12.08.2013 Dortmund bereitet sich auf den 31.08. vor Viele
Bündnisse, aber ein Wille: Dortmund nazifrei Hier
gibt es die Infos zum 31.8. in Dortmund. Es gibt
Aufrufe des Bündnisses Dortmund gegen Rechts, in dem auch die
VVN-BdA mitwirkt, ferner des bundesweiten Bündnisses Dortmund
stellt sich quer und des Bündnisses Dortmund Nazifrei. Zudem
hat sich der Arbeitskreis gegen Rechtsextremismus zu Wort gemeldet. Die
vier Texte mögen irritieren, aber klar ist: Quer, Nazifrei und
BDgR arbeiten zusammen: Zudem diese Bemerkung: Die
Wegstrecke der Nazis ist im Detail noch nicht bekannt, wird aber
derzeit herausgearbeitet. In diesem Jahr mobilisieren die Nazis nicht
zum Antikriegstag, sondern ihre Zusammenrottung steht unter dem Label
"Gegen staatliche Repression", sprich gegen die bisherigen Verbote
aller faschistischer Organisationen. Kommt am 31.
August nach Dortmund - Kein Fußbreit den Faschisten! Weder in
Dortmund noch anderswo! Im Rahmen der Vorbereitung
auf den Nazi-Aufmarsch wird es ein öffentliches
Blockade-Training geben, wahrscheinlich am 29.August. Die
Bündnisse Quer und Nazifrei laden dazu ein. In
der Woche 26. bis 30. August wird auf der Katharinentreppe (oberhalb)
wieder die DGB-Friedenswoche () stattfinden. Am Freitag, den 30.August,
wird das Bündnis Dortmund gegen Rechts gemeinsam mit dem
Friedensforum und der VVN-BdA das Programm bestreiten. Los
geht´s um 17:00. Am 1. September findet die Gedenkveranstaltung zum Antikriegstag 2013 () um 16:00 Uhr in der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache Dortmund, Steinstraße statt.Last but not least gibt es
auch von Autonomer Seite einen Aufruf zur Gegendemo: http://dortmund.blogsport.de/ Aufruf von Dortmund quergestellt: Dortmund nimmt Platz Naziaufmarsch am 31. August
2013 in Dortmund stoppen! Neue Hülle,
gleicher Inhalt, dieselben Köpfe: Nach dem Verbot der
Kameradschaften 2012 in Dortmund, Hamm, dem Kölner und
Aachener Raum organisiert sich die gewaltbereite Neonaziszene in NRW in
der Partei „Die Rechte". In Dortmund, einer Hochburg der
sogenannten „Autonomen Nationalisten", wollen sie auch ihre
Landeszentrale eröffnen. Nach
außen hin gibt sich die neue faschistische Partei
legalistisch, die rassistischen und menschenverachtenden
Aktivitäten gegen MigrantInnen, Antifaschistinnen und Linke
gehen jedoch weiter. Die rechte Szene schreckt auch
vor Mord nicht zurück: Im Jahr 2000 tötete ein
Dortmunder Neo¬nazi drei Polizisten, im Jahr 2005 wurde der
Punk Thomas Schulz von einem Nazi erstochen und im April 2006
erschossen Nazis des „Nationalsozialistischen Untergrund"
(NSU) den Kioskbesitzer Mehmet Kubasik. Es gilt als sicher, dass das
rechte NSU-Netzwerk Unterstützer in Dortmund hatte. Die
zunehmende Brutalität und die gestiegene Aktivität
der Neonazis in Dortmund dürfen nicht isoliert betrachtet,
sondern müssen im gesellschaftlichen Kontext gesehen werden.
In den vergangenen Jahren wurde der gesellschaftliche Reichtum massiv
von unten nach oben umver-teilt, mit Hartz IV, Zeitarbeit und
Niedriglöhnen eine arbeiter- und erwerbslosenfeindliche
Politik verschärft und in den Bereichen Bildung und Soziales
drastisch gekürzt. Vor dem Hintergrund der
kapitalistischen Wirtschaftskrise wird nun verstärkt auf die
rassisti-sche Karte gesetzt. Ob antimuslimische Hetze oder
Stimmungsmache gegen EU-BürgerInnen aus Rumänien und
Bulgarien wie jüngst durch Innenminister Friedrich (CDU) -
Angst vor einer unsicheren Zukunft und Armut wird zu Hass gegen
Andersdenkende und vermeintlich „fremde" Kulturen. Schuld an
der sozialen Misere sollen nicht das Profitsystem, sondern
„die Fremden" in Deutschland oder „die faulen
Griechen" sein. Gleichzeitig sollen wir uns wieder daran
gewöhnen, dass von deutschem Boden Krieg ausgeht. Diese
Propaganda gibt den Neonazis Rückenwind um ihre Strukturen zu
festigen. Seit mehreren Jahren veranstalten Neonazis
in Dortmund Ende August bzw. Anfang September Aufmärsche - oft
deklariert als „Nationaler Antikriegstag". Im September 2012
wurde ein geplan¬ter Aufzug wegen der kurz zuvor erlassenen
Vereinsverbote untersagt. Setzen wir auch in diesem
Jahr der rechten Hetze unseren Widerstand und unsere internationale
Solidarität entgegen! Kommt nach Dortmund und beteiligt Euch
an den Aktionen gegen Nazis! Wir rufen dazu auf, den
Naziaufmarsch am 31.8.2013 in Dortmund durch gewaltfreie Blockaden
entschlossen zu verhindern! - Von uns wird
dabei keine Eskalation ausgehen.
