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Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes
Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten

Landesvereinigung NRW

 

11.01.08

Nazis begeistert von rassistischer Kampagne

Zur Auseinandersetzung um Straftäter mit Migrationshintergrund

Ernst Antoni (München) ist Mitglied des Bundesausschusses der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten (VVN-BdA). Er erklärte gegenüber der Zeitschrift „Antifa“:

München im Januar: Die neofaschistische „Bürgerinitiative Ausländerstop“ veranstaltet unter Polizeischutz einen Fackelzug durch die Landeshauptstadt, „Mahnwachen gegen ‚Inländerfeindlichkeit’“ finden statt. Im Stadtzentrum verteilt eine „Bürgerbewegung Pro München“ eine Wahlzeitung. „Wer nicht zu uns nach München, nach Bayern passt“, steht darin, „ist der Nichteuropäer! Der Orientale, der Türke, Kurde, Araber, Afrikaner!“

Waren die Neonazis in München bis vor kurzem noch heftig zerstritten und hatten Probleme damit, die für ihre Kommunalwahl-Kandidaturen notwendigen Unterschriften zu bekommen, schwimmen sie jetzt auf der aktuellen ausländerfeindlichen Welle. Die abscheuliche Gewalttat zweier Jugendlicher griechischer und türkischer Herkunft gegen einen Rentner in München haben rechte Politiker und Medien bundesweit zum Anlass für eine rassistische Kampagne ohnegleichen genommen. Manche Überschriften der Bild-Zeitung hätten auch in das oben erwähnte Naziblatt gepasst.

Gegen die braunen Provokationen in München gab es demokratische Protestaktionen und kritische Zeitungsberichte. Aber der Widerstand muss bis zur Wahl im März 2008 weiter wachsen: Gegen alle, die meinen, mit Rassismus punkten zu können.