27.04.2012 Offener Brief an den Innenminister von Nordrhein-Westfalen Ralf Jäger Anlässlich
des Naziaufmarschs in Bonn am 1.Mai fordert die VVN-BdA Köln den
Innenminister des Landes Nordrhein-Westfahlen Ralf Jäger auf, ein
Verbot dieses "braunen Spuks" zu erwirken. Bonn darf kein zweites Dortmund werden! VVN-BdA Köln • Venloer Str. 440 • 50825 Köln Ministerium für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen Herrn Minister Jäger 40190 Düsseldorf Köln, den 26. April 2012 Offener Brief an Minister Jäger Sehr geehrter Herr Minister Jäger, mit
großem Interesse haben wir Ihre Pressemitteilung zu den
polizeilichen Maßnahmen gegen die extrem rechte Szene in NRW am
25.04.2012 gelesen. Sie erklären darin, dass Sie
"konsequent gegen den braunen Sumpf vorgehen" und kündigen an,
auch künftig der "rechtsextremistischen Szene keinen
Fußbreit Raum zu lassen". Dies können wir nur
begrüßen! Im krassen Gegensatz dazu, liest sich eine
Meldung vom 19.04.2012 im "Bonner General-Anzeiger" mit folgender
Aussage der Bonner Polizeipräsidentin Ursula Brohl-Sowa zum
geplanten Aufmarsch "Autonomer Nationalisten" am 1. Mai in Bonn, in der
sie feststellt: "Wir haben die Sachlage intensiv geprüft, dabei
haben sich auch weiterhin keine Gründe für ein Verbot der
Versammlung der Rechtsextremisten ergeben." Bereits im Vorfeld
gab es zahlreiche Forderungen nach einem Verbot dieses Aufmarschs, u.a.
des DGB, der einzelnen Parteien und der Ratsfraktionen der Stadt Bonn. Das
Verhalten der Polizei ist umso unverständlicher, desto genauer man
sich den/die Anmelder des geplanten Aufmarschs ansieht. Es handelt sich hierbei um Christian Malcoci und Sven Skoda. Skoda
wurde am 13. März festgenommen und sitzt "seitdem wegen
Unterstützung der kriminellen Vereinigung Aktionsbüro
Mittelrhein in Haft". (GA, 19.04.2012) (siehe auch Ihre PM vom
13.03.2012) Christian Malcoci gilt als einer der führenden
Köpfe der militanten Neonazi-Bewegung und kann auf eine
beachtliche Vergangenheit in der extrem rechten Szene zurück
blicken. Der bekennende Nationalsozialist und ehemalige
NSDAP-AO-Aktivist war u.a. Mitglied der "Aktionsfront Nationaler
Sozialisten/Nationale Aktivisten" (ANS/NA, verboten 1983), der
"Freiheitliche Deutsche Arbeiterpartei" (FAP, verboten 1995), der
"Hilfsorganisation für nationale politische Gefangene und deren
Angehörige e.V." (HNG, verboten 2011) und gehörte dem
"Komitee zur Vorbereitung der Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag Adolf
Hitlers" (KAH) an. Er ist also wahrlich kein unbeschriebenes Blatt! Wie
Ihren Pressemitteilungen zu entnehmen war, kündigten Sie bereits
im Dezember, mit einem Acht-Punkte-Programm des Landes, ein
schärferes Vorgehen gegen rechtsextremistische Akteure an. Herr
Minister Jäger, wir fordern Sie auf, lassen Sie Ihren Worten
weitere Taten folgen und erwirken Sie ein Verbot des geplanten Neonazi
Aufmarschs am 1. Mai in Bonn! Lassen Sie der rechtsextremistischen Szene keinen Fußbreit Raum! Mit freundlichen Grüßen, Peter Trinogga (Vorsitzender) http://www.koeln.vvn-bda.de/termine/2012/20120501b.html http://www.bonn-stellt-sich-quer.de/1-mai/ |