29.11.06 - aktualisiert 11.12.06
Rechtsausleger der "Vertriebenen"
Dossier: Die Landsmannschaft Ostpreußen
Nach 1945 war es für die Not leidenden Flüchtlinge schwer,
politisch und sozial im Westen integriert zu werden. Neid und
Missgunst bestimmten den Alltag. 1945 konnten die in den Westen
geflüchteten Nazifunktionäre noch nicht offen auftreten. Erst der
kalte Krieg eröffnete neue Möglichkeiten. Die Landsmannschaft
Ostpreußen konnte deshalb auch erst 1948 in Hamburg gegründet
werden. Der Angriff auf das Potsdamer Abkommen war bei den
Alliierten nicht sehr beliebt. Die LO ist heute eine der größten
"Vertriebenenorganisationen", verfügt über eine eigene
Wochenzeitung (Preußische Allgemeine Zeitung/Ostpreußenblatt mit
einer Auflage von 50.000 und einer Leserschaft von 200.000
<Eigenangaben>) und einen eigenen Mediendienst. Ihre
bundesweiten Treffen sind Massenevents mit zehntausenden von
BesucherInnen. Politiker der Regierungsparteien lassen sich gern
für Ansprachen und Grußadressen einspannen. Als Wählergruppe sind
die Ostpreußen umworben.
Zuverlässig weit rechts von der
Union
Die LO wurde von allen Bundesregierungen seit 1949 finanziell
gestützt und mit gemeinsamen Aufgaben betraut. Sie ist trotz
erheblicher Kritik bis heute ein "Mittler der
Bundesregierung". Die Bundestagsabgeordnete von Bündnis90/die
Grünen, Annelie Buntenbach (heute Bundesvorstandsmitglied des DGB)
stellte in ihrer Anfrage an die Bundesregierung 1997 fest:
"Obwohl die `Landsmannschaft Ostpreußen e.V.` als Mittler der
Bundesregierung Projekte in Polen und Russland durchführt und hohe
Bundeszuschüsse erhält, weist sie rechtsextreme Tendenzen
auf."
A. Buntenbach zitiert das "Handbuch deutscher
Rechtsextremismus" mit der Einschätzung, dass die LO unter den
im Bund der Vertriebenen (BDV) diejenige sei, die am "weitesten
rechtsextrem durchsetzt" sei.
In zahlreichen Anfragen an die Rot-grüne Koalition haben Grüne
und PDS Politikerinnen den Einfluss der LO eingrenzen können. Immer
wieder wurden Anfragen widersprüchlich beantwortet. Im Jahr 2000
beispielsweise antwortet die Bundesregierung einerseits: "Eine
verfassungsschutzrelevante "Durchsetzung" der
Landsmannschaft Ostpreußen im Sinne der Anfrage ist nicht
bekannt", um im nächsten Satz fortzufahren: "Im Übrigen
hat die Bundesregierung die Förderung von Projekten der
Landsmannschaft Ostpreußen eingestellt. Über die Zeitung
"Ostpreußenblatt" liegen laut Bundesregierung
"Erkenntnisse über eine rechtsextremistische Ausrichtung nicht
vor". Andererseits steht schon im nächsten Satz: "In
einzelnen Fällen hat die Zeitung allerdings Beiträge von
Rechtsextremisten veröffentlicht oder für Erzeugnisse
rechtsextremistischer Verlage geworben."
Die Zeitschrift "Fritz" der "Junge Landsmannschaft
Ostpreußen" (JLO) wies laut Verfassungsschutz
"tatsächliche Anhaltspunkte für rechtsextreme
Bestrebungen" auf. Laut Bundesregierung "gehören
<dazu> Artikel mit rassistischem oder im weiteren Sinn
revisionistischen Inhalt" .Die Jugendorganisation der LO wurde
2000 von drei bisherigen Vorstandsmitgliedern "neu
gegründet", diesmal als BJO (Bund Junges Ostpreußen). Alter
und neuer Kopf der LO-Jugendorganisation wurde der 1993 aus der SPD
ausgeschlossene Burschenschafter Bernhard Knapstein.
