03.09.2010
Moderne Rassisten knüpfen an frühe
NSDAP-Programmatik an – Die WK II-Vorbereitungen begannen schon
1925
Wir gedenken der Opfer von
Krieg und Antisemitismus – und ziehen Lehren daraus
Referat von Ulrich Sander, VVN-BdA,
zum Antikriegstag 2010
Heute am Antikriegstag sprechen wir über das Thema
„75 Jahre Nürnberger Gesetze – 65 Jahre Ende des 2. Weltkrieges“.
Ulrich Sander stellte in seinem Referat am 1. September 2010 vor dem
DGB-NRW-Bildungswerk, d.h. beim Seminar für Senioren in Gevelsberg
fest: „Es geht um Jahrestage. Ich finde, wir sollten zwei weitere
Jahrestage nicht vergessen: 90 Jahre 25-Punkte-Programm der NSDAP
und 85 Jahre konkrete Kriegsvorbereitung zum 2. Weltkrieg. Es wurden
Kriege gefordert und Kriegsziele im NSDAP-Programm (vom Februar
1920), der ersten Äußerung der Nazipartei, benannt: „Wir fordern
den Zusammenschluss aller Deutschen auf Grund des
Selbstbestimmungsrechtes der Völker zu einem Groß-Deutschland.“
Und weiter wird der Rassismus und der Antisemitismus begründet: „Staatsbürger
kann nur sein, wer Volksgenosse ist. Volksgenosse kann nur sein, wer
deutschen Blutes ist, ohne Rücksichtnahme auf Konfession. Kein Jude
kann daher Volksgenosse sein.“ Das bedeutete: Das Judentum ist
keine Religion, sondern eine Rasse. Und diese Rasse muss aus
Deutschland verschwinden. Es wurde ein demagogischer antisemitischer
Antikapitalismus gepredigt: „Abschaffung des Arbeits- und
mühelosen Einkommens, Brechung der Zinsknechtschaft.“ Juden
wurden als Wucherer dargestellt, die den Arier ausquetschen. Heute
wird von den modernen Rassisten a la Thilo Sarrazin der Moslem als
erbkrank dargestellt, und die Krankheit heiße Dummheit. Da der
Moslem sich schnell vermehre, werde der Deutsche in die
Minderheitsrolle gedrückt. Und Juden und Muslime hätten andere
Gene, - vom rassistischen Blutsbegriff sieht man noch ab, es gibt ja
nun die „Gene“. Mit dem 25-Punkte-Programm fing es an, und heute
heißt es wieder: „Deutschland schafft sich ab“ – so der Titel
von Sarrazins Buch -, das Deutschtum stirbt aus, wenn es sich nicht
wehrt. Und das sagt nicht die NPD, das kommt aus der Mitte der
Gesellschaft.“ Und weiter: „Schon früh reifte der Plan der
Generäle, zunächst in aller Stille und heimlich, einen neuen Krieg
vorzubereiten und dazu die Voraussetzungen zu schaffen. Schon früh
haben die deutschen Faschisten in ihre Programmatik den Kampf gegen
das Judentum aufgenommen. Ab 1925 wurde der Plan „Großes Heer“
konkret verfolgt, der Hitler bei seiner Machtübertragung entzückt
haben wird – allerdings wird er ihn schon lange vorher gekannt
haben.
Referat Ulrich Sander, Sprecher der
VVN-BdA NRW, beim DGB-Bildungswerk e.V., Gevelsberger
Gewerkschaftshaus
Antikriegstag 1. September 2010 Heute am Antikriegstag sprechen
wir über das Thema "75 Jahre Nürnberger Gesetze - 65 Jahre
Ende des 2. Weltkrieges". Es geht um Jahrestage. Ich finde, wir
sollten zwei weitere Jahrestage nicht vergessen: 90 Jahre
25-Punkte-Programm der NSDAP und 85 Jahre konkrete
Kriegsvorbereitung zum 2. Weltkrieg.
1.
Es wurden Kriege gefordert und Kriegsziele im NSDAP-Programm (vom
Februar 1920), der ersten Äußerung der Nazipartei, benannt:
"Wir fordern den Zusammenschluss aller Deutschen auf Grund des
Selbstbestimmungsrechtes der Völker zu einem
Groß-Deutschland." Und weiter wird der Rassismus und der
Antisemitismus begründet: "Staatsbürger kann nur sein, wer
Volksgenosse ist. Volksgenosse kann nur sein, wer deutschen Blutes
ist, ohne Rücksichtnahme auf Konfession. Kein Jude kann daher
Volksgenosse sein." Das bedeutete: Das Judentum ist keine
Religion, sondern eine Rasse. Und diese Rasse muss aus Deutschland
verschwinden. Es wurde ein demagogischer antisemitischer
Antikapitalismus gepredigt: "Abschaffung des Arbeits- und
mühelosen Einkommens, Brechung der Zinsknechtschaft." Juden
wurden als Wucherer dargestellt, die den Arier ausquetschen. Heute
wird von den modernen Rassisten a la Thilo Sarrazin der Moslem als
erbkrank dargestellt, und die Krankheit heiße Dummheit. Da der
Moslem sich schnell vermehre, werde der Deutsche in die
Minderheitsrolle gedrückt. Und Juden und Muslime hätten andere
Gene, - vom rassistischen Blutsbegriff sieht man noch ab, es gibt ja
nun die "Gene". Mit dem 25-Punkte-Programm fing es an, und
heute heißt es wieder: "Deutschland schafft sich ab" - so
der Titel von Sarrazins Buch -, das Deutschtum stirbt aus, wenn es
sich nicht wehrt. Und das sagt nicht die NPD, das kommt aus der
Mitte der Gesellschaft.
