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Nazis raus aus dem Internet

 

25.11.04

"War deren Ende nicht die Erlösung, die Befreiung von Krieg und Faschismus?"

Treffen zu Ostern 2005 in Dortmund: Das Internationale Rombergparkkomitee ruft auf zur Zusammenarbeit mit den Hinterbliebenen des Nazi-Terrors von 1945

Das Jahr 1933 brachte den Untergang von Demokratie, Freiheit, Menschenrechten und allem Humanen in Deutschland; 1939 begann der Untergang Europas unter den Stiefeln und Bomben der Nazis; millionenfach war der Untergang durch den Holocaust. Dennoch datiert ein stark beachteter Film den „Untergang“ auf das persönliche Ende der Hitler und Goebbels. Aber war deren Ende nicht die Erlösung, die Befreiung von Krieg und Faschismus?

Oder will uns „Der Untergang“ bedeuten, dass das Ende von Hitler und Goebbels auch das wirkliche nachhaltige Ende des Nazismus in Deutschland darstellte? Restauration in der Nachkriegszeit und erstarkender Neofaschismus in der Gegenwart belegen, das davon keine Rede sein kann.

Noch bevor die Befreiung kam, wurden in beispiellosem Terror im Frühjahr 1945 viele Tau­send Nazigegner mit in den Untergang gerissen. Sie sollten von der Mitgestaltung einer Nachkriegszeit ohne Nazis und Militaristen ausgeschlossen werden. Während im Reichskanzleibunker der Führer auf seine Weise abdankte, suchten zahlreiche Naziführer und Vertreter der Militär- und Wirtschaftseliten das Weite – nicht ohne zuvor die Vernichtung unzähliger deutscher und ausländischer Antifaschisten zu organisieren. Nach dem 8. Mai 1945 nahmen sie dann weiterhin Einfluss auf die Entwicklung im Lande. Sie waren nicht untergegangen.

Wie hätte sich die Entwicklung gestaltet, wenn die Vernichtung großer Teile des Widerstandes noch in letzter Minute verhindert und nach 1945 eine echte Entnazifizierung eingeleitet worden wäre? Was waren die Pläne der ermordeten Kriegsendphasenopfer? Welches Vermächtnis haben sie uns hinterlassen? Was wurde davon wahr, was nicht?

Das Internationale Rombergparkkomitee, unterstützt von der VVN-BdA in NRW, plant für 2005 die Kontaktaufnahme zu Gruppen aus möglichst vielen Orten mit Kriegsendphasenopfern. Diese Kontakte sollen durch Vernetzung, durch Korrespondenzen, aber auch durch ein Treffen von Hinterbliebenen und ihren Mitstreitern in Dortmund hergestellt werden.

Welche antifaschistischen Gruppen aus Orten mit Kriegsendphasenmorden möchten mit dem Internationalen Rombergparkkomitee in Dortmund zusammenarbeiten und bei dem Treffen am 24. bis 26. März 2005 in Dortmund mitwirken? Eingeladen sind in- und ausländische Gruppen aus den betroffnen Orten mit Kriegsendphasenopfern, ferner aus den betroffenen Orten in Deutschland.

Interessenten melden sich bitte bei Gisa Marschefski, Generalsekretärin des Internationalen Rombergparkkomitees, c/o e-Mail: vvn-bdanrw@freenet.de.