Gegen Ostverträge, Grenzverträge
und das Grundgesetz
Die Landsmannschaft Ostpreußen gehörte seit ihrer Gründung zu
den Stützen politischer Strömungen rechts von der CDU. Sie giftete
gegen die Ostpolitik Willy Brandts und hat sich bis heute den
Realitäten in Europa nicht anpassen wollen. Im April 1980 legte die
LO "Rechtsverwahrung" gegen die in den 70er Jahren
abgeschlossenen Ostverträge ein: "Ostpreußen ist ein Teil
Deutschlands. Weder die Sowjetunion noch die Volksrepublik Polen
haben einen rechtlichen, historischen, moralischen oder wie auch
immer gearteten Anspruch auf dieses seit Jahrhunderten rechtsmäßig
von Deutschen bewohnte und gestaltete Land. Sie erklärt, dass sie
das ihnen und damit dem deutschen Volk durch willkürliche Gewalt
angetane Unrecht nicht hinzunehmen bereit ist."
Diese Haltung schlägt sich in der Satzung der Landsmannschaft
nieder. Dort heißt es: "Sie fordert für die angestammte
ostpreußische Heimat, von der die Ostpreußen seit dem Jahr 1945
unter Bruch des Völkerrechts und Verletzung der Menschenrechte
getrennt sind, die Wiederherstellung des vor der Vertreibung und
Okkupation bestehenden Rechtsstandes…Die Landsmannschaft erstrebt
die Wiedervereinigung Ostpreußens mit ganz Deutschland in Frieden
und Freiheit." Damit stellt sich die LO gegen das Völkerrecht
(Potsdamer Abkommen), gegen die Ostverträge und seit 1990 auch
gegen das Grundgesetz. In der Präambel des Grundgesetzes steht seit
dem Anschluss der DDR, dass die Deutschen <folgt die Aufzählung
aller Bundesländer "die Einheit und Freiheit Deutschlands
vollendet" haben. Nicht so die LO. Sie redet vom Anschluss
Mitteldeutschlands und der erst noch zu erreichenden Einheit mit
Ostdeutschland (gemeint sind Teile Polens und Russlands). Vor dem
Hintergrund des 2+4 Vertrages, der erneuten Festlegung der
Westgrenze zu Polen ist die Nervosität der Bundesregierung
verständlich, dass die LO außenpolitischen Schaden anrichten
könne. Auf Anfragen im Bundestag beschwichtigt die Bundesregierung
1997 denn auch: " Es ist bekannt, dass die Landsmannschaft
Ostpreußen eine Satzungsänderung vorbereitet". Das Gegenteil
ist richtig. Der "Deutsche Ostdienst", das Organ des BdV
berichtet im Jahr 2000, die Beibehaltung der Satzung habe zum
Verlust der Gemeinnützigkeit und zu einer Einstellung aller
staatlichen Zuschüsse für die LO geführt. Der BdV sieht darin
einen "wesentlichen Verdienst" des Sprechers der LO,
Wilhelm von Gottberg. Dessen "Verdienste" werden auch von
Neonazis erkannt und gelobt: "Unter Wilhelm von Gottberg
scheint sich die früher unionsfixierte Landsmannschaft Ostpreußen
aus der parteipolitischen Umklammerung zu befreien und neue
Verbündete zu suchen" (Nation und Europa, 7--8/94).
Im braunen Netzwerk
Längst schon sind die Zeiten vorbei, in denen die CDU
"Hausrecht" in der LO hatte. Über zahlreiche Verbindungen
des Personals der LO, besonders aber über die Wochenzeitung,
bestehen stabile Beziehungen ins äußerst rechte Lager. Es wird
zwar wenig Werbung für die Reps oder den Bund freier Bürger
gemacht, der Tenor der Berichterstattung ist aber immer, dass keine
der etablierten Parteien Probleme lösen könne und deshalb nach
grundlegenden Alternativen gesucht werden müsse. Kritik an dieser
Haltung wird als "Eingriff in die Meinungsfreiheit" an den
Pranger gestellt. Damit unterscheidet sich die Preußische
Allgemeine Zeitung/Ostpreußenblatt nur noch unwesentlich von der
anderen äußerst rechten Wochenzeitschrift "Junge
Freiheit". Die Verbindungen nach ganz rechts haben
Geschichte.
