11.05.08
EU-Vertrag und CDU-CSU-Sicherheitskonzept
verändern das Land qualitativ
Nun muß es heißen: Rettet die
Demokratie
Von Ulrich Sander
In Demonstrationen gegen Kriege und gegen Nazis werden
Transparente gezeigt "Stoppt die Nazis" und "Gegen
Rüstung und Krieg". Hinzu gefügt werden muss schlicht dies:
Hände weg von der Demokratie, schützt die Grundrechte, keine
offenen und versteckten Änderungen des Grundgesetzes. Mit der
Vorlage der sicherheitspolitischen Vorstöße der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion und der Annahme des EU-Vertrages durch
den Bundestag ist der Kampf um die demokratischen Grundlagen dieses
Landes entbrannt.
Was ist zu tun? Willy Brandt hat gesagt: Lasst uns mehr
Demokratie wagen. Für uns heißt es: Lasst uns das Grundgesetz
anwenden, das besagt: "Die zur ‚Befreiung des deutschen
Volkes vom Nationalsozialismus und Militarismus' erlassenen
Rechtsvorschriften werden von den Bestimmungen dieses Grundgesetzes
nicht berührt." (Art. 139) Das heißt: Das Verbot des
Nationalsozialismus ist Bestandteil des Grundgesetzes. Die
Rechtsvorschriften von 1945 gegen den Militarismus stellen das
Friedensgebot für Deutschland dar.
Wir erinnern an den 8. Mai, die 63. Wiederkehr des Tages der
Befreiung von Krieg und Nationalsozialismus. Und das ist zugleich
der 59. Jahrestag des Grundgesetzes, das am 8. Mai 1949 vom
damaligen Parlamentarischen Rat beschlossen wurde. Der Auftrag des
8. Mai 1945 lautet "Nie wieder Krieg - nie wieder
Faschismus". Der Auftrag des 8. Mai 1949 ebenfalls: "Dem
Frieden der Welt zu dienen" (Präambel), "unverletzliche
und unveräußerliche Menschenrechte als Grundlage jeder
menschlichen Gemeinschaft" und die Unantastbarkeit der Würde
des Menschen zu wahren (Artikel 1) und die Bundesrepublik
Deutschland als "demokratischen und sozialen Bundesstaat"
(Artikel 20) zu gestalten.
*
Kürzlich hatte ich die Gelegenheit, in einer Veranstaltung der
Konrad Adenauer Stiftung in Dortmund einem obersten Befehlshaber der
Bundeswehr Fragen zu stellen. Mit dem Chef des Generalstabs zu
sprechen, die Gelegenheit hat man nicht alle Tage. (Ach so,
Generalstab darf man nicht sagen. Den Deutschen ist ein Generalstab
seit Potsdam 1945 verboten. Und so heißt er jetzt Befehlshaber des
Einsatzführungskommandos der Bundeswehr mit Sitz in Potsdam.) Der
Befehlshaber, zugleich zweithöchster General, heißt Karlheinz
Viereck. Das ist der, der 2006 als Bundeswehrkommandeur im Kongo
sagte: "Ich kann meinen Soldaten nur raten, beim Selbstschutz
keinen Unterschied zu machen zwischen Kindersoldaten und normalen
Soldaten." Als ich ihn sah, erschien er sehr viel weniger
blutrünstig und kinderfeindlich. Nett sieht er aus und leise
spricht er vom Krieg, der kein Krieg sei, sondern ein Einsatz-Mix
aus Ökonomie, Politik und Militär, um z.B. in Afghanistan für die
Durchsetzung "unserer" Werte zu sorgen.
Ich wies ihn darauf hin, dass kein Soldat einen gesetzwidrigen
oder gar verfassungswidrigen Befehl befolgen oder erteilen darf, so
steht es im Soldatengesetz, und ich fragte, auf welchen Artikel des
Grundgesetzes er seine Tätigkeit begründe. Auf Artikel 26 doch
wohl nicht, denn der verbiete die Vorbereitung und Führung eines
Angriffskrieges - und die Bundeswehr führe solche Kriege. Auf
Artikel 87 a doch wohl auch nicht, denn dort wird die Bundeswehr als
eine Armee zur Verteidigung ausgewiesen, und die Behauptung, dass
die Bundeswehr durchaus das Land, die Sicherheit, die Freiheit - was
auch immer - am Hindukusch verteidige, ist nicht tragfähig, denn
Artikel 115 a bindet die Bundeswehreinsätze an die Verteidigung des
Landes, er spricht davon, dass Verteidigung stattfindet, wenn
"das Bundesgebiet mit Waffengewalt angegriffen wird".
Die Einsätze der Bundeswehr widersprechen samt und sonders dem
Grundgesetz. In Artikel 87a heißt es nämlich: "Außer zur
Verteidigung dürfen die Streitkräfte nur eingesetzt werden, soweit
dieses Grundgesetz es ausdrücklich zulässt." Und so redet
sich der Generalleutnant damit heraus, dass er vom Bundestag seinen
Auftrag erhält.