2.
Schon früh reifte der Plan der Generäle, zunächst in aller
Stille und heimlich, einen neuen Krieg vorzubereiten und dazu die
Voraussetzungen zu schaffen. Schon früh haben die deutschen
Faschisten in ihre Programmatik den Kampf gegen das Judentum
aufgenommen. Ab 1925 wurde der Plan "Großes Heer"
konkret verfolgt, der Hitler bei seiner Machtübertragung entzückt
haben wird - allerdings wird er ihn schon lange vorher gekannt
haben. Der Plan blieb vor einigen Jahren der Öffentlichkeit
verborgen. Die dpa verbreitete dazu am 5. März 1997 folgende Notiz:
"Das deutsche Militär hat sich seit 1925 aktiv auf einen
Zweiten Weltkrieg vorbereitet. Dies wird nach Informationen der
Zeitung Die Zeit durch ein bis dahin geheimes Dokument
belegt. Danach habe sich das deutsche Militär lange vor Hitler mit
konkreten Aufrüstungsplänen für ein Kriegsheer beschäftigt. Das
mehrere hundert Seiten umfassende Dokument habe über Jahre im
Pentagon gelagert und sei von einem Hamburger Privatforscher im
Nationalarchiv in Washington entdeckt worden.
Auf Betreiben des Chefs der Heeresleitung, General Hans von
Seeckt, sei sieben Jahre nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg mit
der Planung für eine Kriegsarmee begonnen worden. Seeckt habe dem
Truppenamt die Planungsaufgabe gestellt, ein Kriegsheer mit bis zu
drei Millionen Mann aufzustellen. Die 102 Divisionen, die bei
Kriegsbeginn 1939 bereitstanden, seien bereits damals detailliert
geplant worden. Nur durch diese Vorbereitung habe Hitler binnen
sechs Jahren die stärkste Landmacht des Kontinents bilden können.
Einer der Verfasser, der ehemalige Generalleutnant Walter Behschnitt,
habe die Arbeit später als das ‚Geheimste vom Geheimen'
eingestuft." (nach FR 6.3.97)
Die Generäle planten also schon ab 1925 den Völkermord. Der
Reichswehroberst und spätere Wehrmachtsgeneral v. Stülpnagel
schrieb in dem genannten Dokument über die Art der geplanten
grausamen Kriegführung: "Hemmungen irgendwelcher Art darf es
nicht geben. ... Die Meinung der Welt gilt wenig"... Ein aufs
"äußerste zu steigender Hass darf vor keinem Mittel der
Sabotage, des Mordes und der Verseuchung zurückschrecken. ... Gas
und Rauch, Bakterien, elektrische Fernlenkung und Zündung, Aviatik
(Flugwesen)." Man plante den Staatsterrorismus.
Viele Reichswehroffiziere gehörten zu jenen, die Hitler 1933 zur
Macht verhalfen. Es war nicht nur die Mehrzahl der Konservativen,
die Führung der Wirtschaft - nein auch die Militärs sahen in
Hitler ihren Mann. Am 3. Februar 1933, vier Tage nach Beginn seiner
Kanzlerschaft, suchte Hitler die Befehlshaber von Heer und Marine
auf. Man plante gemeinsam die Ausrottung des Marxismus, den Kampf
gegen die Ergebnisse des Ersten Weltkrieges, den Umbau der
Reichswehr zur Wehrmacht sowie die Stärkung des "Wehrwillens
mit allen Mitteln". Kurz darauf traf sich Hitler mit den Herren
der Rüstungsindustrie, nahm ihre Millionenspenden für die NSDAP
entgegen und versprach Hochrüstung und "Wehrhaftigkeit".
Zur "Stärkung des Wehrwillens mit allen Mitteln" gehörte
gnadenloser Terror gegen alle, die erkannt hatten: "Wer Hitler
wählt, wählt den Krieg".
