23.03.2011
„Über das Wesen und die Ursachen des Faschismus
aufklären“
Förderverein Gedenkstätte
Steinwache und Internationales Rombergpark-Komitee bilden gemeinsame
Vereinigung
Das im Jahre 1960 gegründete Internationale Rombergpark-Komitee
hat anläßlich seiner am Samstag 19. 2. 11 stattgefundenen
Mitgliederversammlung beschlossen, dem Förderverein der
Gedenkstätte Steinwache beizutreten. Im Anschluss daran hat eine
gemeinsame Mitgliederversammlung von Förderverein Steinwache /
Internationalem Rombergpark-Komitee e.V. (so der neue Name) eine
neue Satzung beschlossen und einen gemeinsamen neuen Vorstand
gewählt.
Der zum Vorsitzenden gewählte Gewerkschaftssekretär i.R. Ernst
Söder erklärte: „Auch künftig wollen wir die Arbeit mit der
Mahn- und Gedenkstätte Steinwache unterstützen und die Ausstellung
„Widerstand und Verfolgung in Dortmund 1933-1945“ begleiten.
Darüber hinaus werden wir die jährlich stattfindenden
Gedenkveranstaltungen in der Bittermark mit gestalten und dazu auch
– wie bisher - internationale Gäste nach Dortmund einladen und
mit ihnen ein gemeinsames Programm durchführen. Nach wie vor
erscheint es uns wichtig, die heutige und nachfolgende Generation
über das Wesen und die Ursachen des Hitlerfaschismus und die
begangenen Verbrechen sowie den antifaschistischen Widerstand
aufklären. Dieses umso mehr, nachdem die Neonazis immer wieder
versuchen, die Verbrechen des Faschismus zu leugnen.“
Dem Vorstand gehören neben Aktivisten aus SPD, DKP und „Linken“
solche aus der VVN-BdA, den Jugendverbänden, der AWO, den
Gewerkschaften, der Auslandsgesellschaft, Künstler und Publizisten
sowie Zeitzeugen an, die als Kinder Krieg und Faschismus erlitten
haben.
Im einzelnen sind es: Neben Ernst Söder (Vorsitzender), Norbert
Schillf (stellvertretender Vorsitzender) und Marc Frese (Kassierer)
die Beisitzer Günter Bennhardt, Iris Bernert-Leushacke, Doris
Brorowski, Georg Deventer, Michael Hermes, Heike Horka, Heiko
Kickuth, Ingrid Krämer-Knorr, Walter Liggesmeyer, Gisa Marschefski,
Isa Nigge, Andreas Roshol und Ulrich Sander.
Die bisherigen ausländischen Mitglieder des IRPK-Vorstandes
wurden zu Ehrenmitgliedern benannt, unter ihnen
Widerstandskämpfer/innen, KZ-Opfer und ehemalige
Zwangsarbeiter/innen aus den Niederlanden, aus Frankreich, Polen,
der Ukraine und Russland.
Die neue Vereinigung führt die Mitgliedschaft des IRPK in der
Förderation des internationalen Widerstandes (FIR) fort. Der
Generalsekretär der FIR Dr. Ulrich Schneider wird auf der ersten
öffentlichen Veranstaltung der neuen Vereinigung am 21. April in
der Gedenkstätte Steinwache in Dortmund das Eröffnungsreferat zum
Thema „Die Entwicklung nach rechts in Europa“ halten.
Mit antifaschistischen Initiativen an Orten der Erinnerung an
Kriegsendverbrechen will die neue Vereinigung den Kontakt ausbauen.
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