08.10.2013 Der andere 3. Oktober mit Aktion gegen den
„Krieg vom Niederrhein“ Wieder Protest gegen das
erweiterte NATO-Luftkommando in Kalkar am Niederrhein Der Ostermarsch Ruhr rief zu einer Kundgebung
und Demonstration nach Kalkar. Ulrich Sander, Bundessprecher der
VVN-BdA, war einer der Redner. Er sagte vor der von-Seydlitz-Kaserne
auf der Protestkundgebung gegen das weltweit agierende
NATO-Luftkommando, daß diese Kundgebung Teil eines
„etwas anderen nationalen Feiertags“ sei.
„Immer hat man uns die Wiedervereinigung als
‚Einheit in Frieden und Freiheit’
angekündigt. Was wir erhielten ist: Deutsche Kriege infolge
des NATO-Regimes und weniger Freiheit infolge des wuchernden
Überwachungsstaates.“ Ein
weiterer Redebeitrag in Kalkar war der von Sevim Dagdelen (MdB Die
Linke). Auch der DGB Niederrhein gab eine Erklärung zur
Kundgebung in Kalkar ab. Aus Bochum kam eine Mitteilung zum Auftritt
von Sevim Dagdelen. Die Reden und Erklärungen im
Wortlaut: Mitteilung
aus Bochum: Sie enthält diese
Vorbemerkung: DIE LINKE Bochum unterstützt den Protest gegen
das NATO-Luftwaffenzentrum in Kalkar wie auch andere in NRW vorhandene
zentrale Einrichtungen der NATO für deren
Kriegseinsätze. Die Diskussion um einen NATO-Einsatz in Syrien
hat die Frage nach der Einbindung solcher Anlagen in Deutschland ins
Kriegsgeschehen wieder auf die Tagesordnung gebracht. DIE LINKE fordert
die Schließung des
NATO-Luftwaffen-Führungshauptquartiers in Kalkar“,
erklären Martin Hantke, Mitglied im Kreisvorstand der Bochumer
LINKEN und Sevim Dagdelen, Bundestagsabgeordnete anlässlich
der Protestaktionen von Friedensgruppen an Rhein und Ruhr am 3. Oktober
ab 11:30 Uhr in Kalkar. Hantke weiter: „Das Combined Air
Operations Centre (CAOC) in Kalkar/Uedem plant und führt
Luftkriegsoperationen der NATO durch. Auch das Zentrum Luftoperationen
der Bundeswehr ist in Kalkar angesiedelt, in dem die Armee gemeinsam
mit zivilen Behörden Luft- und Weltraumüberwachung
durchführt. Es ist unerträglich, dass mitten in NRW
Krieg nicht nur geplant, sondern von hier aus auch
durchgeführt werden kann und soll. Mit Standorten wie
Kalkar/Uedem, Geilenkirchen, wo AWACS-Flugzeuge stationiert
sind, Köln, wo die Bundeswehr wichtige Einrichtungen der
Luftwaffe unterhält und Nörvenich, wo Eurofighter
stationiert sind, ist das Rheinland eine zentrale Region für
Kriegsmaschinerie der Bundeswehr und NATO. NEIN zum Krieg aus
NRW. (Rede Dagdelen siehe weiter unten) Rede von Ulrich Sander,
Bundessprecher der VVN-BdA, vor der von-Seydlitz-Kaserne in Kalkar am
3. Oktober 2013 Es war im Herbst 2011, da erfuhren
aufmerksame Leser des Regionalblattes NRZ, daß hier in Kalkar
im Luftstreitkräfte-Hauptquartier die Bundesluftwaffe den ganz
großen Krieg probt. Sie probte einen Krieg, der von heute
auf morgen, ohne Beteiligung von Parlament und Regierung
durch die NATO ausgelöst und geführt werden kann. Man
war mit dem Kriegspielen „so nah dran an der
Realität wie möglich“, berichtete die NRZ/
WAZ. Vom Krieg gegen ein Gebiet, das „ganz wie
Nahost“ aussieht und von illegalen Abschüssen von
Zivilflugzeugen, die angeblich mit Sprengstoff beladen waren, war ganz
offen die Rede. Der Ostermarsch Ruhr hat heute vor
einem Jahr die Antwort auf solche völkerrechtswidrigen
Militärprovokationen gegeben. Wir protestierten,
demonstrierten. Wir kündigten Aufklärung an. Die
örtliche CDU gab sich angesichts unserer Demo hier vor der
von-Seydlitz-Kaserne als Verteidigerin der Bundeswehr aus. Diese wirke
hier für den nationalen und internationalen Frieden,
behauptete der CDU-Kreisvorsitzende Günther Bergmann. Bundeswehr
und CDU haben leider in den letzten Jahren zu viele Beispiele der
Kriegstreiberei abgeliefert, als daß dies
glaubwürdig erscheint, was Herr Bergmann sagte. Und als wir
als Vertreter der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes und der