Hatte General v. Seeckt 1925 in einem unbedachten Moment
ausgesprochen, worum es bei der Schaffung des Großen Heeres ging:
"Wir müssen Macht bekommen, und sobald wir diese Macht haben,
holen wir uns selbstverständlich alles wieder, was wir verloren
haben," so stimmte Hitler an jenem 3. Februar 1933 zu:
"Wie soll politische Macht, wenn sie gewonnen ist, gebraucht
werden? Erkämpfung neuer Exportmöglichkeiten 1), vielleicht - wohl
besser - Eroberung neuen Lebensraumes im Osten und dessen
rücksichtslose Germanisierung" - das heißt Ausrottung des
Judentums und Dezimierung der slawischen Völker. Mit dieser
Äußerung Hitlers ging dieser einen Schritt weiter als die
Generäle, aber diese stimmten schweigend zu. Und weitere
Versprechen Hitlers entsprechen ebenfalls den Wünschen der
Heeresführung: keine Duldung des Pazifismus, Todesstrafe für
Landesverrat, Beseitigung des "Krebsschadens der
Demokratie" - verächtlicher konnte man nicht über die
Weimarer Republik sprechen, auf deren Verfassung die Generäle
vereidigt waren (soviel zur Eidestreue deutscher Offiziere) - dann
Wehrertüchtigung der Jugend, allgemeine Wehrpflicht, vor allem aber
"die Wiederherstellung der deutschen Macht".
Ein Jahr später hat Hitler vor der Generalität seine Absicht
bekräftigt, für den Bevölkerungsüberschuß des Reiches
Lebensraum zu schaffen, mit dem Zusatz: "Diesen werden uns aber
die Westmächte nicht gönnen. Daher könnten kurze entscheidende
Schläge nach Westen und dann nach Osten notwendig werden."
So kam es. Als der Krieg im Sommer 1939 unmittelbar bevorstand,
hieß es im Vorwort des Buches "Wehrmacht und Partei",
herausgegeben von Reichsamtsleiter Dr. Richard Donnevert vom
"Stab des Stellvertreters der Führers" Rudolf Hess: Jetzt
"steht das deutsche Volk in einem harten Kampf um sein
Lebensrecht gegen seine jüdischen und demokratischen Feinde."
Wehrmacht und NSDAP kämpften "Schulter an Schulter". In
dem Werk, das mit der Behauptung heutiger Militärhistoriker
aufräumt, die Wehrmacht und die Nazis wären weltenweit auseinander
gewesen, wird dem Soldaten jedes Bedenken, ob sein Tun erlaubt sei,
genommen. Es wird vom "Vorrecht des Stärkeren" berichtet:
"Recht bekommt, wer sich im Daseinskampf durchzusetzen
versteht." Es gehe um "Forderungen an Siedlungsland, an
Rohstoffquellen und Absatzmöglichkeiten" (Seite 1/2).
Nach der Machtergreifung durch die Nazis am 30.01.1933 war in
allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens ein antijüdischer
Terror in die Tat umgesetzt, der schon lange vorher propagiert
wurde. All dies geschah in Deutschland öffentlich, von vielen
getragen und von vielen akzeptiert, auch in vielen anderen Staaten
akzeptiert. Ab 1933 wurde begonnen, jüdische Menschen in
Deutschland zu diskriminieren und zu verfolgen. In den Zeitungen, im
Rundfunk und auf den Strassen wurde für alle sichtlich propagiert:
Schuld an allem ist das "jüdische Finanzkapital". Ab dem
01.04.1933 gab es einen öffentlichen Boykott jüdischer Geschäfte
und im darauffolgenden Monat wurden die Rechte der deutschen Juden
massiv beschnitten, um sie somit zur Auswanderung zu zwingen. Am 15.
September 1935 wurden die Nürnberger Gesetze erlassen und damit die
Aberkennung aller Rechte für Juden und das Verbot von sog.
"Mischehen" eingesetzt. Zwischen 1933 und 1936 verließen
aufgrund dieser Hetze und Verfolgungen durch die Faschisten mehr als
100 000 Juden Deutschland. Vom 9. bis zum 11. November 1939 kam es
in Deutschland zu Pogromen, Synagogenverbrennungen, der Zerstörung
von mehr als 7000 Geschäften, Morden und Verschleppungen von ca. 30
000 jüdischen Menschen.
Die Schäden des Pogroms wurden von der "Reichsgruppe
Versicherungen" auf 49,5 Millionen Reichsmark beziffert. Im
Auftrag Görings wurde den Juden zum "Schadensersatz" eine
Kontribution auferlegt, die schließlich 1,127 Milliarden RM betrug.
So reiht sich die Reichspogromnacht ein in die Reihe der Verbrechen
der Wirtschaft in jener Zeit. Denn der "Schadensersatz",
das waren die Versicherungssummen und Bankkonten jüdischer Menschen
in Deutschland und Österreich, wurde in die Rüstungsindustrie
gesteckt. Sie machte ungeahnte Profite.
