Nach den Rechten sehen
05/März 2018
Ostpreußen auf dem AfD-Neujahrsempfang
Düsseldorf. Zum
Neujahrsempfang der AfD-Landtagsfraktion im Düsseldorfer Landtag
am 26.Januar waren auch die sog. "Vertriebenen"-Verbände
eingeladen. "Doch nicht alle" folgten der Einladung dorthin, bemerkte
die "Preußische Allgemeine Zeitung" (9-2018). Anders die Spitze
der "Landsmannschaft Ostpreußen" in NRW. Diese war mit ihrem
Landesvorsitzenden Wilhelm Kreuer (Brilon) und seinem Stellvertreter
Jürgen Zauner (Viersen) dort vertreten. Es war erfreulich, so
Kreuer in der "Preußischen Allgemeinen Zeitung", "wie viele der
Anwesenden sich zu ihren Wurzeln in den ostdeutschen
Vertreibungsgebieten bekannten". Angeregt unterhielt man sich über
die Arbeit der "Prussia", die Verlagerung des "Museums Stadt
Königsberg" nach Lüneburg und die verbandspolitischen
Zukunftsziele (hma).
"Schild & Schwert"-Festival in Ostritz
Ostritz/Sachsen. Eine
Großveranstaltung der neofaschistischen Szene ist am 20. und
21.April im sächsischen Ostritz zu erwarten. Zahlreiche
führende Akteure der NPD und der Partei "Die Rechte" werden als
Redner angekündigt, darunter der NPD-Europaparlamentarier Udo
Voigt sowie Sascha Krolzig und Michael Brück von "Die Rechte".
Nach einem "Balladenabend" am 20.April folgt am 21.April ein
großes Rechtsrock-Konzert mit "Die Lunikoff Verschwörung",
"Kategorie C" u.a. Akteuren. Das "Kampfsportevent im nationalen
Bereich", der "Kampf der Nibelungen", bietet
Kampfkunstvorführungen und 10 Kämpfe aus "allen Bereichen des
Kampfsports" an. Es werden Ausstellungen und zahlreiche Informations-
und Verkaufsstände angekündigt. Auf dem Festivalgelände,
das nur 100 Meter vom Bahnhof des Ortes entfernt liegt, besteht auch
die Möglichkeit, Wohnwagen abzustellen und zu zelten (hma).
"Neues Hambacher Fest" am 5.Mai
Neustadt an der Weinstraße.
Mit seiner Ankündigung – als langjähriges CDU-Mitglied
– die AfD wählen zu wollen, hatte der in Köln und in
der Eifel lebende Prof. Dr. Max Otte im vergangenen Jahr einiges
Aufsehen erregt. Immerhin war der Unternehmer und Publizist („Der
Crash kommt“) „Börsianer des Jahres“ 2009 und
2010 und leitet in Köln das Institut für
Vermögensentwicklung GmbH. Otte verwaltet verschiedene Fonds, in
die Anleger investieren können. Ende vergangenen Jahres verwaltete
er knapp 200 Mio. Euro. Unlängst wurde bekannt, dass der
Unternehmer im vergangenen Jahr die
„Oswald-Spengler-Gesellschaft“ mitgegründet hatte und
nun als deren Schatzmeister fungiert. Als Vertreter der "Konservativen
Revolution" gehörte Spengler (1880-1936) zu den ideologischen
Wegbereitern des Hitler-Faschismus. Schon 2011 hatte Otte an einer
Gedenkveranstaltung am Grab Oswald Spenglers auf dem Münchener
Nordfriedhof teilgenommen. Etwa 30 Personen waren damals der Einladung
des neurechten „Instituts für Staatspolitik“ gefolgt.
Anlässlich des 100.Jahrestages der Erstveröffentlichung von
Spenglers Hauptwerk "Der Untergang des Abendlandes" will die
Gesellschaft in diesem Jahr eine Konferenz in Brüssel
durchführen. Zuvor hat Otte aber noch ein eigenes Projekt geplant.
Mit einer halbseitigen Anzeige im rechten Wochenblatt „Junge
Freiheit“ (9-2018) lädt Otte für den 5.Mai zu einem
„Neuen Hambacher Fest“ auf das Hambacher Schloss ein. In
Anknüpfung an die Vormärz-Demonstration von 1832 am Hambacher
Schloss will Otte ein großes Volksfest durchführen. Auf
diesem sollen u.a. der umstrittene Buchautor Thilo Sarrazin (SPD), die
Bundestagsabgeordneten Frank Schäffler (FDP) und Klaus-Peter
Willsch (CDU), der ehemalige CDU-MdB Willy Wimmer, Vera Lengsfeld und
zwei „Überraschungsgäste“ auftreten. Eingeleitet
werden soll das Fest mit einer „Patriotenwanderung“ von
Neustadt zum Hambacher Schloss (hma).
Steinbach wird Vorsitzende von AfD-naher Stiftung
Die der AfD nahe stehende
"Desiderius-Erasmus-Stiftung" hat die frühere CDU-Politikerin
Erika Steinbach zu ihrer neuen Vorsitzenden gewählt. Sie löst
damit den AfD-Politiker Peter Boehringer ab, der unlängst zum
Vorsitzenden des Haushaltsauschusses im Bundestag gewählt wurde.
Derzeit konkurrieren mehrere Vereine darum, von der AfD als
Parteistiftung anerkannt zu werden. Steinbach, ehemals Präsidentin
des "Bundes der Vertriebenen", gilt als dem AfD-Parteichef Gauland nahe
stehend (hma).
Buchmesse ohne "Junge Freiheit"
Leipzig. Die rechte Wochenzeitung
"Junge Freiheit" hat ihre Teilnahme an der Leipziger Buchmesse
zurückgezogen. Der Geschäftsführer der Zeitung hatte
sich über einen ungünstigen Standplatz im "rechtsextremen
Block" beschwert und dem Messechef eine Kooperation mit linksradikalen
Verlagen vorgeworfen (hma).
|