Logo VVN/BdA NRW

Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes
Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten

Landesvereinigung NRW

 

 

 

 

 

 

 

Nazis raus aus dem Internet

 

 

 

 

Logo - Nach den Rechten sehenNach den Rechten sehen

aus: Antifaschistische Nachrichten 23/November 2003

Nazi-Demo für SS-Denkmal

Marienfels/RP. Gegen die Pläne der Gemeinde Marienfels bei Koblenz, das Denkmal für das I. SS-Panzerkorps abreißen zu lassen, wollen am Samstag, den 22.November, Neofaschisten demonstrieren. Nachdem die "Junge Freiheit" vor ein paar Wochen über die Pläne der Gemeinde berichtet hatte und den ehemaligen Bankdirektor Claus Cordsen als Vorsitzenden des Kameradschaftsverbandes der Soldaten des 1.Panzerkorps der ehemaligen Waffen-SS zu Wort kommen ließ, mobilisieren nun die sogenannten "Freie Nationalisten". Die Protest-demonstration am 22.11. werde "erst der Anfang sein, wenn die Behördenfunktionäre in Marienfels nicht zur Besinnung kommen", heißt drohend es in ihrem Aufruf. Versammeln wollen sich die Neofaschisten um 13 Uhr am Ortseingang Marienfels (von Niederbachheim kommend) (hma).

 

BJO dreht auf

Bad Pyrmont. Der "Bund Junges Ostpreußen" (BJO), Nachfolger der "Jungen Landsmannschaft Ostpreußen" (JLO), von der sich die immer noch mit Steuergeldern unterstützte "Landsmannschaft Ostpreußen" wegen ihrer neofaschistischen Bestrebungen trennen mußte, führt vom 21.bis 23.November ihr traditionelles Herbstseminar in Bad Pyrmont durch. In Zusammenarbeit mit der "Staats- und Wirtschaftspolitischen Gesellschaft" (SWG) (langjähriger Vorsitzender der SWG war Hugo Wellems, ehemals Chefredakteur des "Ostpreußenblattes" und vormals NS-Propagandachef in der Pfalz) und dem von dem ehemaligen NS-Marinestabsrichter Hans Karl Filbinger mitinitiierten "Studienzentrum Weikersheim" (SZW) wird das Thema "Weltordnung und Völkerrecht nach dem Irak-Krieg" diskutiert. Als Referenten werden u.a. der Brigadegeneral a.D. und SWG-Vorsitzende Reinhard Uhle-Wettler, Autor in der neofaschistischen "Nation und Europa", der Burschenschaftler und "Ostpreußenblatt"-Redakteur Hans Heckel, der "Junge Freiheit"-Interviewpartner Prof. Dr. Theodor Schweisfurth, der "Junge Freiheit"-Autor und Geschaftsführer des neurechten "Instituts für Staatspolitik" Götz Kubitschek, der Burschenschaftler und ehemalige JLO-Bundesfunktionär Rene Nehring (nun BJO), und Christoph Radl für die "Deutsche Burschenschaft" erwartet. Mit Kleinanzeigen wie "Wo liegt Ostpreußen ? Bei Alaska, bei Sibirien oder 500km von Berlin ? Ostpreußen lebt!", wirbt der BJO um Bundesvorsitzende Nanette Kaiser (ehemals Landesvorsitzende der JLO und der "Jungen Freiheitlichen" im "Bund Freier Bürger") zur Zeit auch in der "Jungen Freiheit" für sich (hma).

 

Vor Zeitung gewarnt

Polen. Der Vorsitzende des Bezirksverbandes der "Sozialkulturellen Gesellschaft der Deutschen" Oppole und Abgeordnete im polnischen Sejm, Hendryk Kroll, hat die deutschsprachige Zeitung "Unser Oberschlesien" massiven Vorwürfen ausgesetzt. Kroll hatte polnische und bundesdeutsche Geheimdienste aufgefordert, die Zeitung wegen "eindeutig rechtsextremer Tendenzen" zu beobachten. Die Zeitung "veröffentlicht an Neonazismus grenzende Artikel" und torpediere die deutsch-polnischen Beziehungen, so Kroll gegenüber der Warschauer Tageszeitung "Rzeczpospolita". Der in Görlitz lebende Verleger der Zeitschrift, Alfred Theisen, bezeichnet die Vorwürfe als "Schmutzkampagne". Theisen, ehemals Mitarbeiter des CDU-Bundestagsabgeordneten Wilfried Böhm, eines langjährigen Funktionärs des "Vereins für das Deutschtum im Ausland"(VDA), war Chefredakteur der "Schlesischen Nachrichten" der "Landsmannschaft Schlesien" und tauchte danach als Öffentlichkeitsreferent des "Bund der Vertriebenen" und zeitweise auch als Autor in der "Jungen Freiheit" auf. 1998 gründete er die Zeitschrift "Schlesien heute" und wurde deren Chefredakteur. 
In Theisens "Senfkorn-Verlag" erscheint seit drei Jahren auch die Zeitung "Unser Oberschlesien", das frühere Mitteilungsblatt der "Landsmannschaft der Oberschlesier" (hma).

 

Ludendorffer verstorben

Pähl. Die "Deutsche National-Zeitung" des DVU-Chefs Frey ehrt den im Alter von 93 Jahren verstorbenen Verleger Franz Freiherr Karg von Bebenburg mit einem Nachruf. "An Vaterlandstreue hat er sich unbestritten von niemandem übertreffen lassen", heißt es dort. Der Gründer und Inhaber des Verlages Hohe Warte war Herausgeber der Zeitschrift "Mensch und Maß" der Ludendorff-Anhänger vom "Bund für Gotterkenntnis" (von 1961 bis 1977 verboten) und Schwiegersohn der Mathilde Ludendorff, der Frau jenes Generals, der 1923 beim mißglückten Hitler-Putsch in München an der Sptze mitmarschierte. Zum Angebot des Verlages von Bebenburg gehörten Mitte der 80er Jahre u.a. auch Bücher des NS-Rasseforschers Hans F.K. Günther ("Rasse-Günther"). 1980 war Bebenburg Mitunterzeichner eines Aufrufes, der im Jahr zuvor von Gerhard Frey gegründeten "Volksbewegung für Generalamnestie" (VOGA) beizutreten (hma).