Deutschen Friedensgesellschaft gemeinsam mit der Bundestagsabgeordneten
Inge Höger (LINKE) Anfang Juli hier in die Kaserne hinein
wollten, da wurden wir, die Vertreter der Friedensbewegung abgewiesen,
obgleich man uns vorher eingeladen hatte. Man wollte uns nichts zeigen
und nichts erklären. Man hatte offenbar viel zu verbergen. Und
deshalb sind wir heute wieder da. Und wir werden immer wiederkommen. Angela
Merkel drückte es ein Jahr vor Beginn ihrer ersten
Kanzlerschaft auf der Münchener Nato-Sicherheitskonferenz ganz
brutal und offen aus: „Um die Politik anderer Nationen zu
beeinflussen, um den Interessen und Werten der eigenen Nation zu
dienen, müssen alle Mittel in Betracht gezogen werden, von
freundlichen Worten bis zu Marschflugkörpern.“ Solche
Marschflugkörper und noch andere Waffen – wie
Raketen, Bomber, Kampfdrohnen – werden künftig von
hier aus Uedem und Kalkar gesteuert, damit sie ihre todbringende
Wirkung entfalten. Es gab in dem Jahr seit unserer
letzten gemeinsamen Demonstration hier in Kalkar alarmierende
Entwicklungen, auch in NRW: - Mehr
Demokratieabbau, mehr Überwachungsstaat, mehr Unwesen der
Nazis und des Militarismus. Statt das Wirken der Terrorbande NSU in
unserem Bundesland aufzuklären und den Verfassungsschutz
aufzulösen, wurde das V-Leute Unwesen beibehalten und ein
neues Verfassungsschutzgesetz beschlossen. Dieser Verfassungsschutz
gehört aber abgeschafft.
- Der
Rüstungsexport selbst in Spannungsgebiete wird immer weiter
ausgebaut.
- Wir erleben gleichzeitig in der
Innenpolitik das Gewähren-lassen rassistischer Bewegungen
gegen Migranten, Roma und Sinti, arme Menschen. Was in Duisburg ablief,
ist alarmierend.
- Der Griff des Militarismus nach
NRW wird enger. Er zeigt sich in dem Kooperationsvertrag zur
Durchdringung der Propaganda für Krieg und in der Werbung
für die Bundeswehr an Bildungseinrichtungen. Er zeigt sich im
Aufbau der Heimatschutzkompanien zum bewaffneten Einsatz der Bundeswehr
auch im Innern.
- Die Agenda-Politik des Sozialabbaus
wird brutal weitergeführt, die NRW zum Bundesland mit einem
der höchsten Armutsanteile und der Arbeitslosigkeit machte.
Die
jetzigen Regierungsfraktionen im Landtag haben ihre Abstimmungsmehrheit
kaum genutzt, um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken. Sie lassen zu,
daß: - Grund- und Menschenrechte
zugunsten eines vom Bundesinnenminister neu deklarierten
Supergrundrechts Nr. 1 „auf Sicherheit“ in Frage
gestellt werden. Herr Pofalla, der hier seinen Bundestagswahlkreis hat
und oberster Geheimdienstkoordinator ist, er hält das
Ausspähen und das Bespitzeln aller Bürger durch In-
und ausländische Geheimdienste für völlig in
Ordnung.
- Er und Kriegsminister de Maiziere sorgen
mit Billigung der Landesregierung dafür, daß auch
NRW zum Ausgangspunkt unter anderem von Drohnenattacken und anderen
Militäreinsätzen im In- und Ausland wird.
In
Artikel 27 der Verfassung für das Land Nordrhein-Westfalen
heißt es: „Großbetriebe der
Grundstoffindustrie und Unternehmen, die wegen ihrer monopolartigen
Stellung besondere Bedeutung haben, sollen in Gemeineigentum
überführt werden. Zusammenschlüsse, die ihre
wirtschaftliche Macht mißbrauchen, sind zu
verbieten.” So die Verfassung für das Land
Nordrhein-Westfalen vom 28. Juni 1950. Diese war per Volksentscheid von
der Mehrheit der Abstimmenden angenommen worden. Sie gilt noch immer.
Und es ist daraus abzuleiten, dass z.B. die Enteignung von
Energieriesen, Banken und Rüstungsbetriebe zum Wohle der
Allgemeinheit zwingend geboten ist. Vor allem gilt es, Betriebe mit
starkem Rüstungsanteil wie Thyssen-Krupp, Quandt und
Rheinmetall zu enteignen und ihr mörderisches Wirken zu
beenden. Doch nichts dergleichen geschieht. Hier wäre ein
sinnvolles Betätigungsfeld für den Verfassungsschutz,
wenn er denn wirklich die Verfassung schützen wollte.
