29.03.07
Oberländers "Nachtigall" heute als KSK
im Einsatz
Von ungebrochenen
Traditionslinien in GSG9 und KSK
von Ulrich Sander
Das im rechten Verlag Pour le Mérite erschiene Buch
"Geheime Krieger" über "drei deutsche
Kommandoverbände" erregte Aufsehen. Es müsste eigentlich
"vier" heißen, denn die großdeutsche Lösung wird mit
dem Vorwort eines österreichischen Chefs der Infanterie
unterstrichen. Es prangen auf dem Umschlagbild Szenen mit dem
Kommandotrupp des KSK (Kommando Spezialkräfte), Angehörigen der
"Brandenburger" in russischen Tarnuniformen und einem
Beamten des BGS-Trupps GSG9. Und die Autoren betonen
immer wieder, dass das heutige KSK wie auch GSG9 nach dem Muster der
faschistischen Division Brandenburger arbeitet und dementsprechend
aufgebaut wurde. Die Autoren sind die Militärs Josef Paul Puntigam
(Infanteriechef des Österreichischen Bundesheers), General a.D.
Reinhard Günzel (wegen antisemitischer Bekundungen entlassener
KSK-Chef), Oberstleutnant a.D. Wilhelm Walther (letzter Kommandeur
der Brandenburger) und Ulrich K. Wegener (Ex-GSG9- Kommandant).
Deutsche
"Brandenburger" in sowjetischen Uniformen hinter
der Front.
Der "Brandenburger"-Nachfolger KS im
Einsatz. "Von den Männern wird verlangt, dass sie
mitten im Frieden Krieg führen", dass sie "in
Einsätze gegen Terroristen gehen, die vom
Kriegsvölkerrecht noch nie etwas gehört haben." (Der
wegen seines Antisemitismus geschasste KSK-Kommandeur
Reinhard Günzel in "Geheime Krieger" über seine
ehemalige Truppe KSK). Günzel: "Keiner sieht sie
kommen. Keiner weiß, dass sie da sind. Und wenn ihre
Mission beendet ist, gibt es keinen Beweis dafür, dass sie
jemals da waren. Das Selbstverständnis der deutschen
Kommandotruppen hat sich seit dem Zweiten Weltkrieg nicht
geändert."
Der Originaltext zu einem Foto in dem Buch „Geheime
Krieger“ belegt, dass diese „Brandenburger“ mit dem
deutsch-ukrainischen Bataillon „Nachtigall“ gemeinsam
vorgingen, das unter dem Kommando des Hauptmanns Theodor
Oberländer stand. Er war ebenfalls ein kommandierender
Offizier der Brandenburger, die in Lemberg/Lwow und
andernorts Massaker unter der jüdischen Bevölkerung
anrichteten. In Lemberg/Lwow wurden Ende Juni/Anfang Juli
1941 von Brandenburgern, Nachtigall-Leuten und
Gebirgsjägern viele Tausend Menschen ermordet. In der „Ereignismeldung
UdSSR Nr. 24“ des Chefs der Sicherheitspolizei hieß es am
16.7.41 über die Ereignisse in Lemberg: „Die ukrainische
Bevölkerung zeigte in den ersten Stunden nach dem Abrücken
der Bolschewisten eine begrüßenswerte Aktivität gegen die
Juden. In Lemberg (Lwow) trieb die Bevölkerung etwa 1000
Juden unter Misshandlungen zusammen und lieferte sie in das
von der Wehrmacht besetzte GPU-Gefängnis ein. Von der
Sicherheitspolizei wurden etwa 7000 Juden zur Vergeltung
für die unmenschlichen Greueltaten zusammengetrieben und
erschossen.“ Theodor Oberländer wurde trotz seiner
Kriegsverbrechen CDU-Minister in der Bundesregierung unter
Konrad Adenauer. Nach Enthüllungen der VVN musste er
zurücktreten.
Links: Theodor Oberländer (einst NSDAP,
später CDU) als Kommandeur der Brandenburger und des
Bataillon Nachtigal. Schon 1923 nahm er am Hitler-Putsch
gegen die Weimarer Republik teil. Machte in der NS-Zeit eine
steile militärische und Expertenkarriere und kommandierte eine
Terrortruppe., rechts: Wilhelm Walther als Kommandeur bei
den "Brandenburgern" in Rußland. Der Terrorist
lebt im Ruhestand in Heidelberg. Er ist Idol des KSK der
Bundeswehr.