Fragt man nun die Bundestagsabgeordneten, wieso sie die Soldaten
ohne Legitimation durch das Grundgesetz in den weltweiten Einsatz
entsenden, so antworten sie, sie seien durch das
Bundesverfassungsgericht dazu legitimiert worden.
Und dieses Bundesverfassungsgericht hat ganz schlicht
verfassungswidrig gehandelt. Es hat im Juni 1994 "out of
area"-Einsätze genehmigt, wenn diese in einem "System
kollektiver Sicherheit" (Artikel 24) stattfinden. Damit sei die
UNO gemeint, die das Mandat nach der UNO-Charta erteilen müsse.
Doch diese Charta verbietet das Kriegführen der Deutschen und der
Japaner. Und entgegen dieser Charta nahm Deutschland am Krieg gegen
Jugoslawien und an Militäraktionen wie "Enduring Freedom"
teil, ferner an NATO-Aktionen, die dem ursprünglichen NATO-Vertrag
und dem Völkerrecht widersprechen.
Das Bundesverfassungsgericht hat also Handlungen legitimiert, die
der UNO-Charta und dem Grundgesetz widersprechen. Es hat das
Grundgesetz verändert - per Fehlinterpretation. Der frühere
Verfassungsrichter Berthold Sommer hat zu den "out of
area"-Einsätzen gesagt: Deutschland habe einen Zug in Fahrt
gesetzt, ohne die grundgesetzlichen Schienen gelegt zu haben. So
zitiert ihn die "Süddeutsche Zeitung" am 8. Mai 2008 und
fügt hinzu: "Gleichwohl: der Zug ist bis zum Hindukusch
gekommen."
Die Änderung des Grundgesetzes per Interpretation ist nicht
statthaft, denn - so heißt es in Artikel 79 - "das Grundgesetz
kann nur durch ein Gesetz geändert werden, das den Wortlaut des
Grundgesetzes ausdrücklich ändert oder ergänzt". Der
Wortlaut des Grundgesetzes sieht aber nicht vor, zum Beispiel
Tausende Kilometer außerhalb unseres Kontinents auf Kinder zu
schießen - oder Rohstoffe zu erobern und Handelswege
freizuschießen.
Und so baut sich das ganze heutige deutsche Militärwesen auf
Verfassungsbruch auf. Und da "die allgemeinen Regeln des
Völkerrechts ... Bestandteil des Bundesrechtes" sind (Artikel
25), kommt auch noch der Bruch des Völkerrechts hinzu, denn die
Kriege von 1999 (Kosovo) und seit 2001 (Enduring Freedom) verstoßen
gegen die UNO-Charta, denn es lag kein UN-Mandat vor. Die UNO-Charta
verbietet entsprechend Artikel 53 und 107 Deutschland das
Kriegführen. Auch eine Rückkehr Deutschlands zum
Nationalsozialismus ist verboten. Ich erinnere an den oben genannten
Artikel 139 des Grundgesetzes.
*
Auf der Grundlage dieses Verfassungsauftrages bilden
Antifaschismus und Antimilitarismus grundsätzlich eine Einheit. Wir
wissen, dass die Verfassungswirklichkeit anders aussieht. Was wir
aber tun können, das ist die erforderliche enge Verbindung von
Antimilitarismus/Antifaschismus mit der Friedensbewegung zu
gewährleisten. Diese wurde durch das Handeln der SPD und der
Grünen 1999 und durch die "neue Auschwitzlüge" der
Fischer und Scharping zerstört. Wegen Auschwitz müssten wir nun
Kriege führen, um ein neues Auschwitz zu verhindern. Doch Auschwitz
wurde nur durch Krieg möglich und Kriege bringen Völkermord hervor
- man denke nur an Hiroshima! - und verhindern ihn nicht.
Wir brauchen eine Friedensbewegung, die auch eine
Demokratiebewegung ist, eine Bewegung gegen Ausgrenzungen,
Abschiebungen und Verweigerung des Asylrechtes, gegen den
Neonazismus. Dazu müsste an den Konsens von 1945 wieder angeknüpft
werden, der besagt: "Die Vernichtung des Nazismus mit seinen
Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens
und der Freiheit ist unser Ziel." (Schwur von Buchenwald) Das
bedeutet vor allem: Die Einhaltung der UNO-Charta und des
Völkerrechts.
In Potsdam wurde den Deutschen jede nazistische und
militaristische Betätigung und Propaganda verboten. Und es gilt das
Grundgesetz, dessen Grundrechtekatalog und dessen
antimilitaristische und demokratische Bestandteile wir verteidigen.