Rheinmetall soll sogar einen riesigen Auftrag erhalten, um Drohnen zu
entwickeln und zu produzieren. Und diese werden dann
von hier aus auf den todbringenden Weg gebracht. Von hier und von
Ramstein aus. Beide Militärstandorte, Kalkar und Ramstein,
müssen zusammengedacht werden. Von Ramstein aus wurden die
US-Drohnenattacken auf Afrika gestartet. Und als der auf dem Kriegspfad
wandelnde mörderische Friedensnobelpreisträger und
US-Präsident Barack Obama darauf angesprochen wurde, sagte er,
es werde Afrika nicht von Ramstein aus beschossen. Nein, das geht
anders. Die mörderischen Waffen werden von Ramstein und
künftig auch von Kalkar aus gelenkt, stationiert sind sie
woanders. Und als die Kanzlerin gefragt wurde, was denn mit den
flächendeckenden Ausspähaktionen des NSA in
Deutschland gegen die Deutschen sei, sagten sie und Pofalla, diese
gäbe es nicht. Nein, die machen das woanders, die zapfen die
Übersehkabel an, die aus unserem Land kommen.
Schließlich gab es auch die große
Raketenlüge zu den Patriot-Raketen, die im Rahmen des
Syrienkrieges von Deutschland in die Türkei gebracht wurden.
Es hieß, Deutschland wolle sich aus einem möglichen
Militärschlag gegen das syrische Regime heraushalten. Nun ist
der Eingriff gegen Syrien erst einmal per
Sicherheitsratsbeschluß abgewendet worden. Aber die
Patriot-Raketen stehen immer noch bereit, und sie werden von Ramstein
aus befehligt, nicht von deutschen Stellen. Das heißt,
daß wir in den Krieg hinein gezogen werden, sobald
im Pentagon wieder Kriegspläne ersonnen werden. Wir
werden in den sogenannten Sicherheitsfragen ständig belogen.
Nicht nur von amerikanischen Präsidenten, sondern auch von
deutschen Ministern in Bund und Land. Artikel 7 der
Landesverfassung und § 2 Schulgesetz verlangen die Erziehung
„zur Völkergemeinschaft und zur
Friedensgesinnung“. Entgegen ihren Wahlversprechen
haben SPD und grüne in NRW den Artikel 7 nicht eingehalten und
statt dessen die Kooperationsvereinbarung der vorherigen
Landesregierung mit der Bundeswehr beibehalten. Die Bundeswehr darf
weiter militaristisch in die Schulen hineinregieren. Gleich den
Schüler-, Jugend- und Friedensorganisationen im Lande fordern
wir die Rücknahme des Kooperationsvertrages Schule-Bundeswehr
durch den Landtag. Die jetzige rot-grüne
Landesregierung setzt die Politik der Militarisierung fort. Sie richtet
Briefe an das Bundesverteidigungsministerium, um die
Truppenstärke in NRW zu erhalten. Und so wurde sogar
aufgestockt. So wir hier in Kalkar, wo 400 Uniformträger im
Rahmen der Bundeswehrreform zusätzlich eingesetzt werden. Das
Streitkräfteunterstützungskommando Köln und
das Bundesverteidigungsministerium in Bonn organisieren die
Einsätze Deutschlands auf den Kriegsschauplätzen der
Welt und die Zivil-Militärische Zusammenarbeit zu
Militäreinsätzen im In- und Ausland, auch in NRW. Es
wurde eine Reservistentruppe für den Bundeswehreinsatz im
Innern geschaffen. Der Militarismus wird von den Nazis
unterstützt. Der Militarismus könnte den Nazis
– z.B. über die Reservistenbewegungen - bald wieder
eine Massenbasis verschaffen. Seit dem 1. Juli 2013
steht hier in Kalkar/Uedem ein riesiges NATO-Luftkommando bereit, um
Luftoperationen, ja den Krieg weltweit zu führen, auch
Kampfdrohnen einzusetzen. Die beiden Hauptaufgaben eines Ministers
Pofalla – hier das Luftkommando mit aufzubauen und
für die umfassende Bespitzelung der Bürger
zu sorgen – können eines Tages
zusammengefaßt werden: Denn die NSA-Spitzelergebnisse dienen
den USA in Afrika, Pakistan, Jemen und Afghanistan bereits zur
Zielbestimmung für Drohneneinsätze. Sollten
künftig in Deutschland sogenannte Terrornester entdeckt
werden, dann können diese bald zu Zielen der von Kalkar aus
gelenkten Drohnen werden. Das ist Mord auf große Distanz per
Knopfdruck. Die Bundeswehrzeitschrift "IF Information
für die Truppe" wirbt seit Monaten ganz offen für den
uneingeschränkten Einsatz solcher Kampfdrohnen, die sie
vornehm "UAS Unbemannte Luftfahrzeugsysteme/Unmanned Aircraft Systems"
nennt. Die UAS hätten zu einem Paradigmenwechsel in der
militärischen Luftfahrt geführt. Da kann man
zustimmen, und deshalb muß der Plan vereitelt werden,
Kampfdrohnen für die Bundeswehr zu beschaffen oder sie sogar
bei Rheinmetall zu produzieren und dann an die Bundeswehr
auszugeben. Der Paradigmenwechsel ähnelt
jenem vom Kriegsbeginn 1999, da Deutschland völkerrechtswidrig
wieder Krieg führte. Mit Drohnen würde dies in einer
Weise geschehen, die an die faschistische Führung von
Vernichtungskriegen und an den Einsatz von ABC-Waffen erinnert. Man
knüpft an die Wunderwaffen V1 und V2 der Nazis an mit Waffen,
die von fern gesteuert werden, "deutsche Verluste" sparen und den
Menschen in anderen Länder viel hundert-, tausendfach Tod und
Verderben bringen. Im Herbst vorigen Jahres fanden
hier in Kalkar am Niederrhein zwei leider weithin unbeachtete Treffen
statt, und zwar zu ähnlichen Themen, allerdings von
Personen gestaltet, die ungleicher nicht sein können. Es
trafen sich hier wir, die Friedensbewegten am Nationalfeiertag 3.
