13.09.07
Do: Verfassungsschutz als NS-Waffenlieferant
von Polit-Café Azzoncao
Warum versorgt der NRW-Verfassungsschutz die Nazi-Szene mit
Waffen? Der aktuelle Skandal um mindestens 13 V-Leute in der NRW
Naziszene lässt viele Befürchtungen aufkommen. Zunächst: Wie
tendenziös rechtsorientiert ist der NRW Verfassungsschutz? Und: Was
wird mit alle den Waffen geschehen, die die V-Leute in die NRW
Nazi-Szene pumpten?
Wer sich die Naziszene der letzten Jahre im Ruhrgebiet ansieht,
kommt nicht umhin eine deutlichen Anstieg am Organisierungsgrad,
Strukturierung, Vernetzung, Personen und auch Gewalttätigkeit zu
verzeichnen. Die Grenzen zwischen subkulturellen Nazis,
Kameradschaften und NPD sind dabei kaum noch auszumachen.
Nazi-AktivistInnen diverser Braunschattierungen bemühen sich um die
Zusammenarbeit aller Bereiche. Zeitweise brechen Konkurrenzkämpfe
untereinander aus. Oder die NPD bemüht sich kosmetisch um Distanz.
Generell kann man aber sagen, dass es kaum Zeiten gab, in dem die
radikale Rechte so gut wie zurzeit zusammenarbeitete.
Die gestiegene Alltagspräsenz und die steigende Zahl
öffentlicher Auftritte kann man als deutlichen Beleg dafür sehen.
Dass dem so ist, ist mit darauf zurückzuführen, dass die
Administrationen der Ruhrgebietsstädte ein geradezu kuscheliges
Verhältnis zu den Nazis haben. Ämter, Behörden und vor allem die
Polizei legen diesen keinen Stein in den Weg, in dem Bemühen die
demokratische Verfassung anzugreifen. AntifaschistInnen hingegen
haben es schwer im Pott.
Dortmund kann man getrost als Schwerpunkt dieses
Paradigmenwechsels zu "Den Nazis eine Gasse" bezeichnen.
Auch in Bezug auf den Rückzug der sogenannten
"Zivilgesellschaft". SPD und Grüne, aber auch "Die
Linke" und Co sind kaum noch zu mehr fähig und willens als
"Zeichen zu setzen", den demokratischen Schein zu wahren
und dafür die mager bestückten öffentlichen Töpfe zu leeren.
Anti-Antifa im Pott
Dabei ist es gerade die Entwicklung in Dortmund, die Besorgnis
erregend ist. Unterstützt durch Nazis aus Witten, Hamm und anderen
Städten betreiben die Dortmunder Nazis eine explizite und gezielte
Anti-Antifa-Kampagne, die mittlerweile auch die Nachbarstädte
integriert. So filmten Nazis im Mai eine Demonstration Wittener
Linker für ein selbstverwaltetes Zentrum. Dies schnitten sie zu
einem Video zusammen und stellten es auf die Internetsite der
Wittener Kameradschaft. Für dieses Video ist eine Gruppe namens
318-Design verantwortlich, die sich im Netz deutlich auf die
britische Terrororganisation "Combat 18" beruft. Kurz nach
dem Erscheinen dieses Videos wurden vier AntifaschistInnen auf der
Seite der Wittener Kameradschaft mit Namen und Wohnort genannt. Mit
von der Wittener Anti-Antifa-Partie ist auch der örtliche
NPD-Abgeordnete Dieter Schulz. Dieser besuchte in der Vergangenheit
Antifa-Veranstaltungen und "schnüffelte rum".
Im Zuge der Gewaltpropaganda der Dortmunder Naziszene (siehe
Indy-Artikel) kam es in den letzten Monaten zu Angriffen auf das
Büro der Bundestagsabgeordneten Ulla Jelpke, auf das Haus der
Sprecherin des bürgerlich-antifaschistischen Bar und Überfälle
anlässlich der 1. September Demo (siehe auch: Angriff auf die
"Hirsch Q" und Überfall auf Antifas). Sowie zu etlichen
Gewaltaufrufen durch Flyer, Aufkleber und Graffitis. Der
öffentliche Mordaufruf: "Kill your local Antifa" bei der
IKEA-Ausfahrt in Dortmund Kley, der seit Anfang August bis zum
letzten Wochenende dort stand, toppte dabei alles.
