26.08.09
"Keine Nazis und andere Rassisten in die
Parlamente!"
In Düsseldorf und anderswo: Die
VVN-BdA griff in den Wahlkampf ein
Keine Nazis und andere Rassisten in die Parlamente! Das ist der
Titel unserer Kampagne gegen Nazis im Düsseldorfer Stadtrat und in
den Bezirksvertretungen. - Erster Erfolg: Gemeinsam mit den Freunden
von Antifa-KOK, der antifaschistischen Initiative Eller und der DKP
konnte die Gründungsveranstaltung von proNRW im Reiterhof Eller
verhindert werden. Die Mahnwache vor dem Reiterhof Eller unter
Beteiligung von Vertretern der evang. Kirche, der SPD, der DKP,
VVN-BdA und der Antifa-Initiative Eller erwies sich als gut
begründet. Im August 2008 teilte uns noch der Vorsitzende des
Reitersportvereins Hans Jürgen Ribaucourt am Telefon mit, mit
proNRW habe er gar nichts zu tun. Recherchen ergaben: Ribaucourt ist
Schriftführer des Landesverbandes NRW. Und jetzt hat er die Maske
ganz fallengelassen. Ribaucourt kandidiert für die Nazi-Liste der
REP’s in Golzheim zur Kommunalwahl. Nachdem nun auch noch der
ehemalige Oberstadtdirektor Karl Ranz aus Protest den Reiterverein
verlassen hat, wurde Ribaucourt zurückgetreten.
Die VVN-BdA wandte sich an alle Düsseldorfer Parteien mit der
Bitte, auf ihren Werbeträgern die Plakate der VVN-BdA mit zu
plakatieren. Ähnliche Initiativen wurden auch aus anderen Städten
gemeldet.
Nachdem zunächst in Düsseldorf die Aufstellung von Schildern
mit dem Slogan „Keine Nazis und andere Rassisten in die Parlamente“
vom Ordnungsamt untersagt wurde, kam es dann doch zur
antifaschistischen Plakatierung, die allerdings das Ziel wütender
Zerstörungsattacken der Nazis wurde. Die Schilder wurden sodann von
jungen Antifaschisten bewacht. Die Aktion hat der VVN Ansehen
eingebracht.
“Freie Wähler“ als Variante neonazistischer Politik
In Düsseldorf wurde die Rolle von „pro NRW“ von den
sogenannten „Freien Wählern Düsseldorf“ übernommen, und auch
davor warnte die VVN-BdA. Etwas im Hintergrund agiert
Neonazi-Rock-Verleger Torsten Lemmer, der im Mai zu einer
10-monatigen Gefängnisstrafe auf Bewährung verurteilt wurde, weil
er seinen Nazimusik-Verlag über Strohmänner weitergeführt hatte.
Sein Verteidiger war übrigens der Rassist Markus Beisicht,
Vorsitzender von PRO NRW. Mit den durch seinen Rechtsrock-Verlag
verdienten Millionen finanzierte Lemmer vermutlich seinen
aufwändigen Wahlkampf. Jürgen Schuh
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