06.08.07
Nie wieder Faschismus! Nein zum Krieg!
Antikriegskundgebung am 1.
September in Dortmund
Antikriegstag 1. September 2007: An diesem Tag vor 68 Jahren
überfielen die Hitlerfaschisten Polen. Damit wurde ein Krieg
begonnen, der über fünfzig Millionen Menschen das Leben kostete
und Europa in Schutt und Asche legte. Ungeheure Verbrechen wurden
von den Nationalsozialisten in ihrem Rassenwahn und ihrem
Vernichtungswillen gegen jeden Widerstand, gegen die Arbeiter- und
Gewerkschaftsbewegung und alle Andersdenkenden verübt. Sechs
Millionen Juden, fünfhunderttausend Sinti und Roma fielen der
Barbarei zum Opfer. Zwanzig Millionen Tote hatte allein die damalige
Sowjetunion zu beklagen, die mit einem Raub- und Vernichtungskrieg
überzogen wurde.
Am Antikriegstag wollen die geistigen Enkel der Naziverbrecher in
Dortmund verlogen unter der Losung "gegen imperialistische
Kriegstreiberei und Aggressionskriege" aufmarschieren. Es sind
die gleichen, die heute noch die Verbrechen der Waffen-SS und der
Wehrmacht bejubeln und die Grenzen Deutschlands von 1937
wiederherstellen wollen. Es sind die gleichen, die heute
Antisemitismus, Ausländerhass und Menschenverachtung mit
Gewaltbereitschaft verbinden und auch vor Mord nicht
zurückschrecken. Dem Satz "Nie wieder Krieg!" fügen sie
"nach unserem Sieg!" an.
Wir protestieren entschieden gegen den neuerlich in unserer Stadt
geplanten Naziaufmarsch am 1. September und schließen uns dem
Verbotsgesuch der VVN/BdA Dortmund an den Polizeipräsidenten an.
Der 1. September ist der Antikriegstag der Friedensbewegung, der
Gewerkschaften und aller Demokraten und Antifaschisten.
"Dortmunder Friedensforum" und "Bündnis Dortmund
gegen Rechts" haben für den 1. September eine Kundgebung auf
dem Friedensplatz, alternativ auf dem Platz der alten Synagoge unter
dem Motto: "Nie wieder Faschismus! Nein zum Krieg!"
angemeldet und werben um die Unterstützung aus allen
gesellschaftlichen Bereichen. Dabei werden wir die Mahnung des 2.
Weltkrieges an die nachfolgenden Generationen erneuern: Von
deutschem Boden darf nie wieder Krieg ausgehen! Das "Sag
Nein!" des Dichters Wolfgang Borchert wiederholen wir auch,
wenn es um Auslands- und Inlandseinsätze der Bundeswehr geht.
Inzwischen werden Bundeswehrsoldaten weltweit eingesetzt, um die
Interessen deutscher Konzerne beim Kampf um Märkte und Rohstoffe zu
sichern. Im September und Oktober wird der Bundestag über eine
Verlängerung des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan beraten und
beschließen. Die vorgegebenen Ziele dieses Krieges, der Kampf gegen
Terror und für Demokratie sind gescheitert. Im Gegenteil, die
Kämpfe, in die die Bundeswehr mit der Entsendung von Tornados noch
tiefer verstrickt ist, bringt dem geschundenen Land und seiner
Bevölkerung immer mehr Zerstörung und Tod.
Deshalb fordern wir: deutsche Soldaten raus aus Afghanistan! Mit
Krieg ist weder der Terror zu bekämpfen noch der Frieden
herzustellen. Die vielen Millionen Euro, die der Krieg verschlingt,
sollen für den Aufbau, für humanitäre und medizinische Hilfe
bereitgestellt werden.
Neben dem Beenden aller Auslandseinsätze fordern wir, die
schleichende Militarisierung der Innenpolitik sofort einzustellen -
Panzerspähwagen, Tornados und Phantoms im Einsatz gegen
demonstrierende Menschen, wie in Rostock und Heiligendamm geschehen,
sind ein Skandal. Das Ziel des Innenministers, die Bundeswehr im
Innern einzusetzen, ist verfassungswidrig und muss zurückgewiesen
werden.
Wir demonstrieren am Antikriegstag für Frieden und
Völkerfreundschaft, für die demokratischen und antifaschistischen
Grundrechte in der Verfassung
Der Aufruf mit Unterschriftenliste kann unter http://www.nrw.vvn-bda.de/bilder/1_September_2007_Dortmund_Aufruf_Unterschriften.pdf
herunter geladen werden.
"Bündnis Dortmund gegen Rechts"/"Dortmunder
Friedensforum"
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