17.09.2010
Begeisterung für Sarrazin von Rechtsaußen
Presseschau aus „Antifaschistischen
Nachrichten“
Die Antifaschistischen Nachrichten aus Köln
stellten Zitate der Rechten zu Sarrazin zusammen. Wir dokumentieren
sie unkommentiert.
Sarrazin im Zentrum der
Berichterstattung
Junge Freiheit Nr. 35/10 vom 27.8 2010
Chefredakteur Dieter Stein bezeichnet das Buch als „eine Bombe“
– und versteht dies als Lob: „Es bleibt nicht bei der Analyse.
Sarrazin formuliert aufgrund seiner jahrelangen Praxiserfahrung als
Berliner Finanzsenator, die ihn in der verschuldeten Hauptstadt die
deutsche Misere wie in einem Brennglas wahrnehmen ließ, nüchtern
und realitätsnah drakonische Maßnahmen, um das Problem
arbeitsunwilliger und -unfähiger Einwanderer einzuschränken.
Er fordert die rigorose Kürzung von Sozialbeiträgen für
Integrationsunwillige, die scharfe Begrenzung des Familiennachzugs
und das weitgehende Stoppen der Heiratsmigration. Man darf gespannt
sein, wer im politischen Betrieb Berlins den Mut hat, sich Sarrazins
vernünftige und plausible Vorschläge zu eigen zu machen. Zweifel
sind angebracht. In Deutschland ist es üblich, jeden Versuch, das
,Ausländerproblem‘ zu politisieren, mit den Waffen der
,Vergangenheitsbewältigung‘ niederzuschlagen.“ Das schrieb
ahnungsvoll der konservative Soziologe Robert Hepp in seinem Buch
,Die Endlösung der deutschen Frage‘, das er schon vor 22 Jahren
vorlegte und in dem er zu denselben Ergebnissen kam wie der
Sozialdemokrat Sarrazin.“ uld
Werbung für Sarrazin-Buch
Junge Freiheit Nr. 36/10 vom 3. September 2010
Dieser Ausgabe liegt ein Werbeflyer für das Sarrazin-Buch bei,
der JF-Buchdienst hat es in sein Programm aufgenommen. Dieter Stein
berichtet: „Noch nie hat ein Buch in derart kurzer Zeit unter den
Lesern unserer Zeitung ein solches Interesse geweckt wie jenes in
dieser Woche erschienene von Thilo Sarrazin. ,Deutschland schafft
sich ab‘ übertrifft die Reaktionen, die zuletzt vor zwölf Jahren
die deutsche Übersetzung des ,Schwarzbuchs des Kommunismus‘ von
Stéphane Courtois bei JF-Lesern auslöste.
Der Grund? Sarrazin formuliert über weite Strecken eine
konservative Agenda, mit seinem Plädoyer für die Bewahrung
nationaler Identität und eine aktive deutsche Bevölkerungspolitik
spricht er Nationalkonservativen aus dem Herzen. Er hat mit seiner
Analyse offensichtlich ins Schwarze getroffen und artikuliert, was
viele Bürger denken. Der unglaubliche Absatz des Buches ist wie ein
stummes Plebiszit der Käufer für eine andere Politik: Der Verlag
druckt nach eigenen Angaben bereits die vierte Auflage, insgesamt
sind damit schon 150.000 Exemplare erreicht.“
Das Blatt hegt die Hoffnung, dass sich Sarrazins
ausländerfeindliche und nationalistische Offenbarungen nutzen
lassen: „In jedem Fall steigt der Druck im Kessel. Sarrazin hat
jetzt ein Ventil geöffnet. Es wird sich zeigen, wie sich dieser
Druck politisch in Bahnen lenken lässt.“ Sarrazin als neuer
Parteigründer? Das ist nicht, was das Blatt möchte. In einem
anderen Aufsatz schreibt Thorsten Hinz: „Die Flammenzeichen stehen
seit Jahrzehnten an der Wand. Sarrazins Buch ist ein Signal, dass
die Funktionseliten über das weitere Vorgehen uneins sind. In
Krisenzeiten geschieht es häufig, dass ein Funktionär mit
kritischen Botschaften aus den Kulissen tritt.“
In dieser Ausgabe interviewt das Blatt den rechten Professor
Robert Hepp, dessen 16 Jahre altes Buch bereits in der letzten
Ausgabe gelobt wurde. Hepp findet, dass Sarrazin eher untertreibt:
„Was er über die Ausnutzung unseres Sozialsystems durch die
Immigranten schreibt, ist für die Leser der Jungen Freiheit nicht
neu. Ich habe schon 1994 … in Ihrer Zeitung eine traurige Bilanz
der ,Ballastkosten der Einwanderer‘ aufgemacht … Ich finde, das
Sarrazin eher noch unter- als übertreibt. Da er sich auf die
Muslime konzentriert, über die es ja keine speziellen Daten gibt,
gerät die Gesamtbelastung durch die Immigranten nicht recht in den
Blick.“ uld
NPD wirbt um Sarrazin
Webseite der NPD
„Endlich wagt es ein Systempolitiker, das „heiße Eisen“
Überfremdung anzupacken. Sarrazin vertritt damit Standpunkte, die
im Volk absolut mehrheitsfähig sind. Parteipolitisch ist die NPD
die einzige ernstzunehmende Kraft, die Sarrazins Positionen
vertritt.“ So begrüßt die NPD auf ihrer Webseite das
Sarrazin-Machwerk und hat auch gleich dazu ein Flugblatt und einen
Aufkleber produziert („Sarrazin hat Recht“).
Parteichef Voigt kommentiert: „Gefährlich würde Sarrazin auch
nicht wirklich, wenn er eine neue Partei gründen würde, denn diese
wäre eine kurzfristig angelegte reine Protestpartei, die enden
würde wie die „Schill-Partei“ vor einigen Jahren. Gefährlich
würde Sarrazin nur dann, wenn er selber handeln und zur Wahl der
NPD aufrufen würde, die inhaltlich und weltanschaulich seit
Jahrzehnten politisch Abhilfe schaffen will und wie er klar
ausspricht, daß uns Millionen Fremde Milliarden kosten…. Über
kurz oder lang werden Millionen Deutsche aufwachen und handeln –
Herr Sarrazin hätte es jetzt in der Hand, die Weckzeit
vorzustellen. … Herr Sarrazin, helfen Sie uns jetzt, die
Etablierten das Fürchten zu lehren!“
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