Oktober unter der Losung „Der Kriegs beginnt hier –
und hier muß er gestoppt werden“. Und es trafen
sich eine Woche später Militärs zur NATO-Konferenz
„Kriegsführung im 21. Jahrhundert“. Es
ging dabei im Untertitel um die Frage, ob Luftstreitkräfte
derzeit einen Aufstieg oder einen Niedergang in ihrer Bedeutung
erleben. Sowohl die Friedensleute als auch die Krieger waren sich in
der Antwort einig: Es wird die Bedeutung steigen. Bei den
Militärs: Frohlocken. Dies auch deshalb, weil sie neue Mittel
in die Hand bekommen, den Krieg zu perfektionieren, zu automatisieren
und so die Hemmschwelle gegenüber kriegerischer Gewalt weiter
zu senken. Bei den Friedensleuten gab es Besorgnis – und der
Ruf zum Widerstand. Nahezu 1.000 Soldaten
können im Auftrag der NATO in kurzer Zeit von hier aus den
Krieg auslösen oder in ihn von fern eingreifen. Es
wäre ein Krieg von deutschem Boden aus, ein Krieg, der auch
unser Land zum Kriegsschauplatz macht. Es ist daran zu erinnern:
"Raketen sind Magneten“. Ja, wenn
kürzlich in der örtlichen Presse zu lesen war,
daß die neuen Luftwaffensoldaten und –offiziere
hier Wohnungen und Kindertagesstätten suchen, dann sollen die
Vermieter in Kalkar wissen: Die
Arbeitsplätze der Bundeswehrangehörigen
mögen künftig unter dicken Betonplatten
geschützt sein, die Häuser am Niederrhein sind es
nicht. Es wird ja nicht nur die Gefahr da sein, die von hier
für andere ausgeht, es werden auch die Niederrheiner
gefährdet sein, denn die andere Seite wird ja nicht
untätig zusehen. Das ist auch hinsichtlich der Pläne
zu sagen, daß hier ein Teil des sogenannten
Raketenabwehrschirmes der NATO stehen wird. Rußland hat sich
schon eindeutig dazu geäußert. Die
Ostermarschierer vom Rhein und von der Ruhr brachten es schon in ihrem
Aufruf für die Aktionen 2012 auf den Punkt: »Durch
das ungehemmte Vorgehen der NATO werden das Völkerrecht und
die weltweite Friedensordnung verletzt. Die Gefahr von Kriegen steigt,
die Welt wird unsicherer. NATO-Kriegseinsätze werden auch von
Nordrhein-Westfalen aus gesteuert, so durch das der NATO unterstellte
Luftwaffen-Führungshauptquartier in Kalkar.« Dagegen
stehen wir auf - und wir werden keine Ruhe geben, bis die Gefahr
gebannt ist. Einst wurde hier der mörderische Schnelle
Brüter durch die Anti-AKW-Bewegung verhindert. Wie damals
müssen wir in Massen uns erheben: Widerstand ist das Gebot. Rede von Sevim Dagdelen: NEIN zum Krieg aus NRW Rede
von Sevim Dagdelen am 3. Oktober 2013 auf der Friedensdemo in Kalkar Liebe
Freundinnen und Freunde des Friedens, eines vorweg,
weil hier in den Medien gerade während der Phase der
Regierungsbildung und der Koalitionssondierungen immer neue
Märchen in Deutschland auch über den Charakter der
NATO verbreitet werden. Die NATO ist kein Verteidigungsbündnis
oder so etwas wie eine bewaffnete Friedensbewegung, wie es leider auch
immer wieder von SPD und Grünen verbreitet wird. Nein die NATO
ist schlicht ein globales Kriegsführungsbündnis, dass
für über 75% aller weltweiten
Rüstungsausgaben steht. Wer eine friedliche
Außenpolitik will, muss NEIN zur NATO sagen. DIE LINKE
fordert ihre Auflösung ohne Wenn und Aber. Als ersten Schritt
wollen wir den Austritt aus den militärischen Strukturen der
NATO. Kalkar und Uedem könnten dann sofort dichtmachen. Und
auch die anderen NATO-Kriegsstandorte in Deutschland. Ich versichere
euch: Die Linke wird sich nicht an einer Regierung beteiligen, die die
Bundeswehr weiter in NATO-Kriege und andere Auslandseinsätze
schickt. Und obwohl laut einem Bericht der Vereinten
Nationen jedes vierte Kind in Deutschland ohne
Frühstück zur Schule geht hat Deutschland seit 1992
für Auslandseinsätze der Bundeswehr sage und schreibe
17 Milliarden Euro ausgegeben. Wir müssen endlich in
Deutschland sagen: Keinen Cent mehr für die NATO. Die NATO