- Wir sind
solidarisch mit allen, die die Nazis stoppen wollen!
- Nie
wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!
http://dortmundquer.blogsport.de/aufruf/ Pressemitteilung vom
Bündnis Dortmund gegen Rechts: Nazi-Aufmarsch am 31. August
verbieten!
Das Bündnis Dortmund
gegen Rechts spricht sich für ein Verbot des Nazi-Aufmarsches
am 31. August 2013 in Dortmund aus. Die Forderung richtet sich an das
Polizeipräsidium, vor allem aber auch an das
Bundesverfassungsgericht, das die Verbotsverfügungen der
Dortmunder Polizeibehörde schon mehrfach letztinstanzlich
aufgehoben hat.
Für ein Verbot
gibt es gute Gründe:
1. Das Motto
des diesjährigen Aufmarsches der Nazis ist neu:
“Für die Aufhebung aller Organisations- und
Parteienverbote, Weg mit dem NW-Do-Verbot!” Die Zielsetzung
des Aufmarsches aber ist immer die alte: Ihr mörderischer
Rassismus und Antisemitismus, der, wenn er sich ausbreitet, den inneren
Frieden gefährdet; ihr Revanchismus, der, wenn er sich
ausbreitet, den Frieden in Europa und der Welt gefährdet, soll
am Vortag des Internationalen Antikriegstages auf Dortmunds
Straßen propagiert werden. Die Botschaft des 1. September
„Nie wieder Faschismus! Nein zum Krieg!“ soll
verunglimpft werden. Provokation der Gewerkschaften, aller
Demokrat/innen und Antifaschist/innen, Verhöhnung der Opfer
des Hitlerfaschismus und Bedrohung der migrantischen
Mitbürger/innen – das ist ihr Ziel an diesem Tag.
Deshalb
gilt die Forderung des Dortmunder DGB, der Antifa- und
Friedensinitiativen und vieler engagierter Demokratinnen und
Demokraten: Die Gedenktage 1. September, 9. November, 27. Januar, 1.
und 8. Mai müssen nazifrei sein!
Deshalb
gehört der geplante Nazi-Aufmarsch am 31. August verboten!
2.
Mitorganisator ist der berüchtigte Neonazi und
Holocaust-Leugner Christian Worch für die “Partei
die Rechte”, ein Auffangbecken der Gewalttäter aus
der verbotenen Gruppierung “Nationaler Widerstand
Dortmund”. Die Hauptakteure der kriminellen Dortmunder
Naziszene sind auch die
“Spitzenfunktionäre” der sogenannten
Partei.
Auch deshalb gehört der
geplante Naziaufmarsch am 31. August verboten!
3.
Auch in Dortmund beklagen wir ein Opfer der Terror-Gruppe
“Nationalsozialistischer Untergrund”, den
türkischen Familienvater Mehmet Kubasik. Ohne detaillierte
Angaben zu Person, Lebensumständen und Ort – den
Kiosk in der Nordstadt – hätten die Mörder
ihr Opfer schwerlich ausmachen können. Zahlreiche Indizien
weisen darauf hin, dass die Dortmunder Nazis enge Kontakte zur
militanten Terrorszene wie dem “NSU” und
“Blood and Honour” haben. Hier sitzen Helfer der
Mörder von Mehmet Kubasik. Sollen sie auf unseren
Straßen marschieren, sollen sie in aller
Öffentlichkeit für ihre kriminellen Ziele werben
dürfen? Wir fänden das unerträglich!
Auch
deshalb gehört der geplante Nazi-Aufmarsch am 31. August
verboten!