Gleich nach dem Pogrom, am 12. November 1938, fand unter der
Leitung von Hermann Göring im Luftfahrtministerium eine Sitzung
statt, auf der die weitere "Judenpolitik" verkündet
wurde. Göring, zweiter Mann nach Hitler, ging es bei dieser
Zusammenkunft vor allem um den zügigen Abschluss der
"Arisierung" der deutschen Wirtschaft. "Bei der
Arisierung der Wirtschaft ist der Grundgedanke folgender: der Jude
wird aus der Wirtschaft ausgeschieden und tritt seine
Wirtschaftsgüter an den Staat ab", erklärte Göring.
Einen Ausblick auf die nächste Zeit gab Göring mit folgenden
Ausführungen: "Wenn das Deutsche Reich in irgendeiner
absehbaren Zeit in außenpolitischen Konflikt kommt, so ist es
selbstverständlich, dass auch wir in Deutschland in aller erster
Linie daran denken werden, eine große Abrechnung mit den Juden zu
vollziehen." Der Novemberpogrom war also der Auftakt zum Krieg
und zur Vernichtung der europäischen Juden.
Durch den Novemberpogrom 1938 und die sich daran anschließenden
staatlichen Maßnahmen erfolgte schnell der gänzliche
wirtschaftliche Ruin der deutschen Juden.
Nach dem Pogrom im November 1938 wurde die "Reichszentrale
für jüdische Auswanderung" gebildet; Leiter war der
Gestapo-Chef Müller; die tägliche Arbeit organisierte Adolf
Eichmann. Die "Auswanderungsarbeit" unter Eichmanns
Führung stand von nun an unter der heimlichen Überschrift
"Deportation" und damit Abtransport in den Tod.
Zu den Profiteuren des vernichtenden Antisemitismus und der
Arisierung der Wirtschaft gehörten die Industriellen an Rhein und
Ruhr. Die Arisierungspolitik gehörte neben der Kriegstreiberei zu
weiteren großen Verbrechenskomplexen der Wirtschaft, die Ausbeutung
von Zwangsarbeitern und die Ausplünderung besetzter Gebiete sollten
folgen.
Am 30. Januar 1939 verkündet Hitler im Reichstag öffentlich die
"Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa" im kommenden
Krieg. Millionen jüdischer Menschen wurden in den darauffolgenden
Jahren in Ghettos transportiert oder direkt in die
Konzentrationslager deportiert, in denen sie in Gaskammern
umgebracht oder erschossen wurden oder solange Arbeiten mussten, bis
sie an Erschöpfung, Krankheit oder Hunger starben. Einsatzgruppen -
auch der Polizei - verübten Massenmorde an Juden in der besetzten
UdSSR.
3.
Nach über 60 Millionen Toten, die der deutsche Vernichtungskrieg
forderte und der Grausamkeit des industriellen Tötens von 6
Millionen Juden, von einer halben Million Sinti und Roma, von drei
Millionen sowjetischen Kriegsgefangenen, von Homosexuellen,
Kommunisten und vielen anderen konnte Nazi-Deutschland 1945 von der
roten Armee, den Alliierten und zahlreichen Partisanenverbänden und
Widerstandskämpfern endgültig geschlagen werden. Das NS-Regime war
Geschichte und die ganze Welt atmete auf.
Doch die Mörder blieben - mit Ausnahme der Haupttäter, die in
Nürnberg abgeurteilt wurden - zumeist unbestraft. Viele Mittäter
am "Judenprogramm" - wie Hans Globke, der Mitverfasser und
Kommentator der Nürnberger Judengesetze, stiegen in hohe Ämter
auf. Vor allem die Mittäter in Uniform stiegen wieder auf.
Bereits am 9. Oktober 1950 kamen die Expertengespräche
ehemaliger Offiziere der Wehrmacht über die "Aufstellung eines
deutschen Kontingents im Rahmen einer übernationalen Streitmacht
zur Verteidigung Westeuropas" im Eifelkloster Himmerod zum
Abschluss. Die dort erarbeiteten Überlegungen wurden als
Denkschrift zur Vorlage für den Bundeskanzler Konrad Adenauer
zusammengefasst.
Die Teilnehmer in Himmerod waren Generäle wie jener Hans
Röttiger, der nach Kriegsende zugab, er sei zu der Erkenntnis
gekommen, "daß die Bandenbekämpfung, die wir führten, im
Endziel den Zweck hatte, den militärischen Bandenkampf des Heeres
dazu auszunutzen, um die rücksichtslose Liquidierung des Judentums
und anderer unerwünschter Elemente zu ermöglichen." (Siehe
"Szenen einer Nähe" von U. Sander, Bonn 1998, S. 30-32)
Röttigers Chef bei der Bundeswehr und in der Wehrmacht war Adolf
Heusinger. Auch er führte in Himmerod wieder das große Wort. Er
hat dem Nürnberger Kriegsverbrechertribunal 1945 eine
eidesstattliche Erklärung abgegeben, mit der die Teilnahme der
Wehrmacht am Holocaust bestätigt wurde. Aus ihr zitierte der
amerikanische Ankläger Telford Taylor: "Es war schon immer
meine (Heusingers) persönliche Ansicht, daß die Behandlung der
Zivilbevölkerung im Operationsgebiet und die Methoden der
Bandenbekämpfung im Operationsgebiet der obersten politischen und
militärischen Führung (das heißt auch Heusinger) eine willkommene
Gelegenheit bot, ihre Ziele durchzuführen, nämlich die
systematische Reduzierung des Slawen- und Judentums."