Der erste Vorsitzende (52-66) der LO, Alfred Gille war ein
typischer Vertreter der sich selbst als Opfer gerierenden
Vertriebenenfunktionäre. Er war Mitglied der NSDAP - Gauleitung von
Ostpreußen und von 1928-45 Bürgermeister. Eine Stütze des
Systems, aber nach 1945 hatte keiner was gemacht, alle waren
unschuldige Opfer und Alfred Gille eines der prominentesten. Einer
der Garanten der rechten Kontinuität war der langjährige (ab 1967)
Chefredakteur des Ostpreußenblattes, Hugo Wellems. Er kam von der
"Deutschen Partei", hatte sich freiwillig zur "Legion
Condor" gemeldet und wurde danach Referent für
"Volksaufklärung und Propaganda", später Leiter des
Propagandaamtes in Kauen. 1962 gründet er mit Arthur Missbach,
goldenes NSDAP-Abzeichen 1935 sowie dem damaligen CSU Mitglied Karl
Friedrich Grau die "Staats- und wirtschaftpolitische
Gesellschaft". Seit 1973 ist Emil Schlee der Stellvertreter von
Wellems. Schlee bringt es bis zum Europaparlamentarier der Reps.
Andere Vorstandsmitglieder wie Klaus Hornung vom Studienzentrum
Weikersheim und dem "Schutzbund für das deutsche Volk"
sowie die Witikonen Alfred Ardelt und Siegfried Zoglmann
(Abteilungsleiter beim Reichsprotektor Böhmen und Mähren) sorgen
dafür, dass Ostpreußenblatt und die Staats- und
wirtschaftspolitische Vereinigung zu eine der Drehscheiben
schwarz-brauner Ideologie werden. Das
"Deutschland-Journal" der SWG wird 1991 eingestellt und in
das Ostpreußenblatt integriert. Man hatte sich ja schon vorher das
Telefon in Hamburg geteilt.
Bücher wie beim Führer - der
Mediendienst
Der "Preußische Mediendienst" wird von der LO
betrieben und man kann sich die Augen reiben über das, was dort
angeboten und offenbar gern gelesen oder gesehen wird. Da ist der
NPD Funktionär Rolf Kosiek mit seinem Buch "Die Frankfurter
Schule und ihre zersetzende Wirkung" vertreten. Da kann man von
Ernst von Solomon "Das Buch der deutschen
Freikorpskämpfer" erwerben. Von Solomon war 1922 wegen
Beihilfe zum Mord an Außenminister Walter Rathenau zu 5 Jahren
Zuchthaus verurteilt worden. Favorit im Mediendienst ist die
Waffen-SS in allen Formen: "Avantgarde für Europa",
"Sepp Dietrich-Kommandeur der LSSAA" (Leibstandarte Adolf
Hitler), "Felix Steiner "Die Armee der Geächteten"
sowie eine Selbstdarstellung der SS Division Wiking werden für den
Weihnachtstisch angeboten. Hitler wird dem Leser über seinen
Leibarzt näher gebracht "Dr. Morell: Hitlers Leibarzt".
Die Ritterkreuzträger der Wehrmacht werden mit eigenem Buch geehrt,
die Ritterkreuzträger der Waffen-SS bekommen eine eigene Huldigung.
Gern lässt man sich auch vom früheren Gegner loben. Unter dem
Titel "Ein Gegner aus Stahl" kommt ein Brite zu Wort.
DVD`s gibt es zu kaufen über Leni Riefenstahl, außerdem sieht man
"Deutschland, bevor die Bomben fielen" mit Berichten vom
Sommerurlaub an der Nordsee, von der Legion Condor, Fahrt nach
Ostpreußen usw. Gern gesehen wird auch die DVD "Heimatfront
und Landserurlaub". Lehrreich dürften auch die
Selbstdarstellungen über "Peenemünde" und "Räder
müssen rollen für den Sieg- die Reichsbahn im Kriegseinsatz"
sein.
