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Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes
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Nazis raus aus dem Internet

 

10.02.05

Hilferuf von antifaschistischen Kämpfern und Veteranen aus Bosnien

Protest gegen die Gleichstellung von nationalistischen rechten Tschetniks und ehemaligen antifaschistischen Partisanen

Aus Bosnien erhielten wir zwei Hilferufe von antifaschistischen Kämpfern und Veteranen. Sie protestieren gegen die Gleichstellung von nationalistischen rechten Tschetniks und ehemaligen antifaschistischen Partisanen. sowie gegen die Zerstörung eines Denkmals für J. B. Tito.

Das Anwachsen neofaschistischer Kräfte verhindern

Die Gesellschaft „Josip Broz Tito“, Sarajewo, ist sehr unzufrieden und verbittert über Annahme des Gesetzes zur rechtlichen Gleichstellung von Partisanen und Tschetniks in der Republik Serbien. Mit der Gleichstellung von Tito-Partisanen mit den faschistischen Horden von Draza Mihajlovic will man nach 50 Jahren die Ravnogorsker Bewegung rehabilitieren, welche von der gesamten fortschrittlichen Menschheit und der vereinigten Antihitler-Koalition verurteilt wurde.

Aus diesem Anlass möchten wir die verantwortliche Regierung in Serbien an die Worte von Winston Churchill aus dem August des Jahres 1944 erinnern: „Der Grund, warum wir aufgehört haben, Draza Mihajlovic und seine Tschetniks zu unterstützen, ist ganz einfach: Er hat nicht gegen Hitler gekämpft. Entschlossen stehen wir an der Seite der Tito-Partisanen wegen ihrer großen und tapferen Kämpfe gegen die deutsche Armee. Die Partisanen sind jetzt die Herren der Situation und sie bedeuten eine tödliche Gefahr für die Deutschen....“

Die Gleichsetzung mit den Tito-Partisanen ist absurd; diese haben gegen mehr als zwanzig deutsche Divisionen gekämpft. In heroischem Kampf zerschlugen sie sieben Offensiven der Okupanten, in denen Tschetnici zusammen mit fremden Faschisten gegen die NOV (Volksbefreiungsarmee) kämpften und unzählige Gemetzel und Verbrechen am wehrlosen Volk und gefangenen NOV-Soldaten begingen.

Wir sind sicher, dass alle Antifaschisten aus Serbien, aus dem ganzen ehemaligen Tito-Jugoslawien wie auch das antifaschistische Europa ihre Stimmen erheben gegen dieses Gesetz wie auch gegen die absichtliche Fälschung der Geschichte; und dass sie mit energischer Aktion das wilde Wuchern und das Aufblühen der neofaschistischen Kräfte verhindern werden; so heißt es in der Verlautbarung der Gesellschaft „Josip Broz Tito“, Sarajewo.

(aus: Oslobodenje 31. 12. 04)

Subnoar über die Zerstörung des Tito-Denkmals

Vampire des Faschismus

Antifaschisten und Kämpfer des volksbefreienden antifaschistischen Krieges von BiH (Bosnien und Herzegowina) protestierten in aller Schärfe und drücken ihre Verbitterung aus über den vandalistischen Akt der Zerstörung des Denkmals von Josip Broz Tito in Kumrovec, berichtet die Presseagentur Fena unter Berufung auf Subnoar, dem Bund der Kämpfer der Volksbefreiungsarmee.

Die in Kumrovec begangene verbrecherische Tat macht uns erneut die Warnung klar, dass der Faschismus am Werk ist und dass er im Wachsen begriffen ist und dass er vorhat, all das aufs Neue zu tun, was er in der Zeit von 1941 bis 1945 und 1992-1995 getan hat, und dies noch schlimmer; wenn wir uns nicht sofort organisiert und offensiv dem entgegenstellen; wird in der Verlautbarung für die Öffentlichkeit von Subnoar BiH ausgeführt. Im bosnisch-herzegowinischen Raum, sagt die Genossenschaft, werden fast alle Andenken und Symbole unserer Volksbefreiungskämpfe beschädigt oder zerstört, welche erkämpft und ausgeführt wurden unter Titos Führung – nur, um jede Spur unserer antifaschistischen Existenz auszulöschen. 

(aus: Oslobodenje 31. 12. 04)