Dass die Dortmunder Naziszene bestens für ihre
Vernichtungsphantasien gerüstet ist, dafür sorgte nicht zuletzt
der Düsseldorfer Verfassungsschutz.Unter dessen Führung befand
sich zu mindestens ein Schwerkrimineller der die Dortmunder Nazis
mit Waffen ausrüstete.
Dortmund "Kein NS ohne VS
"?!?
Ob es der Mord an den drei Polizeibeamten Yvonne Hachtkemper,
Thomas Goretzki und Matthias Larisch im Jahr 2000 durch den Nazi
Michael Berger war. Oder der Mord an Thomas Schulz durch Sven Kahlin
von der "Skinheadfront Dorstfeld". Offiziell handelt es
sich hierbei nicht um Morde mit politischem Hintergrund, die in
Dortmund und dem angrenzenden Waltrop begangen wurden. So auch bei
der Tat Anfang 2007. Als am 2. Februar der Rechtsradikale Robin Sch.
eine Plus-Filiale in Dortmund Brechten überfiel und den aus
Tunesien stammenden Mustafa Rabai so schwer anschoss, dass dieser
nur mit einer Not-Operation überlebte (Ruhrnachrichten-Artikel).
Auch dieser Tat fehlt es offiziell an politischem Hintergrund.
Der Dortmunder Richter Wolfgang Meyer wollte am 27. August in der
Gesinnung des Täters keinerlei Hinweise für die Opferwahl und die
Brutalität der Tat sehen. Er meinte: "Dem Angeklagten ging es
um Geld" (RN-28.8.2007). Das im Prozess die rassistische
Gesinnung des Angeklagten durch einen nach der Tat im Gefängnis
verfassten Brief dokumentiert wird, in dem er sein Opfer als
"Eselstreiber" beschimpft (WR 28.8.2007), spielte keine
Rolle. Wegen versuchter schwerer räuberischer Erpressung in
Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung sprach er den
23-jährigen schuldig und verurteilte ihn zu acht Jahren. Die
zahlreich anwesenden Dortmunder Nazis und die brisanten Details des
Prozesses gaben dem Herrn Richter scheinbar auch nicht zu denken.
Im Prozess kam über die Akteneinsicht, die der Haus- und
Hofanwalt der rechten Szene in NRW, Rechtsanwalt Andre´ Pickert,
nehmen konnte, so einiges zu Tage. Zunächst, dass der
"gute" Freund des Angeklagten, der Lünener Sebastian
Seemann, ein bezahlter Spitzel des nordrhein-westfälischen
Verfassungsschutzes ist. In Zuge dessen kannte der verratene
Angeklagte auch kein Halten mehr und eröffnete dem Gericht, dass
dieser Seemann ihm nicht nur die Waffe besorgt, sondern ihn auch
aufgefordert habe, den Überfall zu begehen. Ein Umstand, der allein
schon für sich ein Skandal ist. Ein vom Verfassungsschutz
geführter Spitzel stachelt zu schweren Straftaten an und besorgt
dem Täter noch die dazugehörige Waffe. Und bei dieser Tat ist es
nur dem Zufall zu verdanken, dass das Opfer nicht verstirbt.
Aus den Akten und durch die parallele Berichterstattung zu dem
Prozess kam noch mehr Brisantes ans Tageslicht. Sebastian Seemann,
der 27-jährige Betreiber der Gaststätte "Störtebeker"
in Lünen, hat ein Strafregister, das 20 Einträge umfasst:
Verstöße gegen das Waffengesetz, Körperverletzung, Nötigung,
Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen,
Handel mit Betäubungsmitteln. Und genau das Letztere war es, was
den Stein ins Rollen brachte. Seemann war nämlich nicht nur im
Prostitutionsgeschäft, sondern auch im Handel mit Kokain aktiv. Aus
den Akten des Prozesses ging hervor, dass der Verfassungsschutz den
von ihm geführten V-Mann vor der Observation durch die
Kriminalpolizei warnte.