steht für globalen Krieg, Tod und Mord. DIE
LINKE will nicht, dass Kriege weiter von deutschem Boden
geführt werden. Wir treten für die Schliessung der
NATO-Stützpunkte ein. Das Zusatzabkommen zum
NATO-Truppenstatut, mit dem Folterflüge und die Infrastruktur
für völkerrechtswidrige Kriege bereitgestellt werden,
muss endlich gekündigt werden. Wir wollen, dass endlich eine
soziale und demokratische Souveränität hergestellt
wird. Wir sagen auch deshalb NEIN zum Krieg von deutschen Boden. Wir
sagen NEIN zum NATO-Standort-Kalkar/Uedem! In den
vergangenen Jahren mussten wir erleben wie die deutsche Beteiligung an
Kriegen immer wieder verschleiert wurde. Die enge Verzahnung und das
ungeheuerliche Ausmaß der Zusammenarbeit deutscher
Geheimdienste mit den USA offenbarte erst kürzlich der
Whistelblower Edward Snowden. Über die tödlichen
Folgen dieser Zusammenarbeit und ihre Konsequenzen für die
moderne Kriegsführung schweigt man bis heute. Wir
dürfen aber nicht vergessen, dass bei dem Austausch und
Abgleich gewonnener Lagebildinformationen die deutschen Standorte
Ramstein, Kalkar und Uedem eine wichtige Rolle spielen. Doch diese
Arbeit geschieht im verborgenen und unter Geheimhaltung. Es gibt nicht
wenige, die sich damit abgefunden haben. Die Politik der Geheimhaltung
als gerechtfertigt ansehen. Auch wenn damit das wahre Gesicht unserer
demokratischen Mitgestaltungs-Rechte in ihr Gegenteil verkehrt wird. Die
Menschen sollen offenbar daran gewöhnt werden, Kriege aus der
Vogelperspektive zu beobachten. Verzerrte Computerbilder aus dem
Cockpit eines Kampfjets oder das verwackelte Bild ganz
gewöhnlicher Kriegsverbrechen der Kampfdrohnen zu sehen. Doch
wo findet dieser Krieg statt? Wer trägt dafür die
Verantwortung? Die Bilder die wir sehen, suggerieren, der Krieg sei
fern. Er finde auf entfernten Kontinenten statt. Täter und
Opfer seien unbestimmt. Doch die Wahrheit dieser Kriege ist eine andere
meine lieben Freundinnen und Freunde. Wir sind heute hier, weil wir
weitere Täuschungsmanöver gegenüber der
Öffentlichkeit kategorisch ablehnen. Wir wollen diese
NATO-Kriege und die NATO-Täuschungen nicht! Wir wollen den
NATO-Stützpunkt Kalkar/Uedem dichtmachen! Liebe
Freunde, der bereits vollzogene Paradigmenwechsel der
Transformation der Streitkräfte von einer Verteidigungs-Armee
zu einer global agierenden Intervention-Armee ist Teil dieses
Täuschungsmanövers. Die Verantwortlichen für
den staatlich sanktionierten Mordauftrag sollen unsichtbar gemacht
werden. Der politische Zusammenhang zwischen dem Finger am Abzug und
dem gesamten politischen System der diesen Mord in Auftrag gibt wird
verschleiert. Es ist solchen mutigen Whistleblowern
wie Bradley Manning und Julian Assange zu verdanken, dass das brutale
Ausmaß der Kriegsverbrechen der NATO und ihrer
Verbündeten offengelegt wurde. Ihnen gebührt unser
Dank! Sie sind die Helden unserer Zeit! An der
Architektur der weltweiten Unterdrückung hat dies jedoch
leider bei den politisch Verantwortlichen noch zu keinen Konsequenzen
geführt. Die Kriegstreiber sind vielleicht vorsichtiger
geworden. Sie geben sich mehr Mühe um die Täuschungen
besser zu verschleiern. Ihre rücksichtslose Politik besser zu
rechtfertigen. Zunehmend wird deutlich, dass die NATO
ohne raffinierte Kriegslügen und einen ganzen Apparat zur
Produktion von Falschmeldungen in einer modernen Welt nicht bestehen
kann. Dieser Aspekt ist auch bedeutsam für Kalkar/Uedem,
worüber ich noch sprechen werde. Der
Luftkrieg, das bestätigt auch die Postille des in Kalkar
ansässigen und bei der NATO akkreditierten Kompetenzzentrums
JAPCC steht m Mittelpunkt des zukünftigen Engagements der
NATO. Dies sei eine Konsequenz aus dem Ende des Kalten Krieges.
NATO-Mitgliedstaaten sollten damals in der Nähe eigener
Staatsgrenzen operieren werden. Heute engagiert sich die NATO in sog.
