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Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes
Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten

Landesvereinigung NRW

 

29.04.09

„Aufgestanden! Hingegangen! Abgepfiffen!"

9. Mai 2009: Rassistenkongress wieder verhindern

Manche lernen´s nie! Obwohl zigtausende Menschen am 20. September 2008 den Verantwortlichen von „pro Köln“ und ihren braunen Unterstützern aus dem In- und Ausland so deutlich gezeigt hatten, was sie von ihrer rassistischen Hetze hielten, dass die Polizei den geplanten „Antiislamisierungskongress“ verbot, planen Beisicht, Rouhs & Co. eine Neuauflage. Am 9. Mai. einen Tag nach dem Jahrestag der Befreiung Deutschlands von Faschismus und Krieg, wollen sie noch einmal versuchen, sich öffentlichkeitswirksam mit ihren Freunden aus verschiedenen Ländern Europas in Köln zu treffen, um damit die heiße Phase des Kommunalwahlkampfs einzuläuten.

Wieder geben sie vor, gegen die Islamisierung Europas in Feld zu ziehen und wieder ist für „pro Köln“ Antiislamisierung nur ein anderer Ausdruck für „Ausländer raus!“. Hinter dem harmlos klingenden Namen „Bürgerbewegung pro Köln“ verstecken sich nicht wenige Personen, die ihr menschenfeindliches Handwerk bei der NDP-Jugendorganisation „Junge Nationaldemokraten“, den Republikanern und der „Deutschen Liga für Volk und Heimat“ erlernt haben. Sie geben vor, rechte Demokraten oder „Rechtspopulisten“ zu sein, die mit Neonazis nichts zu tun haben wollen. Auf Kundgebungen führen sie sogar die israelische Fahne mit sich. Gleichzeitig werben sie für ihren geplanten Kongress mit einer ganzseitigen Anzeige in der Aprilausgabe von „Nation & Europa“, einem Organ alter und neuer Nazis, das für Antisemitismus, Geschichtsrevisionismus und die Reinwaschung der Nazidiktatur steht.

Massenhaft haben wir im vergangenen Jahr mit einer Blockade des Heumarkts und vielen anderen Aktionen gezeigt, dass wir in Köln rassistische Agitation nicht dulden. Genauso massenhaft wollen wir am 9. Mai den Hetzern zeigen, dass sich an dieser Haltung in den vergangenen Monaten nichts verändert hat. Eine Blockade des Kundgebungsplatzes, mit größter Sicherheit wird es sich um den Barmer Platz zwischen Deutzer Bahnhof und Messe handeln, wird aus verschiedenen Gründen vermutlich nicht möglich sein. Wir wollen deshalb die Einladung von „pro Köln“, alle Kölnerinnen und Kölner sollten am Kongress teilnehmen, annehmen und direkt vor Ort unsere Ablehnung von Rassismus und fremdenfeindlicher Hetze laut, deutlich und unüberhörbar zum Ausdruck bringen. Wir handeln nach dem Motto

„Aufgestanden! Hingegangen! Abgepfiffen!"

Wir fordern alle diejenigen, die mit uns der Auffassung sind, dass Faschismus keine Meinung, sondern ein Verbrechen ist, auf, sich nach ihren Möglichkeiten an den Protesten gegen „pro Köln“ zu beteiligen. Sorgen wir gemeinsam dafür, dass die Öffentlichkeit erfährt, dass in Köln kein Platz für rassistische Hetze ist. Verhindern wir auch den zweiten Versuch, unsere Stadt zum Treffpunkt der europäischen rechten zu machen.

9.5.2009: Alle gemeinsam gegen „pro Köln“! Zeigen wir den Rassisten die rote Karte! Pfeifen wir den Kongress ab!

9.00 Uhr Barmer Platz (Deutzer Bahnhof): „Antiislamisierungskongress“ – Aufstehen! Hingehen! Abpfeifen!

10.00 Uhr Heumarkt: Kundgebung des Bündnisses „Köln stellt sich quer!“ (anschließend Demonstration nach Deutz)

10.00 Uhr LVR-Tower (Nähe Deutzer Bahnhof): Kundgebung der Gewerkschaftsjugend