Heusinger war besonderer Vertrauter Hitlers und als Leiter der
Operationsabteilung des Heeres an der Planung und Durchführung der
Überfälle auf verschiedene Länder, darunter am Aggressionsplan
"Barbarossa" gegen die Sowjetunion, führend beteiligt.
Ralph Giordano berichtet in "Die zweite Schuld": "Am
17. März (1941) erklärte Hitler im Beisein von Generalmajor Adolf
Heusinger und Generalstabschef Franz Halder nach Notizen des
letzteren: `Die von Stalin eingesetzte Intelligenz muss vernichtet
werden. Die Führermaschinerie des russischen Reiches muss
zerschlagen werden. Im großrusssischen Reich ist Anwendung
brutalster Gewalt notwendig. ...`"
Giordano: "Das war offener Aufruf zum Massenmord."
Heusinger, dem also schwerste Kriegsverbrechen vorzuwerfen waren,
wurde dennoch nach 1945 Berater der US-Armee, die sich auf die
Konfrontation mit der UdSSR vorbereitete und "Rußlandexperten"
wie ihn suchte. Er wurde nach Gründung der Bundeswehr 1955 deren
erster Generalinspekteur. Eine Kaserne der Bundeswehr ist nach Adolf
Heusinger benannt - in Hammelburg.
Die "Himmeroder Denkschrift" Heusingers und anderer aus
dem Jahre 1950 war die eigentliche Geburtsurkunde der Bundeswehr.
Die Autoren machten deutlich, daß sie an der von den USA
gewünschten Schaffung der Bundeswehr nur teilnehmen würden, wenn
die Forderungen erfüllt würden (sie wurden allesamt erfüllt):
- "Freilassung der als `Kriegsverbrecher` verurteilten
Deutschen" und
- "Einstellung jeder Diffamierung des deutschen Soldaten
(einschließlich der im Rahmen der Wehrmacht seinerzeit
eingesetzten Waffen-SS) und
- Maßnahmen zur Umstellung der öffentlichen Meinung im In- und
Ausland." Ferner wurde gefordert:
- "Ehrenerklärung für den deutschen Soldaten von Seiten
der Bundesregierung und der Volksvertretung. Gerechte Regelung
der Versorgung der früheren und zukünftigen Soldaten und ihrer
Hinterbliebenen."
Teilnehmer an der Himmeroder Tagung, die da ihre Amnestie und die
ihrer "Kameraden" betrieben, waren außer Heusinger und
Röttiger die späteren Bundeswehrgenerale Speidel, Graf von
Baudissin und Graf Kielmansegg. Die Amnestie der Kriegsverbrecher
wurde auch von Kirchenvertretern betrieben. So forderte Weihbischof
Neuhäusler im Jahre 1951 die US-Regierung auf, Urteile gegen
Kriegsverbrecher aufzuheben. Wenn die Bundesrepublik aufgerufen sei,
sich "zu einem starken Verteidigungsblock gegen den
Bolschewismus im Osten zu formieren," sei dies notwendig. (Klee
"Persilscheine und falsche Pässe", Fischer 1991)
In dem Buch "Vernichtungskrieg - Verbrechen der Wehrmacht
1941 bis 1944" (Hamburg 1995) stellt Alfred Streim, der
inzwischen verstorbene Leiter der Zentralstelle der
Landesjustizverwaltungen für die Aufklärung von NS-Verbrechen,
fest, "daß die westlichen Alliierten auf die Deutschen keinen
Druck zur Verfolgung der völkerrechtswidrigen Handlungen ausübten
und im übrigen die von ihnen verurteilten Kriegs- und NS-Verbrecher
Anfang der fünfziger Jahre begnadigten." Denn: "Infolge
der damaligen angespannten politischen Weltlage hatten sie ein
großes Interesse an der Wiederaufstellung deutscher Streitkräfte.
Die Verfolgung von Angehörigen der früheren Wehrmacht stand der
Wiederbewaffnung jedoch entgegen, zumal der damalige Bundeskanzler
den westlichen Alliierten immer wieder erklärte, es werde keine
neue deutsche Armee geben, solange noch Prozesse gegen Angehörige
der Wehrmacht geführt und deutsche Soldaten sich in alliierter Haft
befinden würden."
4.