Ein weiterer Hammer: Der Verfassungsschutz weiß von
schwerkriminellen Delikten eines Informanten und wendet den Zugriff
durch die Exekutive ab., d.h. schätzt und fördert Kriminalität.
Und hier verscherzten es sich die Schlapphüte mit Polizisten, die
den Schutz der Allgemeinheit scheinbar noch nicht ad acta gelegt
haben. Dies ging jetzt sogar so weit, dass in den letzten Wochen ein
Bielefelder Beamter Strafanzeige wegen Strafvereitelung im Amt gegen
Beamte des Verfassungsschutzes erstattet hat. Am 4. September tagte
bereits das achtköpfige Parlamentarische Kontrollgremium (PKG) des
Landtags, das den Verfassungsschutz kontrollieren soll. Und am 12.
September soll sich der Innenausschuss des Landtags mit dem Fall
befassen.
Kleiner Pressespiegel dazu:
Deckte Verfassungsschutz kriminellen V-Mann? (Ruhrnachrichten) -
Landtag berät über V-Mann (Yahoo-Nachrichten) - Schwerkrimineller
als V-Mann? (FR-Online) - V-Leute bei Rechten fliegen auf (FR-Online)
- NRW: Offenbar ein Dutzend V-Leute aufgeflogen (swr.de) - V-Mann
mit heißen Nebenjobs (taz)
Der V-Mann als Waffenhändler
Aber es kommt noch dicker. Sebastian Seemann zählt seit ca. 10
Jahren zum harten Kern der NS-Szene in NRW, hier insbesondere der
Dortmunder Kameradschaft und dem nächsten Umfeld um die Nazi-Band
"Oidoxie". Er war maßgeblich für die Organisation von
"Blood and Honour"-Konzerten in Belgien und Holland
verantwortlich, lebte teilweise in Belgien und baute diese "in
der BRD verbotenen" Strukturen auf. Ein Verfassungsschutzagent,
der das verbotene "Blood and Honour"-Netzwerk ausbaute,
aktiv mitgestaltete und betreute.
Und dennoch behauptete der Verfassungsschutzbericht NRW im Jahr
2006: "Nach dem rechtskräftigen Verbot im Jahr 2001 sind bis
heute keine Aktivitäten in NRW festzustellen, die den Fortbestand
von Strukturen der "Blood & Honour"-Organisation
belegen würden. Zwar ist davon auszugehen, dass persönliche
Kontakte/Freundschaften der damaligen "Blood &
Honour"-Mitglieder teilweise vorhanden sind, jedoch sind
Organisationsstrukturen in NRW nicht erkennbar."
Wieviel ist eigentlich dieser Verfassungsschutzbericht angesichts
solcher Lügen wert? Wieviel ist der Verfassungsschutz wert, wenn er
mittels seiner Agenten eine antidemokratische, verfassungsfeindliche
und nazistische Szene ausbaut, die er vorgibt zu überwachen? Warum
tut er das?
Und Seemann hatte blendende Kontakte. Vor allem zu der Gruppe
"Bloed, Bodem, Eer en TrouwÂ" (BBET). Diese konspirativ
operierende Gruppe entstand als Schulungsorganisation von "Blood
& Honour Vlaanderen" und gab das politische Magazin von
"Blood & Honour Vlaanderen" heraus. Alle bisher
bekannten Mitglieder dieses NS-Magazins gehören zum "Combat
18"-Flügel von "Blood and Honour". Im September 2006
kam es zu 20 Hausdurchsuchungen in Ost-Flandern, Limburg und
Antwerpen (Artikel dazu auf Turnitdown.de, Artikel 1 und Artikel 2
von redok.de). Die Polizei beschlagnahmte 400 Waffen: UZIs,
Sprengstoff, Sprengkapseln für Landminen und eine einsatzfähige
Rucksackbombe. Zu der Organisation, die Wehrsport betrieb, Waffen
und Sprengstoff hortete und konkrete Anschläge plante, gehörten
viele Armeeangehörige. Der mutmaßliche Anführer der 2004
gegründeten Terrororganisation war der Soldat Thomas Boutsen. Er
war der Kopf und militärische Ausbilder der Gruppe und Mitglied von
BBET. Die Organisation verfügte über gute Kontakte ins benachbarte
Ausland" auch zu der niederländische "Nationale Alliantie"
(Nationale Allianz). Die "Nationale Alliantie" ist
gemeinsam mit der deutschen NPD Mitglied in der Dachorganisation
"Europäische Nationale Front".