Das KSK heute
Reproduktionen aus: Geheime Krieger |
Sie plaudern nebenbei aus, dass das KSK-Vorbild Division
Brandenburger, von der Abwehr unter Admiral Canaris aufgebaut, auch
das Bataillon "Nachtigall in ihren Reihen hatte. Der
Originaltext zu einem Foto aus Lemberg/Lwow in dem Buch
"Geheime Krieger" belegt, dass die
"Brandenburger" mit dem deutsch-ukrainischen
Nationalisten-Bataillon "Nachtigall" gemeinsam vorgingen,
das unter dem Kommando des Hauptmanns Theodor Oberländer stand,
ebenfalls ein Offizier der Brandenburger und der Abwehr. In Lemberg/Lwow
wurden am Ende Juni/Anfang Juli 1941 von Brandenburgern unter
Wilhelm Walthers Kommando sowie von Nachtigall-Leuten und
Gebirgsjägern Tausende jüdische und ukrainische Zivilisten
ermordet. In der "Ereignismeldung UdSSR Nr. 24" des Chefs
der Sicherheitspolizei hieß es am 16.7.41 über die Ereignisse in
Lemberg: "Die ukrainische Bevölkerung zeigte in den ersten
Stunden nach dem Abrücken der Bolschewisten eine begrüßenswerte
Aktivität gegen die Juden. In Lemberg (Lwow) trieb die Bevölkerung
etwa 1000 Juden unter Misshandlungen zusammen und lieferte sie in
das von der Wehrmacht besetzte GPU-Gefängnis ein. Von der
Sicherheitspolizei wurden etwa 7000 Juden zur Vergeltung für die
unmenschlichen Greueltaten zusammengetrieben und erschossen."
Theodor Oberländer wurde trotz seiner Kriegsverbrechen
CDU-Minister in der Bundesregierung unter Konrad Adenauer. Nach
Enthüllungen der VVN und des DDR-Politikers Albert Norden musste er
1960 zurücktreten. Schon 1923 nahm er am Hitler-Putsch gegen die
Weimarer Republik teil. Er machte in der NS-Zeit eine steile
militärische und Hochschulkarriere und kommandierte Terrortruppen
wie "Nachtigall" und "Bergmann". Wilhelm Walther
war ebenfalls Kommandeur bei den Einsätzen der Division
"Brandenburger" in der Sowjetunion. Die Brandenburger
überschritten unter seinem Kommando in russischen Uniformen die
Fronten, um mit "List und Tücke" unter Missachtung des
Kriegsvölkerrechts (Walther) brutal vorzugehen.
Walther und seine "legendäre" Truppe haben die
"ungebrochene Traditionslinie begründet, die von den
Brandenburgern der Wehrmacht über die Antiterrorspezialisten der
GSG9 bis zum jüngsten deutschen Kommandoverband, dem KSK
reicht," schrieb Brigadier Puntigam, und auch die Generale
Günzel und Wegener bekennen sich ausdrücklich zum Vorbild der
"Brandenburger".
Zu einem Bild zum Thema "Kommando Spezialkräfte im
Einsatz" heißt es: "Von den Männern wird verlangt, dass
sie mitten im Frieden Krieg führen", dass sie "in
Einsätze gegen Terroristen gehen, die vom Kriegsvölkerrecht noch
nie etwas gehört haben." (Günzel in dem Buch "Geheime
Krieger"). Günzel zitiert einen Bericht aus der Zeitschrift
des Bundeswehrverbandes: "Keiner sieht sie kommen. Keiner
weiß, dass sie da sind. Und wenn ihre Mission beendet ist, gibt es
keinen Beweis dafür, dass sie jemals da waren." Der
rechtsextreme General a.D. fasst zusammen: "Das
Selbstverständnis der deutschen Kommandotruppen hat sich seit dem
Zweiten Weltkrieg nicht geändert."
Ein interessanter Artikel zum KSK finden Sie/findet Ihr auch
hier: http://www.dkp-online.de/
uz/3914/s0301.htm
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