14.12.2010
Das Bündnis »Nazifrei! - Dresden stellt sich
quer« veröffentlicht Aufruf zur Blockade des Naziaufmarsches im
Februar 2011
Bisher haben diesen 100 Personen und Organisationen
unterzeichnet, darunter Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse
(SPD), Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (LINKE), sowie der
ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske und der Musiker Bela B.
Mit der Veröffentlichung des Aufrufes zur erneuten Blockade des
geplanten Naziaufmarschs in Dresden, den zahlreiche
Erstunterzeichner_innen aus Politik und Kultur unterstützen,
startet das Bündnis »Nazifrei! - Dresden stellt sich quer!« heute
offiziell in die Mobilisierungsphase. Auf der neu gestalteten
Website www.dresden-nazifrei.com
können ab heute alle Menschen und Gruppen, die die Kampagne
unterstützen wollen, den Aufruf unterschreiben.
Zu den Erstunterzeichnern des Aufrufes gehört auch Bela B.,
Musiker und Schlagzeuger der Band Die Ärzte: »Blockieren wir die
Blockköpfe. Es bleibt ein unerträglicher Zustand, dass wieder
Nazis durch Dresden marschieren wollen. Wenn die Politik sie nicht
stoppt, stoppen wir sie mit unseren Mitteln. Sitzblockaden muss es
geben, bis der Aufmarsch Geschichte ist!«
»Wir freuen uns über die große Unterstützung unseres
Vorhabens, die Nazis mit Blockaden erneut an ihrem Aufmarsch zu
hindern«, so Bündnissprecherin Franziska Radtke. »Die vielen
Erstunterzeichner_innen zeigen deutlich, dass ziviler Ungehorsam ein
legitimes und unterstützenswertes Mittel ist, um den Nazis im
Februar wirksam entgegenzutreten.«
Im Aufruf heißt es dazu: »Seit Jahren versuchen die Nazis die
Bombardierung Dresdens für ihre Zwecke zu instrumentalisieren und
an bestehende Mythen und die Gedenkkultur anzuknüpfen.« Nachdem im
Februar dieses Jahres über 12.000 Menschen dem Aufruf des
Bündnisses aus antifaschistischen und zivilgesellschaftlichen
Gruppen, Gewerkschaften, Parteien, sowie Jugend- und
Studierendenverbänden folgten und erfolgreich den geplanten
Naziaufmarsch verhinderten, ist »Dresden Nazifrei« auch dieses mal
entschlossen, sich dem Aufmarsch entgegenzustellen: »Wir werden
nicht akzeptieren, dass die Nazis die Geschichte verdrehen und die
eigentlichen Opfer des Nationalsozialismus verhöhnen.«
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