Sollten die Nazis einen Tag vor
dem Antikriegstag marschieren dürfen, ist ihnen ein breiter
Protest aus der Dortmunder Bevölkerung sicher! Unser Motto
ist: Wo Nazis marschieren, ist Widerstand Pflicht! Bitte beachten Sie
in den Tagen vor dem 1. September die
Veranstaltungsankündigungen auf dieser Seite. http://dortmundgegenrechts.wordpress.com/2013/08/08/nazi-aufmarsch-am-31-august-verbieten/ Aufruf von Dortmund nazifrei: Es Reicht! Schon
wieder wollen Nazis unsere Stadt Dortmund als Aufmarschplatz
missbrauchen. Dieses Jahr hat die Partei „Die
Rechte“ eine Demo für den Samstag (31.08.) vor dem
Antikriegstag, (01. September) angemeldet. Für
uns ist klar: „Die Rechte“ ist die Tarnorganisation
für die Nazis der verbotenen Kameradschaften, wie dem
Nationalen Widerstand Dortmund (NWDo).
Im Titel
ihrer Demo fordern sie u.a. das Aufheben des NWDo-Verbotes, was die
Nähe und die Überschneidung nur noch deutlicher macht! Als
Demokratinnen und Demokraten sehen wir uns in der Pflicht, diesen
Aufmarsch entschlossen zu verhindern und den Nazi-Horden den Weg
friedlich zu blockieren. Dabei verzichten wir ausdrücklich auf
gewaltsame Aktionen jeder Art gegen Menschen und Sachen. Wir wollen
friedlich für Demokratie und gesellschaftliche Vielfalt
eintreten und verhindern, dass Nazis ihren Rassismus und ihre
menschenverachtende Ideologie auf unseren Strassen artikulieren
können. Wir stellen uns den Nazis am
31.08.2013 in den Weg!
UnterstützerInnen:
Ralf
Himmelmann, Vorsitzender SPD-Fraktion BV Innenstadt-West; Reiner
Spangenberg, stellv. Vorsitzender Jugendring Dortmund: Saskia Koll,
Grüne Jugend; Wolfgang Gurowietz; Ekincan Genc,
Bundesvorstandsmitglied DIDF Jugend; Emel Aydoglu; Moritz Heller;
Clemens Schröer; Eberhard Weber; Thomas Oppermann; Sophie
Niehaus, Vorsitzende Falken Dortmund; Ali Dogan,
Generalsekretär Alevitische Gemeinde Deutschlands e.V.,Peter
Thanscheidt, Nadja Lüders, SPD Landtagsabgeordenete; Gordan
Dudas, SPD Landtagsabgeordneter; Rainer Schmeltzer, SPD
Landtagsabgeordneter; Michael Scheffler, SPD Landtagsabgeordneter;
Sabine Poschmann, SPD Bundestagskandidatin für Dortmund; Anna
Spaenhoff; Sandra Spitzner; Dr. Ümit Kosan,
Vorstandsvorsitzender VMDO e.V.; Monika Hecking, Ernst Söder,
Sabine Simon, Eric Schley, Vorsitzender DGB Jugend NRW, Fatih Ece,
Norbert Schilff, Vorsitzender EVG Dortmund; Martin Schmitz,
Vorsitzender SPD OV Marten-Oespel; Guntram Schneider, Minister
für Arbeit, Integration & Soziales NRW und SPD
Landtagsabgeordneter: Florian Meyer, Ratsherr der SPD Fraktion
Dortmund, Volker Reinke, Gabi Pagel, stellv. Vorsitzende ASF Dortmund;
Claudia Roth, Bundesvorsitzende Bd.90/Grüne; Ingo
Rößler; Monika Rößler, Vors. SPD
AfB Dortmund; Robert Rutkowski; Marco Pitz; Wolfgang Meißner,
stellv. Vorsitzender ASC 09 Dortmund; Susanne Griesohn; Ulrike
Märkel, Ratsfrau Dortmund Bd.90/Die Grünen; Stefan
Neuhaus, Fraktionsgeschäftsführer Bd.90/Die
Grünen; Ulrich Sander; Klaus Kiesheyer; Hans van Dormalen;
Organisationen:
SJD
Die Falken Dortmund, SJD Die Falken Westliches Westfalen, Interaktion
e.V., SPD Dortmund, SPD-Fraktion im Rat der Stadt Dortmund, Bd.90/Die
Grünen KV Dortmund, Jugendring Dortmund, EVG Jugend Dortmund,
EVG Jugend NRW, Jusos in der SPD, SJD Die Falken Landesverband NRW,
PIRATEN Dortmund, VMDO e.V., Förderverein
Gedenkstätte Steinwache – Internationales
Rombergpark-Komitee, DGB Jugend NRW, Grüne Jugend Dortmund,
DGB Jugend Dortmund Wenn du diesen Aufruf
unterstützen möchtest, schicke uns eine
Email: info[at]dortmundnazifrei[dot]de. http://dortmundnazifrei.wordpress.com/aufruf-31-08-2013/ Aufruf des Arbeitskreises gegen
Rechtsextremismus: DORTMUND:
bunt statt braun! AUFRUF
DER DEMOKRATEN: DORTMUND BLEIBT UNSERE STADT NEUE VERPACKUNG - ALTE
IDEOLOGIE: NAZIS PLANEN AUFMARSCH AM 31.8.2013 Die
Nazis haben ihre Strategie gewechselt. In den vergangenen Jahren haben
sie regelmäßig im Umfeld des demokratischen
Internationalen Antikriegstags am 1. September zu ihrem eigenen
„Antikriegstag“ aufgerufen. Diesmal wollen sie am
31.8. 2013 durch Dortmund marschieren. Ihr Thema sind dabei aber die
vor genau einem Jahr verfügten Verbote mehrerer
verfassungsfeindlicher Nazi-Organisationen in Dortmund und anderen
Teilen der Bundesrepublik durch die Innenminister. Und
auch das ist neu: Während die September-Aufmärsche
früher von den Autonomen Nationalisten und den sog.