Flaggschiff neurechter Orientierung:
die Preußische Allgemeine Zeitung/Ostpreußenblatt
In den redaktionellen Beiträgen der Preußischen Allgemeinen
Zeitung/ Ostpreußenblatt begegnen uns die alt vertrauten Namen aus
dem Grauzonenbereich. Klaus Hornung beschwert sich über "die
Wurzeln der deutschen Multikulti-Neurose". Wilfried Böhm
möchte die erste Strophe des Deutschlandliedes (von der Etsch bis
an den Belt) gesungen hören. Militär Gerd Schultze Rhondorf, der
nicht mehr in Bundeswehrkasernen auftreten darf, erklärt den Lesern
den 8. Mai als Tag der Niederlage. Über die Rotgrüne Koalition
heißt es "Rot grün wählt sich ein eigenes Volk" Gerhard
Schröder ist nur noch der "Kanzler von Kreuzberg". In
einem Bericht über die Tagung des "Instituts für
Staatspolitik" (Junge Freiheit- nahe) werden der Militär
Günzel und der ehemalige CDU Bundestagsabgeordnete Hohmann für ihr
tapferes Eintreten für die Freiheit des Antisemitismus gelobt. Der
Ausschluss Hohmanns aus der CDU und die Entlassung Günzels aus der
Bundeswehr sind "Früchte der 68er". Die Zusammenfassung
aus Sicht der Preußischen Zeitung: "Überall haben sich
Ökokleptokraten festgesetzt und bestimmen das
linksspießbürgerliche Meinungsklima" (alle Beispiele aus dem
Jahr 2004)
Antisemitismus an der Spitze
Der von Nazis so gelobte LO Vorsitzende von Gottberg meldet sich
in der Antisemitismus/Hohmann Debatte aber auch selbst zu Wort. Die
Zeitung "Neues Deutschland" hatte im März 2005 eine
einstweilige Verfügung erhalten. Sie dürfe nicht mehr behaupten,
von Gottberg habe in der Preußischen Allgemeinen
Zeitung/Ostpreußenblatt die antisemitische Rede Hohmann verteidigt.
Im Mai zog von Gottberg seine Klage zurück. Das Oberlandesgericht
Celle hatte ihm signalisiert, dass er keinen Erfolg gegen das Neue
Deutschland haben werde. Unter Bezug auf den Artikel von Gottbergs
hatte der Direktor des ostpreußischen Landesmuseums Kabus über
Belastungen geklagt. Er wurde entlassen und klagt gegen die
Kündigung.
Die Einlassungen von Gottbergs waren kein Ausrutscher. Schon im
Jahr 2001 wendet er sich gegen den Bau des Holocaust-Denkmals in
Berlin. In seinem Text bezieht er sich zustimmend auf einen Text aus
den Burschenschaftlichen Blättern. Der Verfasser dieses Artikels
ist der pensionierte Physiker Rudolf Großkopf. Großkopf war
Bevollmächtigter für das Konto des Holocaustleugners Germar
Rudolf. Immerhin beschlagnahmte die Polizei bei Großkopf 200.000
Euro. Gegen eine Kaution von 300.000 Euro kam er nach 1 Monat
Untersuchungshaft frei. Auszug aus dem Artikel von Gottbergs:
"Die Propaganda-Dampfwalze wird mit den Jahren nicht etwa
schwächer, sondern stärker, und in immer mehr Staaten wird die
jüdische "Wahrheit" über den Holocaust unter
gesetzlichen Schutz gestellt. Der Holocaust muss ein Mythos bleiben,
ein Dogma, das jeder freien Geschichtsforschung entzogen bleibt.