Das Grundgesetz sollten wir wieder lesen lernen. Wir sollten uns
ganz schlicht auf den Text besinnen. Was bedeutet z.B. Artikel 139?
Der ist ganz eindeutig, aber er wurde durch rechtskonservative
Staatsrechtler einfach in sein Gegenteil verdreht.
*
Da Verfassungstext und Verfassungswirklichkeit immer mehr
auseinanderdriften - und zwar in einem Maße, das irgendwann nicht
mehr zu übertünchen ist - passiert nun etwas ganz Trickreiches:
Der Europäische Gerichtshof tritt künftig an die Stelle des
Bundesverfassungsgerichts - und lässt das Grundgesetz ganz
beiseite. An seine Stelle tritt der neue EU-Vertrag. In Fragen der
Grundrechte wird er zuständig und in Fragen der Außen- und
Sicherheitspolitik wird weder Bundestag, noch
Bundesverfassungsgericht zuständig sein. Der EU-Vertrag bestimmt,
dass der EU-Rat Kriege beschließen kann - er kann Battle Groups in
alle Welt entsenden - und kein EU-Parlament und kein Deutscher
Bundestag können dagegen etwas unternehmen. Auch das
EU-Militärbudget wird nicht vom EU-Parlament beschlossen, sondern
von den Regierungen.
Das Bundesverfassungsgericht - das soll nicht verkannt werden,
wenn auch stets Hintertüren offen blieben - hat sich in
Grundrechtefragen sehr oft im Sinne der Bürger und nicht der
rechten Staatsraison z.B. eines Herrn Schäuble festgelegt. In
Fragen des Kriegsrechts jedoch entscheidet es stets grundsätzlich
NATO-konform und militärtreu, - und somit eben verfassungswidrig.
Dieses Gericht wird im übrigen bald weitestgehend ausgedient haben,
wenn es nach der EU geht. Da sich das Verhalten des BVerfG in
auswärtigen und militärpolitischen Fragen ändern könnte, wird es
seine diesbezügliche Zuständigkeit verlieren, und die
"Politik" wird sich nicht dagegen wehren. Künftig werden
deutsche richterliche und gesetzgeberische Instanzen gar nicht mehr
in Fragen von Krieg und Frieden befasst werden: Der EU-Rat
entscheidet - und welches Parlament und welche Richter wollen dann
den "Freunden" in der NATO oder EU in den Rücken fallen,
die bereits Truppen stellen? Es gilt das, was der EU-Rat
beschließt, das heißt, was die Regierungschefs wollen. Und da
hilft auch das Urteil aus Karlsruhe vom 7. Mai 2008 nicht viel, das
dem Bundestag den Vorrang gibt, vor der Regierung über den
Bundeswehreinsatz zu entscheiden. 2007 hat das Verfassungsgericht
der Regierung erlaubt, den NATO-Vertrag zu verändern und nach einem
geänderten NATO-Vertrag zu handeln, also Soldaten zu entsenden. Da
kann sich der Bundestag doch nur fügen. Heribert Prantl schreibt
dann auch zutreffend in der "Süddeutschen" "Es wäre
wohl besser gewesen, das Verfassungsgericht hätte dem Parlament die
Entscheidungskompetenz für das Grundsätzliche gegeben. (...) So
aber erweist sich das Karlsruher Urteil (vom 7. Mai 2008) eher als
Trostpflaster für das Parlament."
Wenden wir uns der Grenzsicherung zu. Die ist nach dem Schengener
Vertrag nicht mehr gegeben innerhalb des EU-Raumes. Aber an den
EU-Grenzen, da wird mittels der EU-Einrichtung FRONTEX permanent
Krieg geführt. 6 000 Afrikaner, junge Frauen, junge Männer, Kinder
sind allein im vergangenen Jahr bei dem Versuch ertrunken,
europäisches Festland zu erreichen. Lothar Bisky sprach es im
Bundestag aus: "Es ist zynisch, die Heimat dieser Menschen mit
Waren zu überfluten, ihre Sehnsucht nach einer Perspektive aber im
Mittelmeer zu ertränken. Ich will deutlich sagen: FRONTEX ist eine
humanitäre Katastrophe."
*
Schließlich möchte ich zum Bereich der Inneren Sicherheit
kommen. Dazu gibt es ja nun eine heftige Diskussion. Die CDU möchte
einen "nationalen Sicherheitsrat" schaffen, der die
Aktionen zur inneren und äußeren Sicherheit im Bundeskanzleramt
koordiniert. Man kann sagen: Das Sterbeglöcklein des Grundgesetzes
wird geläutet. Dass nun auch der Einsatz der Bundeswehr im Innern
vorgesehen wird, löst den Protest der SPD und der Grünen aus.
