18.12.08
Weigerung der Innenminister,
etwas wirkungsvolles gegen die NPD zu unternehmen:
Unverantwortliche Sabotage von NPD-Verbotsverfahren
MdB Ulla Jelpke (VVN-BdA-Mitglied) erklärte zur heutigen
Weigerung der Innenminister, etwas wirkungsvolles gegen die NPD zu
unternehmen:
Die Bundesländer haben sich nicht auf ein neues
NPD-Verbotsverfahren einigen können. Nach Ansicht einiger
Landesregierungen hat ein solches Verfahren keinerlei Aussicht auf
Erfolg, solange nicht wie vom Bundesverfassungsgericht gefordert die
V-Leute aus der NPD abgezogen wurden. Dazu aber sind
Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) und einige seiner
Samtskollegen aus den Ländern nicht bereit. "Die Weigerung von
Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble und einigen
Landesinnenministern, die Verfassungsschutzspitzel aus der NPD
abzuziehen, stellt eine unverantwortliche Sabotage eines neuen
NPD-Verbotsverfahrens dar", kritisiert Ulla Jelpke. Die
innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:
"Die V-Leute in der NPD sind nicht nur nutzlos sondern
gefährlich. Sie sind staatlich bezahlte Nazihetzer und ein
Hindernis für die Verfolgung rechtsextremer Straftaten. Zur
Aufklärung über die Naziszene tragen sie nicht bei. Jede
Antifa-Gruppe ist offenbar besser über Entwicklungen im Bereich des
Rechtsextremismus informiert als die Behörden. Das beweisen die
dürftigen Antworten der Bundesregierung auf die regelmäßigen
Kleinen Anfragen der Fraktion DIE LINKE zum Rechtsextremismus.
Die Verfassungsschutzspitzel in den Gremien der NPD müssen
sofort abgeschaltet werden. Stattdessen fordert DIE LINKE die
Einrichtung einer staatlich finanzierten unabhängigen
Beobachtungsstelle gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und
Fremdenfeindlichkeit."
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