Expeditions-Missionen (Expeditionary Operations -EO). Schon die
gewählte Begrifflichkeit erinnert an die Kolonialzeit. Die
Mittel haben sich verändert. Geblieben ist aber der
Militäreinsatz außerhalb ihrer geographischen
Grenzen. Auch deshalb rühmt sich die
Deutsche Luftwaffe, dass dank des „Zentrums Luftoperationen"
in Kalkar/Uedem sie „die Fähigkeit zur
Führung von Luftstreitkräften für den
Einsatz- und Übungsflugbetrieb in Deutschland sowie im
Auslandseinsatz" besitzt. Heute wissen wir, dass die
sog. Neugestaltung der Bundeswehr nur das Ziel verfolgte die
Streitkräfte zu einer Armee im Einsatz aufzurüsten.
Sicherheitspolitische Überlegungen sollten als notwendiger
Teil außenpolitischer Entscheidungsprozesse
ermöglicht werden. Interessant sind dabei
die Standorte, die in der Logik des Militärs aufgewertet
wurden. Dabei handelt es sich u.a. um die in Euskirchen und Bonn, wo
Fähigkeiten zur Aufklärung potentieller
Einsatzgebiete weltweit bereitgestellt werden. Am stärksten
war der prozentuale Anstieg von 420 auf 820 Dienstposten jedoch in
Kalkar. Nach den Worten des dort
beschäftigten Abteilungsleiters für
Informationsmanagement, Oberstleutnant Andreas Klein, verfügt
es ȟber eine einzigartige
Fähigkeit« im Bereich der Luftwaffe. Es besitzt
nämlich ein verlegbares nationales Hauptquartier (Joint Force
Air Component Headquarter – JFAC HQ). damit sind
streitkräftegemeinsame, multinationale Out-of
Area-Einsätze im Rahmen der NATO Response Force (NRF) oder der
Battle Group der Europäischen Union möglich. „Die
Gewährleistung der Einsatz- und
Führungsfähigkeit eines deutschen JFAC HQ", so
Oberstleutnant Klein weiter, sei „die Voraussetzung
für den deutschen Beitrag zur Führung von
Luftstreitkräften und zur Projektion von Luftmacht im Einsatz." Im
April 2012 unterstrich der Befehlshaber des
Luftwaffenführungskommandos, Generalleutnant Peter Schelzig
bezüglich des benachbarten Uedem: „dass derzeit
mehrere hundert Soldatinnen und Soldaten der Luftwaffe sehr erfolgreich
auf drei Kontinenten an den Auslandseinsätzen der Bundeswehr
beteiligt" wären. „In Kalkar und
Uedem … [sei] das Thema Auslandseinsatz
allgegenwärtig" - berichtete die Interessensgemeinschaft
Deutsche Luftwaffe e.V. Das sollte nicht weiter
überraschen, denn das damalige „Kommando Operative
Führung Luftstreitkräfte" in Kalkar, dass nun in das
„Zentrum Luftoperationen der Luftwaffe (ZentrLuftOp)"
integriert wurde, stellte im Jahre 2012 das Luftwaffenhauptquartier der
„NATO Response Force", der schnellen Eingreiftruppe des
Militärpakts. Am den Standort Kalkar/Uedem
als Schnittstelle für die Kriegsführung aus einem
Guss, spielen aber auch weitere Einrichtungen eine besondere Rolle. Hier
befinden sich, neben dem Zentrum Luftoperationen der Luftwaffe
(ZentrLuftOp), das Joint Air Power Competence Centre (JAPCC) sowie das
Combined Air Operations Centre Uedem (CAOC Uedem) und
schließlich das Nationale Lage- und Führungszentrum
Sicherheit im Luftraum (NLFZ SiLuRa). Das
letztgenannte „Nationale Lage- und Führungszentrum"
konzentriert sich auf die innere Sicherheit, also die
militärische Luftüberwachung im Innern. Dem
Führungszentrum obliegt die taktische Einsatzleitung als
zentraler Informationsknotenpunkt für den deutschen Luftraum. Die
vom LuftSiG geforderten Erkenntnisse durch Aufklärungs- und
Überprüfungsmaßnahmen sollen in Theorie den
Verteidigungsminister dazu befähigen im Ernstfall auch ein
Passagierflugzeug abzuschießen zu können. Doch
verlässliche Informationen können von dieser Stelle
tatsächlich nicht erbracht werden. Die Vereinigung Cockpit
wies in der Befragung durch das Bundesverfassungsgericht darauf hin, es
sei „für diejenigen, die auf der Erde unter extremem
Zeitdruck entscheiden müssten, praktisch unmöglich,
verlässlich zu beurteilen, ob die Voraussetzungen des
§ 14 Abs. 3 LuftSiG vorliegen. Die Entscheidung könne
im Regelfall deshalb nur auf Verdacht, nicht aber auf der Grundlage
gesicherter Erkenntnisse getroffen werden." Da die
Verantwortlichen für dieses Gesetz sicherlich über
diese Einwendungen unterrichtet waren, liegt es nahe, dass das LuftSiG