Dieser Protest kommt aber zu spät. Wer hat denn die letzten
Verteidigungspolitischen Richtlinien der Bundeswehr abgesegnet, wenn
nicht SPD und Grüne? Darin werden doch die Einsätze im Innern
programmiert. Und in Heiligendamm 2007 wurden sie exekutiert. Über
eine Million Bundeswehrreservisten stehen nach dem Reservistengesetz
von SPD/Grün aus dem Februar 2005 zusätzlich bereit, um in den
inneren wie äußeren Einsatz zu gehen.
Die Kriege im Innern wie im Äußeren - sie gehen einher mit dem
Verlust der Bürgerrechte, der Demokratie. Die Kampfmöglichkeiten
der Arbeiterbewegung, der Gewerkschaften, sie werden rapide
eingeschränkt. Wie soll ein Warnstreik durchgeführt werden, wenn
das bayerische Versammlungsrecht gilt? Wie soll die freie
Meinungsäußerung möglich sein, wenn wir durch
Onlinedurchsuchungen überwacht werden? Wie sollen wir noch frei
leben können, wenn wir mit Hartz IV in gezwungene Arbeiten gepresst,
die Jugend per Arbeitsagentur zur Bundeswehr genötigt werden kann.
Tag für Tag erleben wir nicht nur Naziattacken auf die
Demokratie, sondern auch die Attacken der sog. Mitte auf die
Verfassung. Die Kriegstreiberei der Militaristen und der
Rüstungsindustrie, die Schaffung der Zivil Militärischen
Zusammenarbeit Inneres, die sämtliche sogenannten Sicherheitsorgane
- von Geheimdiensten über Polizei und Staatsanwaltschaften bis zur
Bundeswehr - zusammenfasst, stellen eine große Bedrohung für
unsere Freiheit dar. Es wurde ja 1990 vergessen, neben dem einen
Geheimdienst Ost, der Stasi, auch den Verfassungsschutz und den BND
im Westen aufzulösen.
Das Zukunftsmodell des Neoliberalismus ist antidemokratisch. Aber
es wird weniger der Faschismus sein als vielmehr der Autoritarismus
(so Ralph Dahrendorf), der es prägt - und zwar mit starken
faschistischen Einschlägen, so meine ich.
Davon ist auch der Plan für einen "Nationalen
Sicherheitsrat" gekennzeichnet, den die CDU/CSU auf den Weg
gebracht hat. Er lehnt sich an das entsprechende Konzept der USA an.
Das Gewaltkonzept des "Krieges gegen den Terror" und die
damit zusammenhängende Militärdoktrin richten sich keineswegs nur
gegen auswärtige Feinde. Nach dem Homeland Security Council der USA
fallen unter die Kategorien des "inneren Verschwörers":
"Ausländische islamische Terroristen", "einheimische
radikale Gruppen", von "Schurkenstaaten und instabilen
Ländern unterstützte Gegner", "unzufriedene
Arbeitnehmer" (Michel Chossudovsky, Freitag 31.3.2006). Was
hier an inneren Feinden der USA aufgezählt wurde, fand sich auch
bald in unserem Lande wieder. Der autoritäre militärorientierte
Staat ist die Kehrseite der neoliberalen globalen Unterdrückung.
*
Schon vor zehn Jahren hat Ralf Dahrendorf prognostiziert, ein
Jahrhundert des Autoritarismus sei "keineswegs die
unwahrscheinlichste Prognose für das 21. Jahrhundert". Die
"Zeit", die sich als Blatt der liberalen Intelligenz
sieht, konstatiert: "Anlässe oder Vorwände für
staatsbürgerliches Mißvergnügen gibt es genug: Globalisierung,
Reformdruck, Sparzwänge, Zuwanderung, neue soziale Ungleichheiten,
ethnische Spannungen, Sicherheitsdefizite, Zukunftsängste der
Mittelschichten, Hoffnungslosigkeit der Unterschichten, und das
alles in einem einzigen historischen Augenblick." Historisch
betrachtet sei heute nun der "populistische Moment" da,
das Abschaffen von Demokratie zugunsten eines rechten
Führungsstaates. (Die Zeit, 18.1.2007) Was der "Zeit"-Autor
"Anlässe oder Vorwände für staatsbürgerliches
Missvergnügen" nennt, sind in Wahrheit tiefgreifende
gesellschaftliche Umbrüche, welche die ökonomische Basis und das
soziale Selbstverständnis von Mittelschichten und Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer auflösen. Eine neue empirische Untersuchung der
Friedrich-Ebert-Stiftung stellt fest: "Insgesamt ist die
Grundstimmung ... derzeit vor allem durch Unsicherheit, Ängste und
Zukunftssorgen gekennzeichnet, und es besteht eine große
Sensibilität gegenüber der Undurchlässigkeit der Gesellschaft.
Gerade die unteren sozialen Schichten rechnen sich kaum noch
Aufstiegschancen aus ... Die Politik wird alles in allem miserabel
beurteilt."
