen Ziele zu
instrumentalisieren“. Als wenn das nicht genau andersherum
gilt: Einen perfideren Missbrauch der Opfer des Nationalsozialismus hat
es selten gegeben. Die Opfer des NS werden von Pro NRW missbraucht, um
gegen Roma, Sinti und Muslime zu hetzen. Dabei haben die
KZ-Überlebenden geschworen: „Nie wieder Krieg, nie wieder
Faschismus“ und haben damit auch jedwedem Rassismus eine klare
Absage erteilt! Als ob das nicht schon genug ist: Im weiteren
Verlauf des gleichen Artikels vergessen sie schon, dass die klare Lehre
aus dem NS sein muss, dass auf deutschem Boden (und natürlich
überall sonst) niemals der Neofaschismus wieder Oberhand gewinnen
darf: „Es darf nie wieder auf deutschem Boden eine Diktatur
entstehen, ganz gleich ob durch die Sozialisten oder die
Kommunisten.“ Eine Absage an den Nationalsozialismus und
Neofaschismus fehlt an dieser Stelle im Artikel schon wieder! Der Soziologe Alexander Häusler ordnet die Partei pro NRW der
extremen Rechten zu, die sich mit einer „rechtspopulistischen Hülle“
umgeben würde [Alexander Häusler: Die „PRO-Bewegung“ und der
antimuslimische Kulturrassismus von Rechtsaußen (2011), S. 2-3]. Pro
NRW „stilisiere dabei die 'multikulturelle Gesellschaft' zum zentralen
Feindbild. Kampagnen gegen Moscheebau und Minarette würden dazu
benutzt, einen kulturreligiös aufgeladenen Rassismus gesellschaftsfähig
zu machen“ [http://de.wikipedia.org/wiki/Pro_NRW#Politische_Einordnung]. „Pro
Köln wird seit dem Jahr 2004, pro NRW seit dem Jahr 2010 vom
Verfassungsschutz des Landes Nordrhein-Westfalen beobachtet, weil bei
diesen Gruppierungen 'tatsächliche Anhaltspunkte für eine
verfassungsfeindliche Bestrebung' vorliegen. Seit 2011 werden beide
offiziell als verfassungsfeindlich eingestuft, eine Einordnung, der
sich auch mehrere Gerichte anschlossen und die Korrektheit der
Verfassungsschutzberichte bestätigten. Dies gilt auch für die
Jugendorganisation von pro NRW, deren Forderungen 'auf einer Linie mit
der NPD' liegen würden“
[http://de.wikipedia.org/wiki/Pro_NRW#Verfassungsschutzbericht]. |
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