15.04.04
Ostermarsch Oberberg:
Zentrum für Analysen und Studien der Bundeswehr
und EU-Verfassungsentwurf in der Kritik
Der oberbergische Ostermarsch zog auch in diesem Jahr wieder nach
Waldbröl zum "Zentrum für Analysen und Studien der Bundeswehr". In
dieser "Denkschmiede" der Bundeswehr werden die Grundlagen für den
Umbau der Bundeswehr von einer Verteidigungsarmee zu einer Interventionstruppe gelegt. Auf diese ihrer Meinung nach politisch
höchst gefährliche Entwicklung wollten die Demonstrantinnen und Demonstranten aufmerksam machen. Statt mit militärischen Mitteln die
Auswirkungen von Krisen zu bekämpfen, sei es notwendig, die Ursachen für
Konflikte anzugehen, betonten die Redner der Abschlusskundgebung. Die
globale Ungerechtigkeit dürfe nicht zementiert werden, man müsse Wege
suchen, sie zu beseitigen.
Kritik wurde auch am Entwurf für die EU-Verfassung geübt, der unter
anderem militärische Aufrüstung in den Rang eines Verfassungsgebots
erhebt (Artikel 40. Abs. 3). Die Teilnehmerzahl von etwa 50 war geringer als im letzten Jahr, dies
wurde aber angesichts generell zurückgehender Ostermarsch-Zahlen gegenüber dem Vorjahr, als der Eindruck des Irak-Krieges in weiten
Kreisen der Bevölkerung noch frisch war, nicht als Misserfolg eingeschätzt.
Reden wurden gehalten von Gerhard Jenders, Jörg-Mojan Kaufmann
und Dietmar Petry.
Die Rede von Gerhard Jenders kann auf der Website
der Friedenskooperative gelesen werden.
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