Laut einiger Nazisites und Artikel von redok.de, soll Seemann
diverse Waffenhändler in Belgien und auch die Kameraden von "Blood
& Honour" "verzink" haben.
Auf dem Störtebeker-Netz glaubt man zu dem Fall Seemann
Folgendes zu wissen: Hier würde sich "...ein Skandal
entwickeln, der sowohl nationale Gruppierungen wie auch den
Geheimdienst selber in Schwierigkeiten bringen könnte. ..." Zu
Recht, denn auch der "Nationale Widerstand" aus Dortmund
weiß zu berichten: "...Seit einigen Jahren hat Sebastian
Seemann jedem den er kannte scharfe Waffen und Sprengstoff angeboten
und diese auch mit- und vorgeführt. Sein Bezug zu Waffen war schon
deshalb suspekt, weil er auch Kameraden die er zum ersten mal
gesehen hat Waffen angeboten hat...."
Der V-Mann als Waffenmeister und -ausrüster der Ruhrpott-Nazis.
Besser geht's nicht. Einer Szene, die seit über einem Jahr ganz
gezielt Anti-Antifa Arbeit vorantreibt und die englische
Terrororganisation "Combat 18" offen verherrlicht, wie die
Band "Oidoxie", "318-Design" und der "Frontline-Versand".
Meine Damen und Herren vom Verfassungsschutz, Herr
NRW-Innenminister Ingo Wolf, Übernehmen Sie dafür die
Verantwortung?Für Verletzte oder gar Tote werden Sie mit
verantwortlich sein!
"13 Mann aus der
Staatsschutzkiste und 'ne Nase voll Koks" oder "Super-Gau
beim NRW-Verfassungsschutz?"
So steht es zumindest in einigen Zeitungen. Angeblich sollen die
Prozeßakten aus Dortmund eine Liste von 12 Telefonnummern weiterer
V-Leute in der Naziszene enthalten. Diese Liste hätte nun der
rechte Anwalt André Pickert. Nicht nur Zeitungen, auch offizielle
Personen beziehen sich auf diese Information. Die angeblichen Liste
von den "Kameradenschweinen" ist aber bislang noch nicht
im Internet gefunden worden. Also: Nichts Genaues weiß man nicht.
Stimmt dies aber, so ist dies wirklich ein "Super-GAU"
für den Verfassungsschutz in NRW. Dann wären diese Agenten
sozusagen "verbrannt".
Aber seien es 13 Spitzel oder "nur" Seemann: Das
Gejammere der Dienststelle zum Schutze der Verfassung ist auch so
groß. Angeblich war alles eine Verkettung unglücklicher Umstände.
Aber kann man an soviel Blödheit glauben? Oder war es vielmehr eine
perfide Revanche der Kriminalpolizei? Ein Akt demokratischer
Konfrontation gegen einen nach rechts steuernden Verfassungsschutz?
Oder wuchs hier dem Verfassungsschutz etwas über den Kopf? Wurde
ihm bewußt, dass er hier braune Geister rief, die er nicht mehr
bewältigen kann? Hat er diesen "Supergau" selbst
herbeigeführt? Seine eigenen Spitzel "abgeschaltet","verbrennen"
lassen? Um bei den in Zukunft zu erwartenden Gewalttaten fein raus
zu sein? Marke: Mein Name ist Hase, ich weiß von Nichts.
Qui bono? Wem nützt es, dass plötzlich Seemann und die
ominösen 12 "verbrannt" sind? Wer hat da ein Interesse?
Das könnte man sich fragen. Aber wir wollen nur die offenkundigen
Fakten auflisten. Das Spekulieren überlassen wir getrost allen
anderen.