weniger zum „Schutz des Luftraums vor Terroristen" bestimmt
war (für den es offensichtlich ungeeignet ist), sondern viel
eher als Ansatz dienen sollte, die Bundeswehreinsätze im
Innern beschränkende Gesetzeslandschaft zu verändern. Dagegen
ist das in der Seydlitz-Kaserne in Kalkar untergebrachte
„Combined Air Operations Centre" ein taktischer Gefechtsstand
der NATO. Es plant, führt, beauftragt und koordiniert die
Luftoperationen aller ihm zugeordneten Kräfte der NATO. Es
entfaltet dabei eine tragende Rolle in der nördlichen Region
der NATO, von den Niederlanden bis Estland, von den Alpen bis zur
Ostsee. Eine bislang kaum beachtete Rolle spielt in
Kalkar das „Joint Air Power Competence Centre"
(Kompetenzzentrum JAPCC). Dieses „Kompetenzzentrum" wurde in
Januar 2005 gegründet und nahm bereits ein halbes Jahr
später seine Arbeit auf. Der Schwerpunkt dieses
„Kompetenzzentrums" liegt im Bereich der Weiterentwicklung
der strategisch/operativen Führungs- und
Einsatzgrundsätze zur Nutzung des Luft- und Weltraums durch
die Streitkräfte der NATO. Was bedeutet das
alles liebe Freundinnen und Freunde? Es bedeutet:
Hier wird das Wissen produziert das die Enthebung von politischer und
tatsächlicher Verantwortung für Krieg und seine Opfer
erst möglich macht. Hier wird Militarisierung zur politischen
Größe erhoben und als gleichberechtigter Partner zur
Lösung globaler gesellschaftlicher Probleme verkauft. Hier
wird jenes Wissen produziert, damit Krieg als technisch-abstrakte
Machbarkeitsstudie die politischen Verantwortlichen am Abzug, aus den
moralisch verstandenen Kategorien von Gut und Böse enthebt. Liebe
Freunde, Die modernen Kriege werden in der Luft
geführt. Deshalb ist der Standort Kalkar/Uedem und auch das
genannte „Kompetenzzentrum" für die strategische
Entwicklung der Kriegsführung der NATO von enormen Gewicht.
Und deshalb gehört der Standort sofort geschlossen! Die
Bedeutung des „Kompetenzzentrums (JAPCC)" und der
Luft-Streitkräfte der NATO für die
Kriegsführung ist auch daran ablesbar, dass der ehemalige
Direktor des „Kompetenzzentrums" in den Jahren 2012-2013
General Philip M. Breedlove nun zum Alliierten Oberbefehlshaber des
Bündnisses für Operationen (Supreme Allied Commander
Europe -SACEUR) aufgestiegen ist. In einem Interview
für die Postille des Kompetenzzentrums sagte Breedlove:
„Gegenwärtig und aus einer politischen Perspektive,
sind Bodentruppen nicht die bevorzugte Option zur Leitung bewaffneter
Konflikte. Die öffentliche Meinung ist weniger gewillt
Operationen zu akzeptieren, welche die Entsendung tausender Truppen
für längere Perioden vorsehen. Luftwaffe kann daher
als probates Mittel betrachtet werden, um auf zukünftige
Entwicklungen zu reagieren (…)" Aus Sicht
der Spin-Doktoren des „Kompetenzzentrums" erscheint offenbar
Frieden als Bedrohung. Die zivile Bearbeitung von Konflikten
löst in der NATO offenbar auch Endzeitstimmung aus. Das
überrascht nicht. Wer braucht denn
eigentlich noch die NATO? Die NATO scheint Bedrohungen ja regelrecht zu
beschwören. Die NATO ist das Problem und nicht der
Schlüssel zu einer Lösung. Die
NATO-Mitgliedstaaten hinterlassen weltweit verbrannte Erde. Libyen dass
im Namen der Menschenrechte in Schutt und Asche gebombt wurde, der
Irak, Afghanistan und nun soll offenbar auch Syrien folgen. Im Namen
der Menschenrechte! Was für eine unerträgliche
Heuchelei! Wo sind die Menschenrechte in den
zerbombten Ländern heute? Offenbar ist es
die kritische Öffentlichkeit selbst die es zu
bekämpfen geht angesichts der Gefahr des Wegfalls der
Geschäftsgrundlage für die NATO. Breedlove
spricht im Kontext der Operation Unified Protector, dem Krieg der NATO
und der USA gegen Libyen von der Gefahr einer „declassifying
imagery". Es sind also die enthüllten Bilder über die
Realität des NATO-Krieges, die Gegenöffentlichkeit
die den Generälen Kopfschmerzen bereitet. Mit
Breedloves Worten: „Das Umfeld unserer zukünftigen
Operationen, selbst in den ärmsten Ländern, wird
‚verkabelt' und durch soziale Netzwerke miteinander verbunden
sein, die es erheblich beeinflussen und verlagern werden.
