17.09.2013 Eine Stimme aus Hamm - von Bedeutung fürs ganze Land Keine Stimme für die Rechten Die
VVN-BdA in Hamm/Westfalen schrieb uns: Die Bundestagswahlen stehen
bevor, das Mediengetöse ist groß. Wir möchten gerne den
Blick auf einen in der öffentlichen Diskussion kaum wahrnehmbaren
Aspekt lenken, kaum wahrnehmbar, obwohl das ganze Jahr über
der "NSU" und das blamable Verhalten der etablierten Politk im
öffentlichen Fokus stand. Aufruf der VVN-BdA Hamm zur Bundestagswahl 2013: Keine Stimme den Nazis! Stimmen für Nazis sind kein „Denkzettel“ oder „Protest“ gegen die herrschenden Parteien! Obwohl
Nazis und ihre Organisationen laut Grundgesetz eigentlich verboten
sind, dürfen sie unter den Augen staatlicher Stellen Migranten,
Andersdenkende und überhaupt alle, die nicht in ihr braunes
„Weltbild“ passen, terrorisieren. Zehn Jahre lang konnten
sie mit ihrem mörderischen Netzwerk „NSU“ eine
Blutspur durch unser Land ziehen. Ihre Strategie setzt nicht nur auf
den „Kampf um die Straße“, sondern auch den
„Kampf um die Köpfe“ und den „Kampf um die
Parlamente“. Doch Nazis - Nachfolger der Terrorherrschaft von
1933 bis 1945 – dürfen in unserer Gesellschaft keinen Platz
finden! Faschismus ist keine Meinung – Faschismus ist ein
Verbrechen! Viel zu lange wurde in der offiziellen Politik das
Problem aktiver Nazis ignoriert. Nazis sind aber bei weitem kein
Randproblem; ihre menschenverachtende Ideologie verfängt leider
auch in Teilen der Bevölkerung. Bei der kommenden Bundestagswahl
gilt es den Einzug von Nazis ins Parlament zu verhindern. Die VVN-BdA Hamm ruft dazu auf, Kandidatinnen und Kandidaten zu wählen, die - über die rechte Szene informieren und das Problem nicht totschweigen
- auf menschenverachtende Propaganda aufmerksam machen und ihr entgegentreten
- alltäglichen Rassismus und rechtes Gedankengut in der Mitte unserer Gesellschaft Enttarnen
- rechten
Terrorismus à la „NSU“ sowie die Verstrickungen der
Geheimdienste und weiterer staatlicher Organisationen aufdecken und
aufzeigen, wer davon profitiert
- antifaschistische Projekte konkret unterstützen, anstatt nur „Toleranz“ zu beschwören
- für eine Abkehr von diskriminierender Flüchtlingspolitik eintreten
- die Militarisierung von Bildungswesen und Gesellschaft bekämpfen
- sich gemäß Art. 139 des Grundgesetzes für das Verbot aller Naziorganisationen einsetzen.
Die
Partei „DIE RECHTE“ entstand aus Nazi-Organisationen, unter
anderem der 2012 verbotenen „Kameradschaft Hamm“.
Ähnlich wie NPD, „Republikaner“ und „PRO
Deutschland“ missbrauchen sie das Parteienprivileg des
Grundgesetzes, um ihre rassistische, menschenfeindliche Ideologie zu
propagieren und Menschen, die nicht in ihr Weltbild passen, zu bedrohen
und einzuschüchtern. Es ist im Bundestag noch immer nicht
selbstverständlich, entschieden gegen jede Form von Rassismus und
Fremdenfeindlichkeit einzutreten. Das gilt nicht nur für die
Regierungskoalition, sondern auch für Abgeordnete von SPD und
Grünen. Nur die Partei „DIE LINKE“ zeigte in
zahlreichen parlamentarischen Initiativen und in Aktionen vor Ort eine
klare Position für soziale Gerechtigkeit und gegen Rassismus und
Kriegspolitik. Dies reicht jedoch bei weitem nicht aus. Im neuen
Bundestag müssen konsequent antifaschistische Kräfte
stärker vertreten sein! Die VVN-BdA ist parteipolitisch
unabhängig. Wir unterstützen alle Bundestagskandidatinnen und
-kandidaten, die helfen, den notwendigen Widerstand gegen Rassismus und
Faschismus zu entwickeln und für eine sozial gerechte, friedliche
und demokratische Gesellschaft eintreten. |