10.08.2013 Aufruf aus der Friedensbewegung zur Bundestagswahl Friedenskandidaten der LINKEN und anderer Parteien wählen, meint der Kasseler Friedensratschlag Der
Bundesausschuss Friedensratschlag hat eine Wahlempfehlung
verabschiedet, die darauf abzielt, mehr Frieden in den Bundestag zu
bringen. Das bedeutet , die LINKE sowie möglicherweise einzelne
Direktkandidaten anderer Listen (aus SPD und Grünen) zu
wählen. Der Aufruf, dessen möglichst große Verbreitung
auch die VVN-BdA NRW beschlossen hat, ist hier im Wortlaut zu fiinden: Eine Stimme für Frieden und Abrüstung! Aufruf des Bundesausschusses Friedensratschlag zur Bundestagswahl 2013 Zum
Stopp von Rüstung und Kriegseinsätzen hat die
Friedensbewegung eine Vielzahl von Forderungen und Anregungen. Die
folgenden neun Essentials sind Teil der friedenspolitischen
Schwerpunkte des Bundesausschusses Friedensratschlag. Mit ihnen wollen
wir uns auch in den Bundestagswahlkampf einbringen und die Parteien und
ihre Kandidatinnen und Kandidaten zur Stellungnahme herausfordern: - Den Afghanistan-Krieg sofort beenden - alle Truppen zurückholen
- Den Krieg in Syrien stoppen - jegliche militärische Einmischung beenden - „Patriots" aus der Türkei abziehen
- Kein Krieg gegen Iran - Sanktionen beenden - Für eine atomwaffenfreie Zone im Nahen Osten
- Israel-Palästina: Besatzung beenden - für einen gerechten Frieden
- Atomwaffen abschaffen - und sofort aus Deutschland (Büchel) abziehen
- Neue Waffentechnologien verbieten - Keine Kampfdrohnen
- Keine Interventionsarmee Bundeswehr
- Schluss mit den Waffenexporten - Umstellung der Rüstungsindustrie auf zivile Produktion
- Gegen die Militarisierung von Bildungswesen und Gesellschaft - Bundeswehr raus aus Schulen und Hochschulen
Im
deutschen Bundestag sehen wir uns damit konfrontiert, dass nicht nur
die Regierungsparteien, sondern auch SPD und Bündnis 90/Die
Grünen den Krieg wieder als normales Mittel der Politik
betrachten. Allen vier Fraktionen ist mittlerweile gemeinsam, dass
Militärinterventionen nur noch eine Frage der
Zweckmäßigkeit und damit eine „Fortsetzung der Politik
mit anderen Mitteln" sind. Lediglich die Bundestagsfraktion DIE
LINKE hat bisher grundsätzliche Gegenpositionen zu Rüstung
und Kriegseinsätzen bezogen. Dies ist mit zahlreichen
Abstimmungen, parlamentarischen Anfragen und Anträgen,
Redebeiträgen, Presseerklärungen und Vor-Ort-Aktivitäten
dokumentiert. Dazu gehört auch die notwendige Kritik am
wirtschaftlichen und politischen Führungsanspruch Deutschlands in
der EU. Die Friedensbewegung braucht im neu zu wählenden
Bundestag wieder zahlreiche parlamentarische Ansprechpartner. Dazu
benötigen wir nicht nur eine starke Fraktion DIE LINKE, die mit
ihrem politischen Gewicht den Block der anderen Fraktionen in
friedenspolitischen Fragen aufbrechen kann, sondern auch Abgeordnete in
den anderen Parteien, die mit unseren Positionen übereinstimmen
oder mit ihnen sympathisieren. Konsequente Friedenspositionen
müssen im nächsten Bundestag stärker werden. Der
Bundesausschuss Friedensratschlag ist parteipolitisch unabhängig.
Wir unterstützen deshalb alle Bundestagskandidatinnen und
-kandidaten, die friedenspolitisches Engagement zeigen - auch im Sinne
der oben genannten Forderungen. So kann der notwendige Widerstand gegen
Rüstung und weltweite Kriegseinsätze auch parlamentarisch
wirksam werden. AG Friedensforschung und Bundesausschuss Friedensratschlag Germaniastr. 14, 34119 Kassel, e-mail: Bundesausschuss.Friedensratschlag@gmx.net http://www.ag-friedensforschung.de/
Spenden: Friedensratschlag, Kt.Nr. 217 001 232; Kasseler Sparkasse, BLZ 520 503 53 |