21.09.2011 Bildungsarbeit ohne Geheimdienst Ein Aufruf für kritische, freie und
qualifizierte politische Bildung als Grundlage demokratischer
Kultur und Gesellschaft Der Verfassungsschutz tritt seit
geraumer Zeit zunehmend als politischer Bildungsakteur (z.B.
an Schulen) und „Partner“ für
zivilgesellschaftliches Engagement im Kampf gegen Rechts in
Erscheinung. Diese Entwicklung erfordert dringend
Widerspruch. Der Inlandsgeheimdienst ist von politischen
Vorgaben und Machtverhältnissen abhängig und
als staatliches Überwachungsorgan, dessen
Tätigkeiten oftmals repressive Auswirkungen haben,
nicht als Bildungsakteur geeignet. Kritische
politische Bildungsarbeit muss eine gesellschafts- und
ideologiekritische Perspektive einbeziehen, die auch mit
finanzieller Förderung unabhängig von
staatlichen politischen Interessen agieren können
muss. Eine Initiativgruppe mehrerer freier Akteur_innen der
politischen Bildungsarbeit hat dazu einen Aufruf verfasst. Die
beiden Kernthesen lauten: - Politische
Bildungsarbeit, die ihren Namen verdient und ihrem Auftrag zur
Menschenrechtsbildung gerecht wird, muss kritisch
und staatlich unabhängig bleiben!
- Der
Inlandsgeheimdienst ist daher weder als eigenständiger
Bildungsakteur noch als zivilgesellschaftlicher
„Partner“ akzeptabel!
Den
Aufruf unterstützen bisher über 70 Personen und
Projekte, u.a. Politiker_innen, freie Bildungsarbeiter_innen,
Wissenschaftler_innen, Schüler_innen,
Gewerkschafter_innen und Initiativen und Organisationen gegen
Rechts. In voller Länge ist der Aufruf mit
allen Unterzeichner_innen unter http://bildenohnegeheimdienst.blogsport.de/ zu
finden. Wer den Aufruf unterstützen
möchte, schreibe eine E-Mail an kritische_bildung[at]gmx.de Für
Nachfragen steht Ihnen Nico Schlüter vom Apabiz e.V. unter
der Rufnummer 030/6116249 gerne zur Verfügung. apabiz
- Antifaschistisches Pressearchiv & Bildungszentrums e.V. |