Wie soll die "Politik", das heißt die Instrumente des
Staates, sich gegen eine solche Mehrheitsmeinung durchsetzen - wenn
nicht autoritär?
Eine solche Entwicklung zum autoritären Staat, wie wir sie jetzt
erleben, sie dient auch dem Neofaschismus. Und er bekommt beste
Perspektiven: Die Dateien, die heute über uns angelegt werden,
bieten den Faschisten, wenn sie mehr oder gar ganze Macht bekommen,
beste Möglichkeiten, diktatorisch zu herrschen.
*
Und so komme ich wiederum zu dem Schluss, dass sich Bewegungen
gegen den Krieg, für Demokratie, für soziale Gerechtigkeit, gegen
Nazis eng verbinden müssen. Ich komme ferner zu dem Ergebnis, dass
es keinen Fortschritt gibt, ohne dass wir zum antifaschistischen und
antimilitaristischen Auftrag des Grundgesetzes zurückkehren.
Auf dieser Grundlage beinhaltet der Antifaschismus auch ein - wie
man heute so sagt - konstruktives positives Projekt. Ein
antifaschistischer Entwurf für die Zukunft muss anknüpfen an das
antifaschistische Vermächtnis des Widerstandes sowie der Männer
und Frauen der ersten Stunde. Bei Gründung der VVN waren sie sich
einig:
Sie haben damals die "vier Ds" zu ihrem
Sofortprogramm gemacht, und daran wollen wir anknüpfen: Sie
forderten
Denazifizierung, Verbot der Naziparteien und
-organisationen für alle Zeit.
Demilitarisierung, das heißt Abrüstung, Frieden. Ein
Deutschland ohne Militarismus, dem das Kriegführen laut UNO-Charta
verboten ist. Wer immer meint, nach Artikel 7 der UNO-Charta
militärisch handeln zu müssen, dem sagen wir: den Deutschen ist
dies nach der UNO-Charta untersagt.
Demonopolisierung - also Entmachtung und Vergesellschaften
des großen ökonomischen Eigentums, das heute immer mehr den
sozialen und demokratischen Rechtsstaat gefährdet - und gestern den
Faschismus förderte und an ihm verdiente. Daher schlagen wir vor,
endlich - analog zur Ausstellung "Verbrechen der
Wehrmacht" - die Ausstellung "Verbrechen der Wirtschaft
1933 - 1945" zu schaffen;
und schließlich
die Demokratisierung der Gesellschaft. Heute geht es gegen
den Autoritarismus des Neoliberalismus, gegen das
CDU/CSU-Sicherheitskonzept, gegen den verfassungswidrigen Umbau des
Landes.
Für diese vier Ds stand auch die Gewerkschaftsbewegung. Und
dafür stehen wir heute und in Zukunft.
Ich habe mit obigem Text versucht, das neue Karlsruher Urteil
und das CDU/CSU-Sicherheitskonzept in einen größeren Rahmen zu
stellen und ein Plädoyer für den Kampf um Demokratie zu verfassen.
Ich bitte um Meinungsäußerungen - und auch um
Veröffentlichung des Textes. Er hat eine Vorgeschichte: In
Karlsruhe hatte ich einen Vortrag im Rahmen einer
"Europawoche" zu halten, das Thema war "Für ein
Europa der Résistance" und Veranstalter die VVN-BdA. Vortrag
und Veranstalter wurden von der Stadt jedoch wieder aus dem Programm
gestrichen - auf Grund von Verfassungsschutzhinweisen, vermute ich.
So machte die VVN eine Versammlung gegen ein NPD-Zentrum aus dem
Termin - und ich brauchte kurzfristig ein ganz neues Manuskript. Den
ursprünglichen Vortrag habe ich nun aktualisiert und Medien
angeboten. Siehe oben.
Der Text (unten) ist jener, den ich mit Hilfe von Alice
Czyborra kurzfristig verfasste und den ich dann in Karlsruhe-Durlach
auf der u.a. von der VVN-BdA einberufenen Bürgerversammlung
vortrug. 150 Leute waren da. Eine gute Veranstaltung.
Rede gegen ein neues Sturmlokal
einer neuen SA
Wir befinden uns am Vorabend des 8. Mai, der 63. Wiederkehr des
Tages der Befreiung von Krieg und Nationalsozialismus. Und das ist
zugleich der 59. Jahrestag des Grundgesetzes, das am 8. Mai 1949 vom
damaligen Parlamentarischen Rat beschlossen wurde.
Den Auftrag des 8. Mai 1945 "Nie wieder Krieg - nie wieder
Faschismus" nehmen wir ernst. Den Auftrag des 8. Mai 1949
ebenfalls: "Dem Frieden der Welt zu dienen" (Präambel)
Das heutige strategische Konzept der NPD und anderer Nazis
lautet: "Kampf um die Straße, Kampf um die Parlamente und
Kampf um die Köpfe". Das hat sein historisches Vorbild in der
Strategie der NSDAP Anfang der 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts.