Mit den Verteidigungspolitischen Richtlinien des
Bundesministeriums der Verteidigung vom 26. November 1992, die vom
Bundeskabinett "zur Kenntnis genommen" wurden - aber nicht
vom Bundestag beschlossen wurden - , hatte sich ein neuer deutscher
Generalstab - damals noch illegal, weil in Potsdam verboten - ein
politisches Programm gegeben, das nach und nach verwirklicht wurde.
Es war Resultat eines militaristischen Putschismus - außerhalb der
Verfassung angesiedelt und den Primat der Politik wie das Gerede von
der "Parlamentsarmee" missachtend. Es erwies sich als das
erfolgreichste politische Programm einer politischen Partei oder
Bewegung/Strömung in Deutschland: Das Bundesverfassungsgericht
ermächtigte die Militärs, mit der Zustimmung der einfachen
Regierungsmehrheit im Bundestag Kriegseinsätze durchzuführen und
sich nicht mehr auf den Verteidigungsauftrag der Verfassung zu
beschränken.
Militarismus bedeutet für Konservative wie Neofaschisten, daß
solche "soldatischen Werte" wie Mut, Treue,
Kameradschaftlichkeit, Ehre, Tapferkeit aus jeglichem sozialen
Wertebezug herausgenommen und isoliert als Ideale und Tugenden für
alle gesellschaftlichen Bereiche gültig werden. Dieses Herauslösen
der
- "deutschen Wertvorstellungen"
(Verteidigungspolitische Richtlinien)
hat seine Ursache auch in dem Bestreben, die Rolle der deutschen
Wehrmacht und des "Soldatentums" im Zweiten Weltkrieg und
in der Zeit der Kriegsvorbereitung zu rechtfertigen. Der höchste
General Klaus Naumann sagte vor den Gebirgsjägern, Pfingsten 1992:
Die Wehrmacht sei allenfalls "mißbraucht" worden.
Wehrmacht sei gleichzusetzen "mit jener vorzüglichen Truppe,
die Unvorstellbares im Kriege zu leisten und zu erleiden
hatte." Wehrmacht stehe für "Bewährung in äußerster
Not, für Erinnerung an und Verehrung von vorbildlichen
Vorgesetzten, für Kameraden und Opfertod."
Die Verteidigungspolitischen Richtlinien der Bundeswehr sind ein
Programm, das die Rückkehr zur Zeit vor dem Briand-Kellogg-Pakt
einschließt. Ja sie schließen auch einen Verstoß gegen die Charta
der Vereinten Nationen ein, die sich die gegen Deutschland und Japan
siegreichen Völker 1945 gegeben haben, um "künftige
Geschlechter vor der Geißel des Krieges zu bewahren, die zweimal zu
unseren Lebzeiten unsagbares Leid über die Menschheit gebracht
hat," - das bekanntlich von deutschem Boden ausging. Man
beschloss, die "Kräfte zu vereinen, um den Weltfrieden und die
internationale Sicherheit zu wahren." In Artikel 107, der immer
noch gültig ist, heißt es ausdrücklich: "Maßnahmen, welche
die hierfür verantwortlichen Regierungen als Folge des Zweiten
Weltkrieges in bezug auf einen Staat ergreifen oder genehmigen, der
während dieses Krieges Feind eines Unterzeichnerstaats dieser
Charta war, werden durch diese Charta weder außer Kraft gesetzt
noch untersagt."
Der heutige deutsche Militarismus stellt den Verstoß gegen die
antimilitaristischen Beschlüsse von Potsdam dar. Wobei besonders
makaber ist, daß sich die Bundeswehr gern auf die Mandate der UNO
beruft, auf Aufträge der Weltgemeinschaft.
Hohe und höchste Militärs und die Ultrarechten von heute
sprechen eine gemeinsame Sprache. Während die Kriegseinsätze der
Bundeswehr offiziell mit angeblichen Verpflichtungen im Rahmen der
NATO und der UNO begründet werden, redet Generalinspekteur Klaus
Naumann den Klartext der Rechten: Die Bundeswehr habe für Einsätze
"auch außerhalb des Bündnisgebietes zur Verfügung zu stehen,
soweit es deutsche Interessen (!) gebieten." (Information für
die Truppe, 11/91) Wo Goebbels sagte: "Diesmal geht es um
wichtigere Dinge, und zwar um Dinge, die uns alle angehen, um Kohle,
Eisen, Öl und vor allem um Weizen" (Rede vom 18. Oktober
1942), da sagen die Verteidigungspolitischen Richtlinien über die
"deutschen Interessen" aus:
- "Aufrechterhaltung des freien Welthandels und des
ungehinderten Zugangs zu Märkten und Rohstoffen in aller
Welt".
Weiter heißt es in den Richtlinien:
- Ein "Teil der deutschen Streitkräfte muss daher zum
Einsatz außerhalb Deutschlands befähigt sein."
- Die Richtlinien sind "verbindliche Grundlage" für
die "deutsche militärische Interessenvertretung nach
außen."
