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Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes
Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten

Landesvereinigung NRW

 

24.07.2011

Gegen den Naziterror zusammenstehen

Zu den Anschlägen von Oslo und Utoya

Die VVN-BdA drückt den Jungsozialisten und Sozialdemokraten in Norwegen, allen Demokraten dort ihr Mitgefühl aus und trauert mit ihnen um die vielen von Nazis ermordeten Freundinnen und Freunde. Alle Antifaschistinnen und Antifaschisten weltweit sollen jetzt solidarisch zusammenstehen. Das erklärte VVN-BdA-Bundessprecher Ulrich Sander angesichts der grausamen Anschläge von Oslo und Utoya.

„Heute, um 05:17 Uhr: Verdächtiger gibt Anschläge zu Oslo (dpa) - Geständnis in Norwegen: Der Verdächtige hat zugegeben, dass die beiden Anschläge auf sein Konto gehen. Sein Mandant habe den Sachverhalt eingestanden, sagte der Verteidiger des 32-Jährigen in einem Interview. Unterdessen wurde bekannt, dass der mutmaßliche Attentäter noch kurz vor den Taten offenbar ein 1500-seitiges Pamphlet im Internet veröffentlicht hat. Darin wird zu Gewalt gegen Muslime und Kommunisten aufgerufen. Die Zahl der Toten liegt bei mindestens 92.“

Diese Meldung fanden wir soeben. Auch bei uns in Dortmund wie in vielen anderen deutschen Städten wurden in der vergangenen Woche zahlreiche Naziangriffe auf „Muslime und Kommunisten“ verübt. Bisher „nur“ in Worten, mit Schmierereien und mittels Sachbeschädigung. Eindeutig wurde mit Attentaten gedroht. „Kommt Zeit, Kommt Rat, Kommt Attentat.“ (Zitat aus einer Email an einen Antifaschisten in NRW)

Für den 3. September haben die Nazis ihr Erscheinen wieder für Dortmund zu ihrem „nationalen Antikriegstag“ angekündigt. Verhindern wir alle gemeinsam dieses Treffen. Der Massenmord vom Freitag in Norwegen mahnt uns alle:

Stoppt den Wahnsinn, stoppt die Nazis. Schluss mit der antimuslimischen und antikommunistischen Hetze im Land, die keinesfalls nur Sache der Nazis ist.

Verstärkte Angriffe von Neonazis auf Antifaschisten 

„Die massiven und immer zahlreicher werdenden Attacken auf Antifaschisten dienen der Einschüchterung und verlangen eine Antwort,“ erklärte VVN-BdA-Landessekretär Jürgen Schuh bereits vor einigen Tagen auf einer Landesausschusssitzung. „In NRW ist dieser Neonazi-Terror kaum noch zu überblicken. Um Politik, Justiz, Polizei zum Handeln zu zwingen, sollte jetzt eine Dokumentation dieser Fälle angefertigt werden, da bisher solche Angriffe häufig unter dem Motto ‚ein rechtsradikaler Hintergrund ist nicht erkennbar’ und als Einzelerscheinungen verharmlost wurden. Dies betrieb z.B. die Bundesregierung, indem sie die von der Antonio-Amadeu-Stiftung seit 1990 aufgelisteten und jetzt in einer Ausstellung dargestellten 155 Mordopfer der Neonazis auf 45 Opfer herunterlog. Seitens der Partei Die Linke liegt bereits eine Aufstellung neofaschistischer Überfälle vor. In Abstimmung mit den VVN-Kreisverbänden und Bündnispartnern soll jetzt eine solche Dokumentation erarbeitet werden und in geeigneter Form der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.“