Der Kampf um die Straße wurde mit dem Terror der SA und nach der
Machtübertragung an Hitler mit Hilfe des staatlichen
Repressionsapparats durchgesetzt. Den Kampf um die Parlamente
entschied man durch die Verhaftung gewählter Abgeordneter der
Arbeiterparteien, durch das Ermächtigungsgesetz vom März 1933 und
durch die erzwungene Gleichschaltung und Auflösung der
bürgerlichen Parteien bis zum Sommer 1933. Für den Kampf um die
Köpfe waren andere Maßnahmen notwendig: Bücherverbrennung,
Gleichschaltung der Medien, Berufsverbote.
Das Geschehen von vor 75 mahnt uns: Nie wieder ein 1933
zuzulassen.
Ich spreche im Namen der Vereinigung der Verfolgten des
Naziregimes/Bund der Antifaschisten.
Als sie hörte, dass ich heute hier sprechen würde, gab mir
Alice Czyborra, die Tochter von Peter Gingold, diesen Text mit auf
den Weg. Ich darf ihn verlesen:
"Ich schreibe als Angehörige einer jüdischen Familie,
die 1933 in die Emigration ging. Wir Kinder meiner Familie konnten
der Deportation entgehen, da mutige französische Menschen uns bis
zur Befreiung Frankreichs vom deutschen Faschismus versteckt
hielten.
Seit 30 Jahren wohne ich in Essen-Steele. Ein Steinwurf
entfernt vom Steeler S-Bahnhof, einem Treffpunkt von Neonazis,
stand am Isinger Tor die Synagoge. In der Reichspogromnacht am 09.
November 1938 wurde sie von Nazihorden niedergebrannt. Wenige
Schritte vom S-Bahnhof entfernt in die andere Richtung war das
Sammellager Holbeckshof. Von dort aus wurden 1942 über 350
Essener jüdische Bürger in die Vernichtungslager
abtransportiert. Mehr als 1200 Juden aus Essen wurden in die
Todeslager deportiert. Zuerst brannten die Synagogen, dann die
Menschen.
Sie sind heute zusammengekommen, um nicht zuzulassen, dass 70
Jahre danach Neonazis diesen Ort zu ihrem Treffpunkt machen. Sie
sollten nicht zulassen dass sie durch Ihre Stadt marschieren oder
auch anderswo, dass sie rassistische, volksverhetzende Parolen
skandieren. Wenn wir uns im Ruhrgebiet treffen, kann es vorkommen,
dass eine Gruppe von Neonazis sich in SA-Manier vor dem Haus mit
Baseballschlägern postiert. In Dortmund gibt es bereits Gegenden,
die von den Nazis zu No Go Aereas gemacht wurden. Rund 75 Nazis
können sich dort in kurzer Zeit versammeln, um Lokale mit
Andersdenkenden und Andersaussehenden anzugreifen. Sie starten aus
Nazi-Fan-Läden, die sie als Sturmlokale nutzen, so wie Sie in
Durlach nun eines bekommen sollen. Lassen Sie nicht zu, dass Sie
bei sich ein solches Sturmlokal bekommen!
Im Ruhrgebiet haben bisweilen Behörden versucht, die
Naziaufmärsche zu verbieten. Aber Urteile von hier aus Karlsruhe
haben den Nazis immer wieder recht gegeben. Man hat deren Treiben
zur Äußerung von missliebigen Meinungen verniedlicht.
Aber der Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen.
Wir werden uns niemals damit abfinden, dass das
Bundesverfassungsgericht als letzte Instanz immer wieder
Aufmärsche von NPD und anderen rechtsradikalen Organisationen
zulässt, sie polizeilich schützen läßt. So auch einen erklärt
antisemitischer Aufmarsch im Jahre 2004 in Bochum gegen den Bau
einer Synagoge.
Die historische Antwort des Grundgesetzes auf die Zeit der
Barbarei in unserem Land, hat das Oberverwaltungsgericht Münster
gegeben. Da heißt es: Rechtsextremismus, Rassismus,
Antisemitismus und Ausländerfeindlichkeit sind mit
grundgesetzlichen Wertvorstellungen unvereinbar. Sie lassen sich
nicht als "politisch unerwünscht" oder "missliebig"
bagatellisieren und wie jede andere Ausübung eines für die
Demokratie konstituierenden Freiheitsrechts einstufen.
Das Problem ist ja nicht allein, dass es Neonazis gibt. Das
Problem ist, dass sie einen Nährboden finden in unserem Land. In
unserer unsäglichen Geschichte waren es die Juden, die an allem
Schuld hatten, an der Krise, an der Arbeitslosigkeit, an der
Armut. Dann haben 12 Millionen Hitler gewählt, dann kamen die
Rassengesetze. Dann kam der Krieg der Nazis. Und dann die
Todesfabriken von Maidanek, Treblinka, Auschwitz.