Die bürgerliche Presse ist auch am Jammern. So lässt die
Frankfurter Rundschau den NRW-Verfassungsschutzchef Hartwig Möller
die kritisierte Praxis seiner Behörde damit rechtfertigen:
"Wir brauchen Insider-Informationen von V-Leuten".
Darüber darf ein "Rechtsextremismusforscher", Jürgen W.
Falter, zu Worte kommen: "Das Frühwarnsystem einer ganzen
Region fällt weg". Dieser "Experte" macht sich
Sorgen um die V-Männer: "Sie sind ihres Lebens nicht mehr
sicher." Und fordert ein Zeugenschutzprogramm für diese. Den
wegen Kokainhandel inhaftierten V-Mann Seemann hat man zurzeit schon
in eine andere, unbekannte Haftanstalt verlegt. Aus
Sicherheitsgründen (siehe FR-Artikel).
Wie lustig! Das erinnert stark an Tagesschau und Co. Man sieht
wie einige ausgewachsene Männer in gut gepolsterter Polizeiuniform
Jugendliche zusammenschlagen. Und die Nachrichtensprecherin
kommentiert das Ganze mit etwas wie: "Es kam zu
Ausschreitungen". Dabei soll dann allen bundesdeutschen
Zuschauern klar werden, dass es sich hier um gewalttätige
emonstrantInnen handelt. Das denken die meisten Deutschen dann auch.
Jetzt haben wir hier einen hochkriminellen Nazi, der laut der Neuen
Westfälischen vom 30.8. auch ein enger Freund des dreifachen
Polizistenmörders Michael Berger war. Dieser wird protektioniert
durch das Amt für Verfassungsschutz und rüstet über Jahre die
Naziszene mit Waffen und Sprengstoff aus. Und dazu noch 12 V-Leute,
die zwar über André Pickert der Naziszene namentlich bekannt sind,
deren Wirkungsfeld und Taten der Öffentlichkeit trotzdem aber
vorenthalten wird. Nun stellt die Presse nicht die Frage nach dem
Schutz der Öffentlichkeit vor terroristischen und gut bewaffneten
Nazis. Nicht nach den strukturellen, organisatorischen und
politischen Willen, den hier das NRW-Amt für Verfassungsschutz
offenbart. Nein, das Gegenteil passiert. Dadurch, dass man bedauert,
dass die Praxis des VS, dieses angebliche
"Frühwarnsystem", über die Enttarnung nicht mehr
funktioniert, ignoriert man die Realität: Dass dieser
Verfassungsschutz die Demokratie in keiner Weise zu beschützen
beabsichtigt. Es kann nicht sein, was nicht sein darf.
Bei den "Kameraden" finden auch fleißig Debatten
statt. Die Kameradschaft Dortmund und Störtebeker veröffentlichen
Fotos von Seemann und seine gesamte Vita. Man ruft nach Lynchjustiz
für die Verräter, beschwichtigt, spekuliert, klagt an. Man
verortet Seemann als den V-Mann, der anlässlich des Prozesses gegen
die "Weissen Wölfe" nicht erschien. Verwirft,
widerspricht, usw. usf. Die Naziband "Oidoxie" will ihre
KameradInnen beschwichtigen, distanziert sich vom Drogenhandel. Wird
aber von Insidern als Mitwisserin geoutet. Was hinter den Kulissen
los ist, kann man nur erahnen.
Und die AntifaschistInnen?
A) Sollten publizistisch dagegen halten - gegen diese
Pressekampagne aus Düsseldorf und gegen die Schere im Kopf, die das
Denken so vieler JournalistInnen und Presseorgane ausmacht.
B) Angesicht der Tatsache, dass die Naziszene im Pott für ihre
Anti-Antifa Kampagne die nötigen Waffen und Sprengstoffe bekommen
hat - angesichts dessen sollten sie sich "warm anziehen"
und dagegen halten!
SPAMSTOPPER.azzoncao@mail.nadir.org
http://nadir.org/azzoncao
Quelle: http://de.indymedia.org/2007/09/194095.shtml
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