15.01.10
VVN/BdA und andere fordern
Überfälliges Verbot der NPD!
Von Jochen Vogler
Ein Verbot der NPD ist überfällig. Das ergibt sich aus Artikel
139 des Grundgesetzes. Die NPD ist das ideologische und
organisatorische Zentrum des neo-faschistischen Umfeldes.
Neo-faschistische Straf- und Gewalttaten nehmen zu. Über 140
Todesopfer seit 1990 gehen auf das Konto neo-faschistischer
Gewaltübergriffe. Solange die NPD legal agieren darf, ist ihre „unliebsame
Meinung im politischen Meinungsspektrum zu dulden“, sagt das
Bundesverfassungsgericht. Aber mit der Folge, dass die Polizei deren
Aufmärsche gegen antifaschistische Proteste zu schützen hat.
„Faschismus ist keine Meinung sondern ein Verbrechen“ - mit
dieser Position auf ihren Transparenten bezieht die VVN/BdA immer
wieder bei den antifaschistischen Protesten Stellung gegen diesen
Skandal. Diese Aussage bezieht sich sowohl auf die leidvolle
Erfahrung mit den 12 Jahren des Faschismus an der Macht als auch auf
die fortwährenden aktuellen neo-faschistischen Umtriebe.
Mit der von der VVN/BdA initiierten Kampagne nonpd wurden im
Jahre 2007 bundesweit über 175.000 Unterschriften im Zeitraum vom
27.Januar. Bis zum 9. November 2007 gesammelt. Damit wurde das
gesetzte Ziel um 75.000 Unterschriften übertroffen. Allerdings
kostete es einige Mühe, den Adressaten, den Deutschen Bundestag,
mit den gesammelten Unterschriften auch zu erreichen. Einige
Abgeordnete der Partei „Die Linke“ und der SPD nahmen
schließlich die die zahlreichen Kartons mit den Unterschriften an,
und inzwischen hat der Petitionsausschuss diese Anliegen auf der
Tagesordnung.
Ein NPD-Verbot wird immer mal wieder auch von den etablierten
Parteien öffentlich diskutiert, bleibt aber solange folgenloses
Lippenbekenntnis, wie es vermieden wird, die bei den
Verfassungsschutzämtern beschäftigten die als „Vertrauensleute“
beschäftigten Nazis abzuschalten (siehe Kampagnenhinweise der
VVN/BdA).
Im Januar 2009 startete die VVN/BdA eine Fortsetzung der
Kampagne. Diesmal mit dem Ziel, bis zum 8. Mai 2010 mindestens 5.000
Stellungnahmen für ein NPD-Verbot zu sammeln. Diese Kampagne ist im
wesentlichen internetbasiert. Die persönliche Ansprache und
Auseinandersetzung bei Aktionen ist ausdrücklich gewünscht und
notwendige und wichtige Ergänzungen. Der VVN/BdA fordert
ausdrücklich auf, sich an der Kampagne für ein NPD-Verbot zu
beteiligen. (HDH)
Jochen Vogler ist der Vorsitzende der „Vereinigung der
Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und
Antifaschisten“ in Nordrhein-Westfalen.
Mehr Infos zum aktuellen Stand der Kampagne hier!
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