- An die Stelle der Verteidigung Deutschlands und des
NATO-Territoriums wird die Aufgabe gestellt: "Sicherheits-
und Verteidigunspolitik ist ein ganzheitlicher Ansatz von
Schützen und Gestalten."
- Und das "Gestalten" wird mit einer Formulierung
umschrieben, die auch Hitler anstelle seines plumpen "ab 5
Uhr 45 wird zurückgeschossen" hätte einfallen können:
"Vorbeugung, Eindämmung und Beendigung von Krisen und
Konflikten, die Deutschlands Unversehrtheit und Stabilität
beeinträchtigen können."
Das ist "Ius ad bellum", das "Recht auf
Krieg", das zu 1914/18 führte, dann völkerrechtlich geächtet
war, um von Hitler 1939/45 wieder zum Grundsatz gemacht zu werden.
1945 sollte es den endgültigen Bruch mit dem "Recht auf
Krieg" geben - dieser Bruch wurde mit den
Verteidigungspolitischen Richtlinien von 1992 wieder aufgehoben, und
mit denen vom Mai 2003 ebenfalls.
Aggressiv heißt es in erläuternden "Informationen für die
Truppe" (11/93): Die Souveränität anderer Länder und das
Nicht-Einmischungsprinzip müssten "in Frage gestellt"
werden. Grundlegende Prinzipien des Völkerrechts und der UN-Satzung
"wie das Souveränitätsprinzip, Nichteinmischungsgebot und das
Selbstbestimmungsrecht bedürfen einer "Fortentwicklung".
Wo Militärs sich so offen ausdrücken, da durften die Herren des
großen Geldes nicht fehlen. Im "Kurz-Nachrichtendienst der
Arbeitgeberverbände" (KND Nr. 89/93) werden die
Kriegseinsätze eindeutig gegen die Wanderungsbewegungen gerichtet.
Man müsse die Flüchtlinge in den Herkunftsländern halten, und
zwar indem "militärische Einsätze wie in Somalia nicht
ausgeschlossen werden".
Und auch Einsätze im eigenen Land stehen bevor: "Im
Zeitalter weltweiter Wanderbewegungen und internationalem
Terrorismus" verwischten zunehmend die Grenzen zwischen innerer
und äußerer Sicherheit. Das schrieb der damalige
Fraktionsvorsitzender Wolfgang Schäuble (CDU) lt.
"Spiegel" vom 3.1.94, um zu fordern, daß die Bundeswehr
auch bei größeren Sicherheitsbedrohungen im Innern "notfalls
zur Verfügung stehen sollte".
Der vorletzte Generalinspekteur der Bundeswehr, General Wolfgang
Schneiderhan, hat "über bisher Undenkbares" nachgedacht.
Über die Frage, "ob es richtig sein kann, nicht abzuwarten, ob
man von einem anderen angegriffen wird, sondern sich gegen diese
mögliche Gefahr vorauseilend zu schützen und selbst die Initiative
zu ergreifen." (FAZ 23. Jan. 2003) Minister Guttenberg entließ
Schneiderhan im Zusammenhang mit dem nie geahndeten Massenmord der
Bundeswehr vom 4. 9. 2009 in Kundus. Aber auch der Minister
kündigte weltweite neue deutsche Kriegsbeteiligungen an.
Am 21. Mai 2003 erklärte das Verteidigungsministerium nach
Vorlage der neuen Verteidigungspolitischen Richtlinien im
Bundeskabinett: "Die veränderte sicherheitspolitische Lage in
Europa und der Welt hatte die Neuausrichtung der Sicherheits- und
Verteidigungspolitik notwendig gemacht. Die herkömmliche
Landesverteidigung hat an Bedeutung verloren, die Reaktion auf
internationale Konflikte, asymmetrische Bedrohung, Terrorismus und
Massenvernichtungswaffen dagegen steht im Focus deutscher
Sicherheitsfragen. Damit verändern sich die Aufgaben der
Bundeswehr. Für sie werden zukünftig Einsätze zur
Konfliktverhütung und Krisenbewältigung im Mittelpunkt
stehen."
Die neuen Verteidigungspolitischen Richtlinien sprengen den
Rahmen, den das Grundgesetz der Bundeswehr gesetzt hat - Grundgesetz
Art. 87 a -, und zwar sowohl in bezug auf die weltweit möglichen
Auslandseinsätze, als auch auf den Einsatz der Bundeswehr im
Inneren. Die Bundeswehr orientiert sich auch offiziell um hin zu
weltweiten Militär- und damit auch Kriegseinsätzen. Zugleich wird
die Militarisierung der Europäischen Union vorangetrieben. Und
schließlich hat die Umsetzung der VPR - wie übrigens auch der
EU-Verfassung - teure Rüstungsbeschaffungsprogramme zur Folge. Der
weltweite Einsatz erfolgt sowohl im Rahmen der Nato als auch durch
Orientierung auf "selbständiges europäisches Handeln, wo die
NATO nicht tätig sein will oder muss."