Wir leben in einer Zeit, in der Arbeitslosigkeit und
Existenzängste zunehmen, in der wir härteste Einschnitte in der
sozialen Gesetzgebung der Bundesrepublik erfahren. Sie treiben
mehr und mehr Menschen in die Armut. Wir erleben Jugendliche, die
nach ich weiß nicht wie vielen Absagen auf Bewerbungen um einen
Ausbildungsplatz für sich keine Zukunft sehen.
Über viele Jahre lenken in verantwortungsloser Weise führende
Politiker von den eigentlichen Ursachen ab. Ich denke an die
Asyldebatte, an Sprüche wie Ausländer, die uns nützen und
solche, die uns benützen, an Roland Koch, der in Hessen mit
seiner Kampagne gegen den Doppelpass die Wahl gewann und es mit
einer neuen Kampagne gegen Ausländer erneut versuchte - und als
man ihn abwählte, konnte er nach einer Medienkampagne gegen Linke
dennoch im Amt bleiben. In dem Buch "Megagroße
Anfrage", ein Projekt der Essener Erich-Kästner Gesamtschule
von 1998, kann man die Antwort des damaligen
CDU-Bundestagsabgeordneten Heinrich Lummer nachlesen. Er schrieb
einer 11jährigen Schülerin afghanischer Herkunft: "Ich bin
der festen Überzeugung, dass wir in Deutschland inzwischen zu
viele Ausländer haben." Und weiter: "Am liebsten sind
mir die Ausländer natürlich, wenn sie im Ausland - sprich in
ihrer Heimat sind."
Wir brauchen uns dann nicht über Stimmengewinne
rechtsradikaler Parteien zu wundern. Mehr noch, mit solchen
Aussagen betreiben Politiker geistige Brandstiftung. Sie ermutigen
Rechtsradikale, Gewalt auszuüben, regelrechte Jagd auf
Andersaussehende, politisch Andersdenkende zu machen. Nicht nur im
Osten, sondern auch im Westen. Ich erinnere an
Rostock-Lichtenhagen, Solingen, Mölln. Über 120 Menschen wurden
seit Anfang der 90er Jahre in der Bundesrepublik durch Neonazis
ermordet.
Weder tolerieren noch totschweigen dürfen wir neonazistische
Aktionen. Niemals vergessen wir, dass es ein Auschwitz gegeben
hat. Wir vergessen nicht, wie es dazu kommen konnte. Deshalb sind
Sie hier, deshalb stellen wir uns den Neonazis entgegen. Keinen
Fußbreit Boden den Faschisten!"
Ich möchte diesen Worten von Alice, der Tochter von Peter
Gingold zunächst nur dies hinzufügen:
Die NPD und andere Neonazis wollen hier ein Sturmlokal für eine
SA-ähnliche Truppe schaffen. Wer sich auch nur annähernd
informiert hat, was das bedeutet, der muss alarmiert sein. Aus einem
dichten Netz von Sturmlokalen heraus haben die Faschisten vor ihrer
"Machtergreifung" den Terror gegen die Demokraten
organisiert und betrieben. Lassen wir das nie wieder zu.
Glauben wir nicht der Demagogie der NPD.
Ist die NPD für den Frieden? Nein, sie ist nur gegen Kriege an
der Seite des "jüdischen" Weltfeindes USA. Sie
demonstriert bei uns im Ruhrgebiet unter der Losung "Nie wieder
Krieg - nach unserem Sieg." Der Sieg, das sei die Errichtung
des "nationalen Sozialismus" in der ganzen Welt, mit
Ausnahme im "gelobten" und "auserwählten" Land,
dessen Bewohner seien dann alle im Himmel. Auch den Polen und
Tschechen wie auch Russen gönnt die NPD keinen Frieden, sie
beansprucht Gebiete dieser Völker.
Ist die NPD für soziale Gerechtigkeit? Nein, sie ist
rassistisch; Ausländer raus! ruft sie, um damit angeblich alle
sozialen Probleme lösen zu können.
Ist die NPD gegen den Kapitalismus? Nein, sie hat die Losung
"Volksgemeinschaft statt Klassenkampf". Mit dem deutschen
Kapital bildet sie völkische Bündnisse, für das Ringen der
kleinen Leute gegen die großen deutschen Profiteure, für ihr Recht
hat sie nichts übrig.
Was es bedeutet, wieder eine entfesselte SA zu haben, erlebten
wir am 1. Mai 2008 in Hamburg. Wir kannten das vorher seit dem 2.
Mai 1933. Die Nazis haben am 2. Mai 1933, einen Tag nachdem auch die
ADGB-Führung den "nationalen" Maifeiertag Hitlers
unterstützt hatte, überall die Gewerkschaftshäuser gestürmt.
