Logo VVN/BdA NRW

Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes
Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten

Landesvereinigung NRW

 

17.07.2013

Inhaftierter Neonazi aus Dortmund ist Zschäpes Brieffreund

NSU-Verbindung zu Gewalttäter mit V-Mann- und Waffenhändlerkontakt

Die Zeitschrift LOTTA meldet: "26 Seiten lang ist der Brief, den Beate Zschäpe aus der Haft an den ebenfalls inhaftierten Neonazi Robin Schmiemann schrieb und der nach Ansicht der Nebenklage im NSU-Prozess behandelt werden soll." Der Brief weist auf Verbindungen zu Gewalttätern, V-Leuten, Drogen- und Waffenhändlern hin. 

"Der Dortmunder Neonazi Schmiemann wurde im März 2008 zu einer Haftstrafe von acht Jahren verurteilt. Er hatte im Februar 2007 einen Plus-Supermarkt überfallen und einen Kunden mit Migrationshintergrund angeschossen. Schmiemann gab an, er sei von Sebastian Seemann angestiftet worden. Das Geld aus dem Überfall sollte den bei einem Drogendeal entstandenen Verlust ausgleichen. Der Lünener Neonazis Seemann war nämlich nicht nur Organisator von Blood & Honour-Konzerten, sondern auch Drogenhändler (und Waffenlieferant, siehe unten). Im Prozess wurde bekannt, dass Seemann außerdem V-Mann des Verfassungsschutzes war. Im April 2006 ermordete der NSU in Dortnund Mehmet Kubasik. Es muss davon ausgegangenen werden, dass der NSU auch in Dortmund über Unterstützer/innen verfügt hat."  (aus LOTTA, Seite 45, Nr. 52, Sommer 2013)

Beachtet dazu:

Tief im Westen. Dortmund hat sich innerhalb eines Jahrzehnts zu einem Zentrum der rechtsextremen Szene entwickelt.
http://jungle-world.com/artikel/2013/28/48071.html

siehe auch:

Do: Verfassungsschutz als NS-Waffenlieferant 
http://www.nrw.vvn-bda.de/texte/0353_indy.htm

Konferenz „Neofaschismus und Krise“. Perspektiven aus Wissenschaft, Politik und Journalismus. Gemeinsame Tagung der Marx-Engels-Stiftung mit der VVN-BdA NRW und der VVN-BdA Siegerland-Wittgenstein, Siegen, 3. November 2012
http://www.nrw.vvn-bda.de/texte/1019_neofa_und_krise.htm