Wenn wir den text des Grundgesetze zugrundelegen, waren alle
Auslandseinsätze der Bundeswehr bisher illegal. Das wissen auch die
Militärs. Und weil sie ahnen, dass es nicht tragfähig ist, auf die
Dauer so weiterzumachen wie bisher, indem sie sich ein Mandat von
der UNO oder der NATO holen, um in den Einsatz zu gehen - dies war
die vom Bundesverfassungsgericht geforderte Bedingung, neben der
notwendigen Parlamentsentscheidung - wollen sie eine semantische
Klärung: Krieg soll nun immer Verteidigung heißen. Und das
Parlament soll mit einem Entsendegesetz Blankovollmachten
ausstellen.
5.
Ich möchte meine Ausführungen schließen mit dem Zitieren aus
dem diesjährigen DGB-Aufruf zum Antikriegstag, der endlich mal
Klartext bietet. Das Motto lautet: " Nie wieder Krieg ! Nie
wieder Faschismus! Keine Auslandseinsätze!"
Es heißt weiter:
Waffen schaffen keinen Frieden, keine Demokratie, keine
Sicherheit und keine Gerechtigkeit.
Die Menschen in Afghanistan erfahren das jeden Tag. Der
dortige Krieg ist mit militärischen Mitteln nicht zu gewinnen.
Lange geheim gehaltene Papiere belegen, wie schmutzig er ist und wie
viele zivile Opfer er bereits gefordert hat. Die schlimmsten
Befürchtungen wurden übertroffen. Wir fordern deswegen mit allem
Nachdruck, den Bundeswehreinsatz schnellstmöglich zu beenden und
Afghanistan beim Aufbau einer Zivilgesellschaft zu unterstützen.
Dazu gehört dringend die Unterstützung der afghanischen Frauen
sowie der ländlichen Bevölkerung. Frauen und Kinder brauchen
Schutz, die Landbevölkerung nachhaltige Alternativen zum immer noch
viel zu gewinnträchtigen Mohnanbau.
Wir fordern Regierung und Parteien auf, den Umbau der
Bundeswehr zur weltweit aktiven Interventionsarmee zu stoppen. (…)
Das Leiden von Millionen Menschen auf allen Kontinenten dauert
an. Iran, Irak, Gazastreifen, Liberia, Sudan, Elfenbeinküste,
Nigeria, Tadschikistan, Nordkaukasus, Nordkorea, Kolumbien, Mexiko
sind nur einige der Brennpunkte.
Konflikte, Krisen und Kriege werden nur vermieden, wenn die
Verteilung von Wohlstand in und zwischen Staaten gerechter wird. Die
Weltfinanz- und die Wirtschaftskrise hat die Ungleichheit weiter
verschärft. Eine ganze Generation ist um ihre Zukunft gebracht.
Die Weltwirtschaftskrise hat auch die Ernährungskrise weiter
verschärft, weil mancherorts ausländische Direktinvestitionen
geringer wurden oder ganz wegfielen oder wegen der geschrumpften
Budgets der Entwicklungszusammenarbeit und des Handels.
Armuts-, Ernährungs- und Klimakrise sind ungelöst und werden
immer mehr Kriege um Ressourcen und mithin mehr Elend nach sich
ziehen. Nur Freiheit, Demokratie und Gerechtigkeit, der Kampf gegen
Durst, Hunger und Ausbeutung sowie das Streiten für sozialen
Fortschritt, gerechte Verteilung und Gewerkschaftsrechte können
dauerhaften Frieden schaffen. Sie sind die Grundlagen für eine
friedlichere Welt und eine gerechtere Wirtschaftsordnung. Sie ist
ferner denn je.
Bei der Abrüstung hat es auch gute Nachrichten gegeben. Ein
Erfolg ist das Abkommen zum Verbot von Streubomben, die zu besonders
verheerenden zivilen Opfern führen. Es ist vor wenigen Wochen in
Kraft getreten. Und wenn die Staatengemeinschaft das Projekt
"Kernwaffenfreie Zone Nahost" auf ihre Agenda gesetzt hat,
ist das nur zu begrüßen - schließlich ist diese Region besonders
konfliktreich. Somit bleibt unsere alte Forderung: Frieden schaffen
ohne Waffen!
Denn die Gefahr durch die Verbreitung von Atomwaffen ist nicht
gebannt. Iran und Nordkorea setzen ungeachtet aller internationalen
Appelle und Sanktionen ihre Aufrüstungsprogramme fort. Schließlich
fordern wir die Bundesregierung auf, endlich den Abzug der
verbliebenen Atomwaffen aus Deutschland herbeizuführen.
Nach den Erfahrungen von Krieg und Faschismus fordert der DGB
mit allem Nachdruck ein Verbot der NPD. Denn die Nazis werden immer
perfider, ihre Tarnung wird besser, die Gerichte verbieten ihre
Veranstaltungen nicht.
Alte und neue Nazis haben keinen Platz in unserem Land!
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