Kameradschaften bei der Polizei angemeldet wurden, treten dieselben
Kader diesmal als Vertreter der Partei „Die Rechte“
auf. Ihr Ziel ist klar: Die Verbote sollen unterlaufen werden, die
bisherigen Wortführer verkriechen sich unter den Schutz der
neuen Partei. Die Schockstarre nach den Verboten scheint
überwunden. Für Demokraten ist es
schwer erträglich, dass trotz der Verbote die Rechtsposition
der Nazis heute faktisch gestärkt ist. Konnten sie sich bisher
„nur“ auf die Versammlungsfreiheit nach Artikel 8
Grundgesetz stützen, steht ihr diesjähriger Aufmarsch
zudem unter dem Schutz des Parteienprivilegs nach Artikel 21
Grundgesetz. Für die Zivilgesellschaft ist es eine
üble Vorstellung: Ausgerechnet die erklärten Feinde
unserer demokratischen Verfassung werden von der Verfassung
geschützt. Wir, die Vertreterinnen und
Vertreter der Zivilgesellschaft, sind nicht bereit, dies
widerspruchslos hinzunehmen. Der Dortmunder ARBEITSKREIS GEGEN
RECHTSEXTREMISMUS, ein Zusammenschluss von Gewerkschaften, Parteien und
Jugendverbänden, Bildungseinrichtungen;
Sozialverbänden und Kirchen, ruft alle Bürgerinnen
und Bürger unserer Stadt auf, sich mit uns den Feinden der
Demokratie entgegenzustellen. Denn Dortmund ist bunt statt braun. Wir
wollen an den Tagen der Aufmärsche unseren Protest so nahe wie
möglich zu den Nazis tragen. Die Feinde der Demokratie sollen
sehen und hören, wo die Dortmunderinnen und Dortmunder stehen. Zwar
befürchten wir, dass wegen der Vorschriften unseres
Grundgesetzes in diesem Jahr mit einem Verbot der als
Parteiveranstaltung getarnten Nazi-Märsche nicht zu rechnen
ist. Das darf auf Dauer aber nicht zur Normalität werden.
Unser Protest richtet sich darum auch an die politisch Verantwortlichen
in unserem Land, alles dafür zu tun, dass die neue Partei
„Die Rechte“ Sammelbecken ebenso verboten werden
kann wie 1995 die FAP. Dortmund ist unsere Stadt. Es
ist die Stadt der hier lebenden Zivilgesellschaft und ihrer
Institutionen. Dortmund ist, trotz immer wiederholter Parolen, nicht
die Stadt von Nazis und anderen Ewiggestrigen. Deshalb rufen wir alle
Bürgerinnen und Bürger auf, am Samstag, den 31.
August 2013 den Feinden unserer freiheitlichen, demokratischen Ordnung
deutlich und in großer Zahl zu zeigen, dass wir sie und ihre
unmenschlichen Parolen, dass wir Hass und Gewalt in unserer Stadt nicht
dulden. - Da der Arbeitskreis seine
Planungen noch nicht im Einzelnen festlegen konnte, stehen Uhrzeit und
Ort für unsere Aktionen noch nicht fest. Wir planen aber am
31.8. 2013 ab Mittag eine Kundgebung und anschl. eine Demonstration zur
Neonaziroute.
Auch für den 7.9. gibt es evtl.
Planungen der Neonazis. Der ARBEITSKREIS GEGEN RECHTSEXTREMISMUS wird
Sie auch darüber gegebenenfalls rechtzeitig informieren. - Der
ARBEITSKREIS GEGEN RECHTSEXTREMISMUS bittet um Unterstützung
dieses Aufrufs. Erstunterzeichner können ihre Zustimmung unter
dieser Mail-Adresse der Evangelischen Kirche kundtun: rgv[at]vkk-do[dot]de.
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