(…) deshalb müssen wir ganz genau schauen, wie wir
Bilder und Informationen nutzen zu unserem besten Vorteil". Und
das „Kompetenzzentrum" hängt dabei nicht im
luftleeren Raum. Es trägt maßgeblich dazu bei
entsprechenden Druck auf den Bundeshaushalt auszuüben. Weitere
Skandale wie der Euro-Hawk oder der sich anbahnende neue Skandal um den
„Global Hawk" sind vorprogrammiert. Einst
ist sicher liebe Freundinnen und Freunde, mit den Spin-Doktors der NATO
aus Kalkar werden in Zukunft noch mehr Steurer-Gelder im
sicherheitspolitischen Nirwana versenkt. In der Praxis entfalten die
hier entwickelten logistischen und strategischen Analysen aber einen
bedeutsamen Einfluss auf Mitgliedstaaten der NATO und ihre
Abhängigkeit von der Militär-Industrie. Besonders
wichtig ist dabei der Druck der dank der Überlegungen des
„Kompetenzzentrums" über die Treffen der
„Defence Requirements Review (DRR)", die Mitgliedstaaten zu
bestimmten militärischen Investitionen und Ankäufen
nötigt. Kalkar und Uedem machen deutlich
welchen Einfluss die NATO und der militärisch-industrielle
Komplex mittlerweile auf die Mitgliedstaaten besitzt. Eine
friedliche Außenpolitik in Deutschland wird es nur geben,
wenn wir NEIN zur NATO sagen. Wir brauchen kein globales
Kriegsführungsbündnis. Wer wie die anderen Parteien
in Nibelungentreue zur NATO steht, der will nichts anderes als die
Beteiligung Deutschlands am globalen NATO-Krieg um Ausbeutung und Armut
zu zementieren. Seit Jahrzehnten zieht die NATO eine Blutspur durch die
Welt. Hier in Deutschland befindet sich ihre Infrastruktur für
ihre mörderischen Aktionen und imperialistischen Kriege. Ich
will, dass die NATO Kalkar und Uedem verlassen muss. Nicht morgen oder
übermorgen, sondern am besten heute! Es muss die Zeit geben,
wo wir hierher zurückkommen und zurückdenken an den
erfolgreichen Kampf gegen die Mordzentralen hier! Nie wieder Krieg!
Nein zur NATO! Erklärung
des DGB Niederrhein: Grußwort an die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Demonstration am 3. Oktober in Kalkar Liebe
Friedensfreundinnen und Friedensfreunde, der Deutsche
Gewerkschaftsbund, Region Niederrhein, übersendet hiermit
seine solidarischen Grüße an die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer der Protestaktion gegen die NATO-Kommandozentrale am 3.
Oktober in Kalkar. Der DGB und seine
Mitgliedsgewerkschaften wünschen euch und uns allen hiermit
gutes Gelingen, eine sicht- und hörbare Demonstration und vor
allem: Erfolge bei unserem gemeinsamen Eintreten für Frieden
und eine soziale Gesellschaft. Auch in diesem Jahr
ist es wieder deutlich geworden, wie notwendig es ist, das schon so oft
Gesagte immer wieder zu wiederholen: Nie wieder Krieg! immer wieder
gibt es Kriege und gewalttätige Auseinandersetzungen in zu
vielen Ländern, Menschen sterben, werden verletzt,
müssen fliehen - dem muss ein Ende gesetzt werden! Deutschland
gehört zu den Ländern mit den höchsten
Rüstungsausgaben. Die Kommandoeinrichtungen von Bundeswehr und
Nato in Kalkar und Uedem wurden und werden zu
Führungszentralen für Luftkriegsoperationen
ausgebaut. Wie auf der Homepage der Luftwaffe zu lesen ist: „werden
... neue Aufgaben, wie zum Beispiel die Gestellung eines nationalen
Gefechtsstandes zur Planung und Durchführung von
Luftkriegsoperationen sowie die Aus- und Weiterbildung des
erforderlichen Personals, wahrgenommen." Zitat www.luftwaffe.de.
28.08.2013 Als regionaler DGB betrachten wir diese
Entwicklung mit großer Skepsis. Wir sagen deutlich: die
deutschen Gewerkschaften stehen für Frieden, Demokratie und
Freiheit Nie wieder Krieg heißt
für uns: eine Welt ohne Atom- und andere
Massenvernichtungswaffen! Wir lehnen den Einsatz von chemischen Waffen
ebenfalls strikt ab! Nie wieder Krieg! Und das
bedeutet: zivile Produktion statt Rüstungsexporte. Wir
fordern die Konversion von militärischer Produktion und
militärischem Know-How. Sie müssen in zivile
Güter umgewandelt werden, Betroffene Unternehmen und
Zulieferer müssen ihre Produktpalette diversifizieren. Nie
wieder Krieg heißt für uns: die Ursachen von
Konflikten und Kriegen müssen beseitigt werden. Gewalt kann
nicht mit Gewalt eingedämmt werden. Der DGB
Region Niederrhein unterstützt die Demonstration
ausdrücklich. Wir stehen gemeinsam für eine
friedliche Welt, in der die Menschen in einer sozialen Gesellschaft
solidarisch Zusammenleben. Mit friedlichen
Grüßen DGB Region Niederrhein Angelika
Wagner Regionsvorsitzende Siehe auch: "Entlarvende Satire zum Drohnenstandort am Niederhein", vorgetragen durch Wilfried Porwol von der DFG-VK Kleve auf dem Marktplatz von Kalkar. |