Beim Sturm auf das Gewerkschaftshaus in Duisburg wurden die
Gewerkschaftsfunktionäre Julius Birk, Emil Rentmeister, Michael
Rodenstock und Johann Schlösser von der SA erschlagen. Auf einer
Gedenkveranstaltung im Dokumentationszentrum der VVN-BdA sagte der
DGB-Regionsvorsitzende Rainer Bischoff, das Zurückweichen der
ADGB-Führung vor den Nazis unter dem Motto "Wir erhalten
unsere Organisation, denn die Nazis werden bald abgewirtschaftet
haben", das habe diese nur noch bestärkt in ihrem Terror gegen
die Arbeiter und ihre Organisationen. Für heute gelte es, so
Bischoff, die Lehren zu ziehen: Wir dürfen den Nazis keinen
Fußbreit Boden gewähren.
In Hamburg hatte der DGB an diesem 1.Mai kampflos den Nazis seine
traditionelle Route der Maidemonstration überlassen. Und so kam es,
dass die Neonazischläger am 1. Mai 2008 in Hamburg den Versuch
wagen konnten, das mörderische Geschehen des 2. Mai 1933 zu
kopieren. Es hätte Tote geben können, kommentierte die Polizei der
Hansestadt die ungeheuerliche Aggression, die sich in dem Vorgehen
der heutigen NPD-SA gegen die Antifaschisten zeigte, die sich ihnen
in den Weg gestellt hatten.
Der Hamburger Schauspieler und Verdi-Gewerkschafer Rolf Becker
hatte gewarnt: "Wir dürfen die Fehler von 1933 nicht
wiederholen. Wenn die Rechtsextremisten am 1. Mai aufmarschieren,
knüpfen sie an das Konzept ihrer faschistischen Vordenker von 1933
an: Gewerkschaftliche Themen besetzen und gewerkschaftliche
Passivität nutzen, um Mitglieder zu vereinnahmen und Massenanhang
zu gewinnen."
Doch wie handelt "die Politik"? Die Schlussfolgerung
der CDU-Politiker von Thüringen, die ausgerechnet am 8. Mai, Tag
der Befreiung, einen rechtsextremistischen Publizisten zum
Kultusminister und damit übrigens zum obersten Chef der
Gedenkstätte Buchenwald machen wollten - um die Rechten politisch
einzubinden und damit wirkungslos zu machen, wie es so schön heißt
-, die können nur als unfassbare Provokation empfunden werden.
Nicht besser die Idee der Sicherheitspolitiker der Union, die NPD
zwar legal zu lassen, denn man müsse sich ja mit ihr
"politisch" auseinandersetzen, den "Extremisten"
insgesamt aber finanzielle Förderungswürdigkeit nach dem
Steuergesetz streitig zu machen und ihnen - wie in Bayern - mit
einem neuen Versammlungsgesetz die freie Meinungsäußerung zu
erschweren. Derartiges zielt gegen die den organisierten
Antifaschismus und gegen linke Organisationen. Den Nazis aber kommt
solch ein "Sicherheitskonzept" sehr zu pass.
Gewerkschafter und andere Antifaschisten in Bayern haben deshalb
an diesem 1. Mai den Entwurf des neuen Versammlungsgesetzes, das
nach der Föderalismusreform nun in allen Bundesländern möglich
wird, entschieden zurückgewiesen. Es richtet sich mit seinen
Anmelderegelungen gegen jede spontane gewerkschaftliche Regung,
gegen Warnstreiks, gegen Versammlungen ohne Zensur und
Polizeiaufsicht.
Es zeigt sich, dass dem "Stoppt die Nazis" hinzugefügt
werden muß: Hände weg von der Demokratie, schützt die
Grundrechte.
Was ist zu tun? Willy Brandt hat gesagt: Lasst uns mehr
Demokratie wagen. Für uns heißt es: Lasst uns das Grundgesetz
anwenden, das besagt: "Die zur ‚Befreiung des deutschen
Volkes vom Nationalsozialismus und Militarismus' erlassenen
Rechtsvorschriften werden von den Bestimmungen dieses Grundgesetzes
nicht berührt." (Art. 139) Das heißt: Das Verbot des
Nationalsozialismus ist Bestandteil des Grundgesetzes.
Die Schaffung neuer SA-Sturmlokale ist nicht hinnehmbar, ist
verfassungswidrig. Die jungen Menschen, die sich den Nazis
entgegenstellen - sie verdienen unsere Unterstützung. Wir bitten
Sie hier in Karlsruhe: Lassen Sie keinen Nazistützpunkt in Ihrer
Stadt zu. Treten Sie ein für das Verbot der NPD. Aus Karlsruhe
müssen endlich die richtigen Signale kommen - gegen die Nazis und
nicht länger für ihre Verharmlosung.
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