Bricht dieses Dogma zusammen, gerät nämlich die ganze heutige
Deutung des Zweiten Weltkriegs ins Wanken. ..Zitiert nach
Burschenschaftliche Blätter 2/99. WIR HABEN DEM NICHTS MEHR
HINZUZUFÜGEN (Hervorhebung durch Verfasser) Der beschlossene Bau
des Mahnmals zur Erinnerung an den Holocaust im Herzen Berlins hat
das eigentliche Ziel, auch die Nachwachsenden mit dem Schuldkomplex
zu belasten." Von Gottberg, Ostpreußenblatt 1/2001
ausführliche Analyse von Alfred Schobert
"Ostpreußen-Anführer von Gottberg (CDU) Der
Holocaust-"Mythos", "Dogma", "jüdische
`Wahrheit`", nachzulesen bei www.hagalil.com vom
17.05.2005
Die preußische Treuhand
Im Dezember 2000, als sich der Beitritt Polens zur EU abzeichnet,
rotten sich die Hardliner der Ostpreußen und der Landsmannschaft
Schlesien zusammen und gründen eine "Privatinitiative"
als GmbH, ein Jahr später als KG auf Aktien. Sie wollen die
Klagemöglichkeiten vor europäischen Gerichten gegen das
zukünftige Polen nutzen. Auch vor amerikanischen Gerichten wollen
sie klagen und legen sich den Beinamen "Prussian Claims
Society" zu, analog zur "Jewish Claims Society", die
erfolgreich Zwangsarbeiter und ihre Ansprüche in der BRD vertreten
hatte. Die Initiative geht von dem Vorsitzenden der Ostpreußen in
NRW, Ehrenfried Mathiak, aus. Die Geschäftsräume der Preußischen
Treuhand sind die der Landsmannschaft der Ostpreußen in
Düsseldorf. Geschäftsführer der PT wird Torne Möbius,
stellvertretender Landesvorsitzender der Ostpreußen in NRW und BdV
Kreisvorsitzender in Detmold. Vorsitzender des Aufsichtsrates
Treuhand wird Rudi Pawelka, Funktionär der Schlesier aus
Leverkusen.
Die Landsmannschaft Ostpreußen ist an der Treuhand mit 40 % des
Gründungskapitals von 30.000 Euro beteiligt. Die Landsmannschaft
Schlesien trägt 10 % bei. Die restlichen 50 Prozent "gehören
ostpreußischen Funktionsträgern" (Pawelka) Mittlerweile haben
angeblich 1000 Aktionäre ein Aktienkapital von 300.000 Euro
gezeichnet.
Ziel der Treuhand ist die Rückgabe 1945 konfiszierten Eigentums
bzw eine Entschädigung. Die Forderungen richten sich vor allem
gegen den polnischen Staat. Der Initiator und Ostpreuße Mathiak gab
die Parole aus: "Wer sein Recht einfordern will, muss derb
auftreten."
Das Ergebnis der ersten Aktivitäten der Treuhand war ein breites
Entsetzen in der Regierung und den Medien. Die Kontroversen führten
zu außenpolitischen Turbulenzen. Bundeskanzler Schröder
distanzierte sich ebenso wie seine Nachfolgerin. Der Bund der
Vertriebenen behauptete, mit der Treuhand nichts zu tun zu haben,
war der BDV wegen des "Zentrums gegen Vertreibungen" ja
schon isoliert genug.
Die Treuhand hat eigentlich nur in der LO einen wirklichen
Rückhalt. Der LO Vorsitzende von Gottberg beharrt 2004 in der
Preußischen Allgemeinen Zeitung darauf: "Die
Heimatvertriebenen haben gar keinen Grund, zur Preußischen Treuhand
auf besondere Distanz zu gehen". Sie sei, "eine legitime
Privatinitiative". Von Gottberg betont den privaten Charakter
der Treuhand, was eine glatte Lüge ist, denn seine LO ist
Gründerin, Finanzier und organisatorischer Rückhalt der Treuhand.
Sein Argument ist taktisch: "Darüber hinaus lässt sich die
Tätigkeit der Preußischen Treuhand nicht mit dem
Gemeinnützigkeitscharakter der Verbände vereinbaren." Für
die LO ist das vergebene Mühe, denn die hat die Gemeinnützigkeit
längst verloren.
|